Buchvorstellung einmal anders
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Da ich gerade lange mit deiner Autorin gesprochen habe, wäre es toll, wenn du dich meinen Lesern vorstellen würdest, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?Sarah: Ich freu mich, dass du dir die Zeit nimmst.Johanna: Und ich freu mich, dass ich die Möglichkeit bekomme, selbst zu Wort zu kommen.
Johanna: Was gibt es über mich zu erzählen? Ich bin Johanna, komme aus München und arbeite als Journalistin. Tja, ich bin keine von diesen Modepuppen, aber dafür jemand, der schwer »Nein« sagen kann. Genau deshalb bin ich erst in diese Lage gekommen.Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat sie dich richtig eingeschätzt?Sarah: Es ist ein Mix aus Grusel, Psychothriller und echten Einblicken in die Zeit von Heilanstalten. Die Basis ist eine schaurige Legende, die im Internet ihre Runden zieht.Johanna (schnaubt verächtlich): Eine Legende? Das ich nicht lache. Ich habe eine Nacht auf den Friedhof verbracht und ich kenne die Wahrheit. Da steckt viel mehr dahinter. Das kann ich euch sagen. (Sie schluckt hart.) All die traurigen Schicksale und verpfuschten Leben. Und ich rede nicht von den Leuten, die damals in der Heilanstalt lebten und behandelt wurden. Nicht falsch verstehen. Was damals alles passiert ist. Aber das ,was ich erlebt habe, ist nichts dagegen. Ich werde nie wieder die Alte sein, nie wieder …Sarah (legt den Arm um Johanna): Ich weiß, und das tut mir so unendlich leid. Ich wünschte, es wäre am Ende anders gekommen und das meine ich wirklich Ernst.
Johanna (kratzt sich nachdenklich am Kinn): Sagen wir so: Sie hat sich wirklich Zeit genommen, um mich kennenzulernen. Aber nicht nur mich, sondern auch die anderen Figuren und vor allen Dingen die Patienten der Heilanstalt. (Sie beugt sich vor und legt den Finger auf die Lippen.) Sie hat staubige Archivakten gewälzt, um mehr über die Bewohner und ihre früheren Schicksale zu erfahren. Sie hat da definitiv mehr Ausdauer als ich und schätzt die Menschen auf jeden Fall gut ein.Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Was glaubst du, wie viel Sarah steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat sie alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?Sarah: Meine persönliche Lieblingsstelle ist der Moment, in dem Johanna die Wahrheit erkennt.Johanna (schnaubt erneut verächtlich): Ja, aber nur weil es die größte Überraschung ist und du niemals damit gerechnet hättest. Meine Lieblingsstelle ist der Moment, als ich noch zu Hause in meinem warmen Bett liege, denn da war noch alles in Ordnung. Danach geht alles nur noch den Bach runter.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?Sarah (öffnet den Mund, doch Johanna verschließt ihn mit ihrer Hand)Johanna: Die Frage kann ich wohl besser beantworten. Ich würde nämlich sagen, dass sehr viel Sarah in mir steckt. Sie ist kein Modepüppchen, sieht die gleichen Filme wie ich, kann ebenfalls schlecht nein sagen und wird daher öfters ausgenutzt. Aber das würde sie niemals zugeben, genauso wenig, wie ich.
Johanna (lacht auf): Ein verrückter, leicht zickiger Bücherwurm, die nie zufrieden ist mit einer Geschichte und immer wieder Sätze umändert, weil sie in ihren Augen anders besser klingen. Das kann echt nervig sein, wenn ich dadurch auf der Stelle trete. Außerdem hört sie echt gruselige Musik und singt dann total schief mit, was ihren Mann in den Wahnsinn treibt.Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?Sarah: Nein, ich arbeite grundsätzlich immer nur mit Arbeitstiteln. Erst viel später, wenn das Buch zum Verlag geht, überlege ich dann gemeinsam mit dem Verlag einen passenden Titel.Johanna: Und das hier war eine absolute Katastrophe. Sie hatten sich nämlich auf einen kurzen, knackigen Titel mit Untertitel geeinigt. Aber leider gab es damit Probleme, weshalb er kurzfristig umgeändert werden musste. Ich sag nur, das absolute Chaos.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?Sarah: Das Cover ist genau das, was die ursprüngliche Legende des Buches ausmacht. Eine Frauenstatue mit roten Augen. Aber als Autorin frage ich mich immer, ob es anderen gefällt, ob es nicht zu gruselig ist oder gar falsche Erwartungen weckt. Dazu muss ich aber sagen, ich bin ein Cover-Käufer und mach mir da immer viele Gedanken.Johanna: Definitiv. Da haben wir beide gut mitgeredet.
(Sarah und Johanna sehen sich an. Sarah nickt Johanna: »Manchmal steckt mehr hinter dem, was man zu glauben scheint.«Danke für das Gespräch.
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