Mittwoch, 22. Juni 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Eigentlich ... Noah von Elisa Schwarz

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Noah und seiner Autorin, um mit ihnen über das Buch „Eigentlich … Noah“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Noah: Hi, Claudia. Schön, dass das geklappt hat. Ich freue mich auf deine Fragen.
Elisa: Das sagt er jetzt nur so, viel lieber würde er noch im Bett rumlungern und seinen freien Tag genießen.
Es wäre toll, wenn ihr euch kurz meinen Lesern vorstellen würdet, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Elisa: Ich bin die Autorin der Buchreihe Black Stage (und weiteren Buchreihen) und veröffentliche seit 7 Jahren unter dem nicht geschlossenen Pseudonym Elisa Schwarz.
Noah: Ich bin Noah – eigentlich immer. Bis vor kurzem war ich absoluter Einzelgänger. Ich arbeite als Callboy im Black Stage und ich weiß, dass das nicht gesellschaftsfähig ist, aber deswegen mag ich den Job nicht weniger gern.
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Noah: Selbstfindung – das ist wohl das erste, was mir zu diesem Buch – meiner Geschichte – einfällt. Ich werde durch die Begegnung mit Sonni mit meiner eigenen Vergangenheit konfrontiert und ins Wasser geworfen, was zwischenmenschliche Beziehungen angeht. Denn ich brauchte plötzlich Hilfe, die ich in der Form niemals für möglich gehalten habe. Hilfe kam unerwartet von mehreren Seiten und ich bin dankbar dafür, auch, wenn ich sie erst mal nicht annehmen wollte. Alleine hätte ich es nicht geschafft, sondern mich vermutlich verloren. Ich bin sehr froh, dass meine Art zu Leben – auch im sexuellen Sinne – nicht jeden von mir stößt. Es gibt sie also, die Menschen da draußen, die anderen Lebensformen gegenüber offen eingestellt sind.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat er dich richtig eingeschätzt?
Noah: Ich glaube, jede Szenen, in der wir beide durchatmen konnten, war genau richtig platziert. Sonst wäre ich untergegangen.
Elisa: Ja, da hat er wohl recht. Denn so nervenstark, wie er sich gerne gibt, ist Noah nicht. Es brauchte die Momente zum Seele baumeln lassen sehr dringend, damit er in seiner Selbstwahrnehmung und Selbstfindung vorwärts kommen konnte.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Noah: Ja, unbedingt. Aber die ist so weit hinten, dass ich hier spoilern müsste. Ich sag nur so viel: Katzenfutter und Pizza spielen eine tragende Rolle und ein Mann, der alle Zuneigung der Welt auf einmal verdient hat. Weil er einfach großartig ist. Er ist so unfassbar empathisch und liebevoll, ich weiß bis heute nicht, womit ich das verdient habe.
Elisa: Ich habe mehrere Stellen, die ich sehr gern mag. Eine ist relativ weit vorn angesiedelt und, ähm, ziemlich pikant. Eine gelungene Begegnung.
Was glaubst du, wie viel Elisa steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat er alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Noah: Ich denke, hier ist Elisa komplett aus ihrer Komfortzone herausgegangen. Im Vorgängerband fand sie sich eher wieder. Dies hier war Neuland – auf vielen Ebenen.
Elisa: Noah hat leider recht, dieses Buch fällt weit aus dem Rahmen meiner gemütlichen Schreibzone und ich musste mich mehr oder weniger mit Charakteren und ihren Eigenschaften auseinander setzen, die nichts mit mir gemeinsam haben. Vielleicht kommt Cameron deswegen so oft zu Wort, denn mit ihm bin ich ja doch sehr nah.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Noah: Sie ist nicht gerade die Schnellste. Und sehr nachdenklich. Und weniger kommunikationsfreudig als ich das bin.
Elisa: Das ist frech.
Noah: Ich warte seit sechs Jahren auf mein Buch. Vor vier Jahren hast du es angefangen, irgendwann im letzten Jahr beendet und trotzdem ist nochmal ein halbes Jahr bis zur VÖ vergangen. Ich bin ein bisschen pissig deswegen. Das hätten wir alles früher haben können und mich nicht so lange in der Luft hängen lassen müssen.
Elisa: Leider hat er recht. Charaktere und Themen, die mich besonders fordern, liegen oft monatelang und auch mal jahrelang angefangen als Dateileiche bei mir rum. Ich muss ehrlich sein: Ich hatte nie vor, Noahs Geschichte zu Ende zu erzählen, weil ich dachte, ich werde dem nicht gerecht. Ich bin sehr froh, dass es nun anders gekommen ist.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Elisa: Der Titel „Eigentlich“ steht seit sieben Jahren fest. Mein damaliger Verlag wollte ihn auch nicht ändern. Jetzt für Noah habe ich lange hin und her überlegt, welcher Titel passend wäre und was passt eigentlich besser, als bei Altbewährtem zu bleiben? Eigentlich ist der doch perfekt und fügt sich super in die Reihe ein. Und er liefert Titel für folgende Bände ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Für mich super.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Noah: Oh, ich liebe es. Elisa hat sehr lange daran gefeilt und ich habe jeden Fortschritt beäugt und war sehr glücklich mit dem Endresultat. Weil es einfach mich widerspiegelt. Weil ich Erotik lebe und atme und das Cover daher treffend zum Inhalt daherkommt.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Noah: Lieblingszitate sind nicht so meins, das habe ich wohl von meiner Autorin. Aber diese eine Stelle mochte ich sehr: Wir waren alle süchtig. Nach Sex. Nach Nikotin. Nach Nervenkitzel und berauschenden Nächten. Nach dem nächsten Kick, während der letzte noch verdaut wurde. Gab es keinen Kick mehr, fühlten wir uns ausgebrannt, leer … wie eine menschliche Hülle.
Elisa: Oh, ja, das ist eine sehr schöne Stelle. Mir persönlich gefällt diese hier am besten: „Du würdest auch für mich hier sitzen und du würdest auch für mich zurückstehen und mich umarmen, wenn ich gerade nicht mehr wüsste, wo mir der Kopf steht.“ Er weiß einfach mit Worten umzugehen und hat meist das Gespür dafür, wann etwas gesagt werden sollte oder lieber verschwiegen werden sollte.
Danke für das Gespräch.
Elisa: Ich danke dir von Herzen, dass wir wieder die Möglichkeit bekommen haben, auch dieses Buch vorzustellen. Wir wünschen dir einen schönen Abend.
Noah: Auch von mir ein herzliches Dankeschön.

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