Mittwoch, 22. Oktober 2025

[Protagonisteninterview] Orchidthal - Schatten der Vergangenheit von Kiina Sanderson


 
Protagonisteninterview

Ich treffe mich heute mit Kyra und Nevi aus dem Buch „Orchidthal 3 – Schatten der Vergangenheit“ von Kiina Sanderson.

Hi, schön, dass ihr heute Zeit findet ein wenig mit mir über das Buch zu sprechen.
Nevi: Danke, dass wir hier sein dürfen.
Kyra: Ich freue mich, wieder hier zu sein. Im Gegensatz zu Nevi gebe ich nicht so oft Interviews.
Nevi (hebt eine Augenbraue): Das liegt daran, dass du Interviews meist meidest.
Kyra: Nein, das liegt daran, dass ich nicht ständig Lust habe, über mich zu reden.
Nevi (lächelt): Das überrascht mich nicht. Du redest lieber über alle anderen und vergisst dich selbst dabei.
Wie geht es euch heute?
Kyra: Heute habe ich einen guten Tag. Und ja, das ist erwähnenswert.
Nevi (nickt lächelnd): Das stimmt. Ich dufte den Palast verlassen, und du bist erstaunlich gelassen geblieben.
Kyra: Hey! Das klingt jetzt schlimmer, als es ist.
Nevi (schmunzelt): Es klingt genauso, wie es ist. Aber ich bin stolz auf dich.
Würdet ihr euch meinen Lesern vorstellen?
Nevi: Mein Name ist Nevi Floranthal, ich bin Orchidthals Kronprinzessin.
Kyra: Mein Name ist Kyra Matthews. Ich bin vor einem Jahr aus Amerika hierhergezogen. Seitdem stolpere ich ständig in Palastintrigen und… naja… in Nevi.
Nevi (trocken, hebt eine Augenbraue): Stolpern trifft es ganz gut.
Kyra (grinst): Das ‚stolpern‘ war übrigens ihre Schuld, nicht meine.
Was ist euer höchstes Lebensziel?
Nevi: Mein Leben wurde und wird immer von der Krone bestimmt werden. Daher ist es mein Ziel, eine gerechte Königin zu sein.
Kyra (zieht eine Grimasse): So hohe Ziele kann ich nicht bieten. Meine Ziele sind deutlich einfacher: mit meinen Liebsten glücklich sein und Nevi bei ihren Aufgaben unterstützen.
Nevi (schmunzelt): Einfacher? Ich bin mir nicht sicher, ob mit mir glücklich sein so einfach ist.
Kyra (grinst): Stimmt. Aber genau deshalb bin ich ja da, um dich daran zu erinnern.
Wie kann man sich euren ganz normalen Alltag vorstellen?
Nevi (lacht): Normaler Alltag? Den gibt es seit dem zweiten Attentat nicht mehr. Meine Mutter hat eine Ausgangssperre verhängt, also bin ich fast nur noch im Palast. Morgens Selbstverteidigung, bis in den Nachmittag hinein Besprechungen, und irgendwann bleibt ein bisschen Zeit für mich…
Kyra (schnell dazwischen): …die du meistens damit verbringst, dich wieder in Schwierigkeiten zu bringen.
Nevi (zieht eine Augenbraue hoch): Was soll mir schon auf dem Palastgelände passieren?
Kyra: Du fragst, wie mein Alltag aussieht? Da hörst du es: Ich renne den ganzen Tag hinter Nevi her, um sie davon abzuhalten, sich in Gefahr zu bringen. Eine echte Sisyphusarbeit - diese Frau ist so unvernünftig.
Nevi (trocken): Ich bin nicht unvernünftig, du bist overprotective. Das hat dir auch Dr. West erklärt.
Kyra (grinst): Wenn du das meinst. Apropos Dr. West. Genau wie Nevi gehören auch bei mir Therapiesitzungen zum Alltag. Nur dass sie das dezent verschweigen wollte.
Nevi (hebt eine Augenbraue): Ich nenne das Diskretion.
Kyra: Ich nenne das ‚bequemes Auslassen‘. Und während Nevi in ihren Besprechungen sitzt, bekomme ich Etikette-Training. Ja, wirklich. Wer auch immer entschieden hat, dass ich Manieren brauche… danke dafür.
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdet ihr gerne aus eurem Leben eliminieren?
Nevi: Eliminieren klingt hart, aber die Antwort ist ganz eindeutig: mein Onkel. Ohne ihn könnte ich ein normales Leben führen und müsste nicht ständig Angst haben, dass mir jemand nach dem Leben trachtet.
Kyra trocken): Normal? Das nennst du normal? Dein „normal“ besteht aus Palastintrigen, endlosen Besprechungen und Etikette-Regeln.
Nevi (schmunzelt): Und aus dir. Vergiss das nicht.
Kyra (grinst): Schön, dass du mich zwischen Intrigen und Attentaten einsortierst. Aber ja, auch ich sage: dein Onkel. Ohne ihn hätten wir endlich ein Leben ohne Angst.
Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wie würdet ihr ihn verwenden?
Nevi: Ich würde mir Frieden für Orchidthal wünschen, damit die Menschen endlich sicher leben können.
Kyra (grinst): Und ich würde mir wünschen, dass Nevi mal einen ganzen Tag ohne Besprechungen verbringt.
Nevi: Einen ganzen Tag? Das klingt unrealistisch.
Kyra: Gut, dann eben einen halben. Aber mit Kuchen.
Herzlichen Dank für eure Zeit.
Nevi: Danke, dass wir hier sein durften.
Kyra (grinst): Vielleicht sehen wir uns beim nächsten Mal auf unserer Hochzeit. Ach nein, dafür müsste Nevi mir ja erst einen Antrag machen.
Nevi (trocken): Du bist immer so ungeduldig.
Kyra (zwinkert): Tja, irgendwer muss dich ja auf Trab halten.

Dienstag, 21. Oktober 2025

[Schnipseltime] Heirate nicht - Ne te marie pas! von Sabine Brandl


 

Sie öffnete die Augen, rieb sich Shampoo ins Haar, schloss die Lider erneut. Rutschte so weit herab, wie es ging, die Wanne war angenehm groß, sie musste die Beine nur leicht anwinkeln. Als sie eine bequeme Position gefunden hatte, spürte sie einen kalten Luftzug im Gesicht. Was, Geisterbesuch? Jetzt? Während sie badete? Nervös sah sich Nora nach allen Seiten um.

»Du kannst mich nicht sehen«, hörte sie Maries Stimme. »Ich habe keinen Körper mehr.«

Reflexartig bedeckte Nora ihre Brüste und zog die Knie eng an ihren Körper heran. »Und du?«, fragte sie. »Kannst du mich sehen, Marie?«

»Ja. Aber ich kann auch wegschauen, wenn dir das lieber ist.«

Eilig stieg sie aus der Wanne und hüllte sich in das große weiße Badetuch. »Kann man denn hier keine Privatsphäre haben?«

[Buchvorstellung einmal anders] Heirate nicht - ne te marie pas! von Sabine Brandl


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Nora und Marie aus „Heirate nicht – ne te marie pas!“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Nora: Na klar, gerne.
Marie: Kein Problem, aber bitte mach schnell, ich weiß nicht, wie lange meine Energie reicht.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Nora: Ich bin Nora Schober, 36 Jahre und die Hauptfigur des Romans und bedauerlicherweise auch das schwarze Schaf in meiner Familie. Meine kleine, von allen geliebte Schwester Sophie will einen unsympathischen Typen heiraten – ganz nobel und prunkvoll auf einer Burg - und ich soll das verhindern. Weil mir das ein Geist zugeflüstert hat.
Marie: Und ich bin jener Geist. Mein Wirkungsbereich ist die Junior Suite auf Burg Rabenfels, wo Nora untergebracht ist. Da ich ein Zimmergeist bin, kann ich nicht aus der Suite heraus und meine Spukkräfte sind leider begrenzt.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Nora: Es ist eine lesbische Romanze mit Spukelementen, würde ich sagen. Ich soll eine Hochzeit verhindern und zugleich in der Vergangenheit meiner Oma Evelyn recherchieren, die damals mit der noch lebenden Marie befreundet und in sie verliebt war. Ich soll in Erfahrung bringen, wie Marie damals ums Leben gekommen ist.
Marie: Aber dabei bist du nicht allein - Unterstützung kriegst du von deiner Oma und mir - und auch von der hübschen Barfrau Lucy, die dir ordentlich den Kopf verdreht.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Nora: Ganz bestimmt. In welch stressige Situationen ich gesteckt werde! Nicht nur im Kreis meiner konfliktbeladenen Familie, das allein würde schon reichen. Aber ich soll zudem auf der Burg randalieren, indem ich eines der kostbaren Fenster zerstöre und werde dann noch vom Verlobten meiner Schwester attackiert!
Geist: Ich habe es als Geist ja sowieso nicht leicht. Spuken ist verdammt anstrengend. Aber ich muss diese Hochzeit unbedingt verhindern! Der Braut Sophie wird es sonst so gehen wie mir damals – ihr Gatte wird sie ermorden!
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Nora: Ich mag diese Stelle, weil es die Absurdität meiner Situation zeigt:
»Was soll ich? Ein Fenster einwerfen? Randalieren? Du hast sie doch nicht mehr alle …«
»Was ich vor allem nicht mehr habe, ist ein Körper, um das selbst zu tun«, sagte Marie schneidend. »Fällt dir etwas Besseres ein?«
Marie: Ich mag die Stelle, weil sie mal Noras romantische Seite zeigt:
Lucys Lächeln war unglaublich. Süß und edel wie Pralinen und strahlend wie die Sommersonne. Natürlich waren diese Vergleiche schrecklich kitschig und plump und führten im Zusammenspiel sogar zu zerlaufener Schokolade, aber Noras euphorischer Kopf produzierte diese Vergleiche unwillkürlich.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Nora: Also da müsstest du Sabine schon selber fragen. Ich weiß nur, dass sie gerne über Dinge schreibt, die sie nachfühlen kann und eine spannende Story drum herum baut.
Marie: Stimmt. Sabine verbindet gerne lesbische Liebesgeschichten mit Spuk oder Krimi, weil ihr das gefällt und sie selbst gerne Bücher in dem Genre liest. Sie geht dabei auch mal in die Tiefe und schneidet ernstere Themen an, wie Probleme beim Outing oder Homophobie, bleibt dabei aber unterhaltsam und spielt auch gerne humorvoll mit Klischees.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Nora: Ich würde sagen, Sabine ist verträumt, zielstrebig, eigensinnig und kann auch sehr romantisch sein, wenn sie will. Manchmal aber auch ein wenig grummelig und nachdenklich, so wie ich.
Marie: Ich mag Sabines Fantasie, ihr fallen so viele Geschichten ein! Wie sie selbst wohl auf einen Geist reagieren würde? Zu gerne würde ich mal bei ihr spuken.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Nora: Der eigentliche Titel war schnell gefunden – die Ergänzung „Ne te marie pas!“- was eine Übersetzung von „Heirate nicht“ ist – kam erst später, als Sabine die Idee hatte, dass ich einen Zettel mit dieser Botschaft beschriften soll, um ihn gemeinsam mit einem Stein durch das Fenster der Hochzeitssuite zu werfen.
Marie: Sabine fand es witzig, dass mein Name „marie“ auf Französisch „heiraten“ heißt, sie wollte das mit im Titel haben.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Nora: Mir gefällt es. Es ist düster und geheimnisvoll.
Marie: Ich mag es auch, sogar den lustigen Geist, der mich symbolisieren soll, auch wenn echte Geister natürlich unsichtbar sind.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Nora: So entstand ein Teil des Buchtitels:
Sie griff zu ihrem Handy und ließ sich »Heirate nicht« auf Französisch übersetzen. Da musste sie grinsen. Das hieß tatsächlich »Ne te marie pas«. Das Wort »heirate« hieß so wie ihr Zimmergeist! Na, wenn das mal kein Omen war!
Marie: Ich mag es ja gerne dramatisch und romantisch:
Lucy kam auf Nora zu, setzte sich neben sie auf die Bettkante und nahm sie vorsichtig in die Arme. »Ich weiß es nicht«, sagte sie leise. »Deine Geistergeschichten kann ich jedenfalls nicht glauben. Aber ich weiß, dass ich es nicht aushalte, dich weinen zu sehen.«
Danke für das Gespräch
Nora: Sehr gerne!
Marie: Gerne. Ich ziehe mich jetzt wieder zurück. Bye, bye!

Montag, 20. Oktober 2025

[Buchvorstellung einmal anders] So close yet so far - Marvin & Melissa von Anita Hauck

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Marvin und Melissa aus „So close yet so far“ und deren Autorin Anita Hauck.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Melissa: Klar, ich freu mich.
Marvin stöhnt genervt und verdreht die Augen.
Anita: Marvin, musst du schon wieder den Misanthropen raushängen lassen? Wir bekommen hier die Chance, uns vorzustellen.
Marvin: Selbst schuld, du hast mich so geschaffen. Aber gut … dann lasst uns starten.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Melissa: Hi, liebe Leser, ich bin Melissa, 18 Jahre alt und die Protagonistin im Buch. Ich reise gerne, liebe gutes Essen und verbringe gern Zeit mit meinen Freunden, meiner kleinen Schwester Leni und meinem Freund.
Marvin: Und ich bin Marvin.
*Kurze Pause*
Wie, ich muss noch mehr sagen? Na gut … ich bin 19 Jahre alt und gelernter Installateur. Ich mag sämtliche Filme aus dem Marvel-Universum.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Marvin: Alles fängt damit an, dass Melissa einen Streit mit ihrem Vater hat und klatschnass durch den Regen zum Bus flüchtet. Daraufhin halte ich ihr in letzter Sekunde die Tür auf und ja … so treffen wir uns zum ersten Mal.
Melissa: Wobei du anfangs ein echter Kotzbrocken bist mit deinen Vorurteilen. Aber dann lernen wir uns besser kennen und verlieben uns. Wir müssen so einige Hürden nehmen und um unser Glück kämpfen. Vor allem, weil wir aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen kommen. Doch Anita steht zum Glück auf Happy Ends.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Anita: Geht so. Also ich …
Marvin und Melissa lachen beide laut auf.
Marvin: Geht so? Ist das dein Ernst, du Sadistin?
Melissa: Da muss ich ihm leider recht geben …
Anita: Na fein, tut mir leid. Aber ihr seid doch in eurer Entwicklung gewachsen und die Leser fühlen richtig schön mit euch mit und finden euch sympathisch und nahbar.
Marvin: Wie gut, dass du dir deine Taten schönreden kannst …
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Melissa: Meine ist die Stelle, wo Marvin mich ENDLICH küsst. Ich dachte schon, das passiert in diesem Leben nicht mehr.
Marvin: Hm, das ist schwer. Die Kuss-Szene hatte schon richtig viel Tension. Meine Lieblingsszene ist die, in der ich sehnsüchtig auf dem Bahnsteig auf dich warte und dich aus dem Zug heraus endlich wieder lächeln sehe.
Anita: Oooooh, manchmal bist du mir so süß und kitschig geraten. Die Leser werden es lieben, auch wenn du selbst es schrecklich findest.
Wie viel echte Anita steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Melissa: In mir steckt einiges an Anita.
Anita *lacht*: Na ja, so viel Geld wie du hab ich leider nicht.
Melissa: Aber du bist auch sehr empathisch und mitfühlend. Hast das ein oder andere erlebt, das ich im Buch auch erlebe.
Marvin: Ich weiß, dass sie, wie ich, in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen ist und ihr das Thema „Soziale Herkunft“ deswegen wichtig ist. Deswegen steckt auch ganz viel Herzblut in Anitas Buch. Und das mit den Selbstzweifeln … das hat sie leider auch.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Melissa: Ziemlich chaotisch, ich könnte so ja nicht arbeiten. Die schreibt kreuz und quer irgendwelche Szenen, mal eine in der Mitte, mal den Schluss, dann überarbeitet sie wieder den Anfang …
Marvin: An Durchsetzungsstärke und Entscheidungsfreude mangelt es ihr auch. Wir haben schon ziemlich oft unseren eigenen Willen durchgesetzt. Vor allem die Nebencharaktere. Ich meine, hallo? Steven und Livia haben einfach ein eigenes Buch eingefordert und bekommen das jetzt tatsächlich!
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Marvin *lacht*: Da wären wir wieder beim Thema Chaos und Entscheidungsfreude. Es gab mehrere Arbeitstitel, bis sie dann irgendwann bei dem gelandet ist. Da haben wir uns zurückgehalten, aber wir finden es cool, dass unsere Namen im Untertitel stehen.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Melissa: Es ist perfekt, ich liebe, liebe, liebe dieses Cover! Das Highlight ist natürlich das Gänseblümchen, das sich durch die ganze Geschichte zieht. Und da Anitas Lieblingsfarbe grün ist, war eigentlich von Anfang an klar, dass das Cover diese Farbe haben wird.
Marvin: Ich hab übrigens noch immer nicht verarbeitet, dass es große Gänseblümchen gibt … auch wenn keiner danach gefragt hat.
Anita: Das wissen wir, Marvin.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Marvin: Es gibt eine Szene, in der Melissa und ich eine Sandburg bauen. Und davor sagt sie etwas sehr schönes zu mir. Dabei bin ich wirklich emotional geworden.
Melissa: Und kurz darauf schlägst du vor, Pärchenfotos zu machen, obwohl du das total hasst, und sagst dazu: „Vielleicht ist mit dir alles ein bisschen weniger dämlich.“ Das war wirklich süß!
Vielen Dank für das Gespräch
Alle drei in Chor: Sehr gern! :)

[Autoreninterview] Anita Hauck


Autoreninterview
Anita Hauck

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Anita und schreibe New Adult Romane mit tiefgründigen Themen und Figuren, die auf Charakterentwicklung stehen. Mit meinem Partner und einem großen Rudel Bücher lebe ich in Wien. Wenn ich nicht schreibe oder lese, findet man mich auf Reisen, im Fußballstadion oder bei einem gemütlichen Spieleabend mit Freunden.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Bereits als Kind habe ich gern abenteuerliche Geschichten geschrieben und Comics gezeichnet. Im jungen Erwachsenenalter ist die Leidenschaft dann etwas in den Hintergrund gerückt, doch seit vier Jahren schreibe ich mit Herz und Seele Liebesgeschichten.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„So close yet so far“ (Band 1 der „Meadow Flowers“-Reihe) ist mein Debütroman und am 05.09.25 erschienen.
In meinem Buch trifft die behütete und im Luxus aufgewachsene Melissa auf Marvin – einen tätowierten, „einfachen“ Handwerker, der in der Brennpunktsiedlung des Bezirks lebt. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Je tiefer sie allerdings hinter die Fassade des anderen blicken, desto mehr scheint sie zu verbinden. Aber haben zwei Menschen aus so unterschiedlichen Verhältnissen überhaupt eine Chance auf die große Liebe? Und was, wenn das Leben dazwischenfunkt?
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, derzeit schreibe ich an Band 2 der „Meadow Flowers“-Reihe, in dem die Leser:innen ein Wiedersehen mit zwei Nebenfiguren aus „So close yet so far“ erleben.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich bin leidenschaftliche Fußball-Anhängerin mit Jahreskarte fürs Stadion. Außerdem liebe ich es zu reisen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Meine Lieblingsautorin ist Kyra Groh. Bei ihren Büchern müsste ich nicht einmal den Klappentext lesen, um sie zu kaufen
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Am liebsten schreibe ich in einem gemütlichen Café oder auf einer langen, entspannten Zugfahrt.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
In beiden Fällen New Adult. Ich lese auch gern RomComs.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Nein
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nein
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Würde ich schon sagen, solange sie konstruktiv und respektvoll ist. Wenn dies nicht der Fall ist, versuche ich, sie mir nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Als ich im stillen Kämmerlein begonnen habe, SCYSF zu schreiben, hab ich es als Ausgleich zum Brotjob gesehen. Dann hat es Form angenommen und irgendwann kam der Wunsch auf, die Geschichte in die Welt zu tragen. Als mein Manuskript fertig war, war ich zu ungeduldig, darauf zu hoffen, vielleicht irgendwann 2027 veröffentlicht zu werden. Die Freiheiten (in Bezug auf Inhalt, Titel, Cover etc.) waren natürlich auch ein wichtiger Punkt.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn ihr euch für eine Liebesgeschichte mit Tiefgang interessiert, der es trotz Emotionalität nicht an Leichtigkeit und Humor fehlt, freue ich mich, wenn ihr meinem Buch eine Chance gebt.

Sonntag, 19. Oktober 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Wienerberg von Mina Albich


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Mara und xXx aus „Wienerberg“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Mara: Ui, find ich cool, dass du mich interviewst!
xXx: Naja. Bin eher lichtscheu. Aber Zeit hab ich jetzt genug.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Mara: Also, ich bin acht Jahre alt. Meine Lehrerin sagt, ich bin manchmal komisch, deshalb war ich auch schon bei der Schulpsychologin. Ein paar Mal. Weil die glaubt, ich hab Asperger. Ich bin halt manchmal traurig, weil mein Papa früh gestorben ist. Und weil ich meinen Opa nicht mehr sehen darf. Dabei hat der sooo tolle Bücher!
Nachdem ich einen Knochen gefunden habe, hat mich die Mama zu einer Psychologin geschickt. Aber die Nicky ist okay, die hört mir wenigstens zu und hält mich nicht für plemplem. Außerdem hat sie einen total lieben Hund. So einen hätte ich auch gerne, aber mein Bruder Melwin ist leider allergisch. Sagt er. Ich glaub, der hat in Wahrheit Schiss vor Hunden.
xXx: Wer ich bin, sag ich nicht. Nur so viel: Es ist tragisch, was damals mit der Familie Klemm passiert ist. Aber der Mann hat es verdient zu sterben. Wieso muss der Fall nach zwanzig Jahren ans Tageslicht kommen? Kein Hahn hätte nach dem Kerl gekräht.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Mara: Ich hab großes Glück, dass Nicky, die Psychologin, mit einem Polizisten befreundet ist. Mama hat ja den Knochen weggeworfen, aber ich habe ihn voll gut gezeichnet. Die Polizei hat dann gegraben und echt ein Skelett entdeckt. So ist das alles in Rollen gekommen, wie die Zeitungsheinis schreiben. Ganz schön aufregend und ein bisschen gruselig, was alles passiert, bis Felix und Nicky draufgekommen, wer der Tote war und wer ihn umgebracht hat.
xXx: Ein Dreikäsehoch steckt ihre Nase in Dinge, die sie nichts angehen. Natürlich landet die Familientragödie am Titelblatt und die Polizei macht auf großes Kino. Überhaupt dieser Bezirksinspektor Grohsman und sein Team. Die haben keine Ruhe gegeben, bis sie mich geschnappt haben. Herzlichen Dank auch.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Mara: Ich glaub schon. Also, wie sie mir ein Gespenst vorbeigeschickt hat … da hab ich mich total gefürchtet. Aber sie hat mich zum Ausgleich schöne Sachen erleben lassen. Ich bin echt froh, diese Geschichte erlebt zu haben.
xXx: Die Mina und ihr Sinn für Gerechtigkeit. Na klar macht es ihr Spaß. Sie zeigt wenigstens, dass ich echt nicht grundlos gemordet habe. Aber ich dachte, ich komme damit davon. Na, die Frau Autorin soll sich warm anziehen. Ich weiß, wo sie wohnt.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Mara: Eine meiner Lieblingsstellen ist, wenn Felix Grohsman mit Melwin und mir zur Kandl-Kapelle fährt. Weil das Gespenst gesagt hat, sie ist Theresia Kandl, die Axtmörderin. Die wurde 1809 hingerichtet. Aber ihr Vater hat ihr eine Kapelle bauen lassen! Danach hat Felix uns ein Eis spendiert.
Ah, und am Anfang geht Felix mit seinem Hund in der Freudenau spazieren … und dann geht ein Pferd durch. Er sagt zwar, dass er nicht mutig sein wollte, sondern nur erstarrt ist. Er hat das Pferd aber trotzdem eingefangen.
Und ziemlich am Schluss gehe ich mit Nicky und ihrem Hund Newton spazieren. Ich muss nichts sagen, darf schweigen und einfach mit Newton spielen. Das hat mich die schlimmen Erlebnisse, die passiert sind, für ein paar Momente vergessen lassen.
xXx: Lieblingsstelle? Pfff. Na, vielleicht, dass die Kripo ganz schön lange keinen Tau gehabt hat, womit sie es zu tun haben. Da hab ich mir ins Fäustchen gelacht. Außerdem fand ich gut, dass die die komplette Story von diesem Kerl und der Familie aufgedeckt haben.
Aber ich war mir ziemlich sicher, die geben auf. Wie damals vor zwanzig Jahren. Ich sag’s euch gleich: Mein Gewissen ist nicht leichter, jetzt, wo ich geschnappt wurde. Ende der Durchsage.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Mara: Die Mina war als Kind auch anders. Sie hat am liebsten gelesen oder im Garten gespielt, gerne auch allein. Die Geschichte mit dem Zeichnen – sie hatte einen Sitznachbarn in der Volksschule, der schon wie ein Großer zeichnen konnte. Der hat ihr beigebracht, wie man eine Drehkerze richtig zeichnet, so mit Licht und Schatten. Hat sie geprägt, sagt sie. Außerdem mag sie Tiere, das hat sie einigen Leuten im Buch mitgegeben. Das ganze „Psychozeugs“, das ist auch total sie.
xXx: Ich hab nichts von ihr. Gar nichts. Na, vielleicht den Sinn für Gerechtigkeit, den ich aber viel effizienter ausgelebt habe.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Mara: Hm. Ziemlich komplex. Sie kann lustig sein, aber auch nachdenklich. Nicky würde sagen, dass sich das im Buch wiederspiegelt.
xXx: Die kann höchstens eine Fruchtfliege erschlagen, wenn die in der Küche lästig wird. Sonst geht sie Konflikten aus dem Weg, wo sie kann.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Mara: Sie hat gewusst, dass sie ihren Titel nicht nehmen kann. Dann hat sie sich mit dem Verlag zusammengesetzt. „Wienerberg“ find ich gut, da wohne ich nämlich.
xXx: Eigentlich wollte sie „Spinnerin am Kreuz“, aber den Titel gibt es schon. Jaja, das Leben ist manchmal ungerecht.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Mara: Mir gefällt es voll. Mina sagt sogar, sie findet es zu 150% super!
xXx: Ja, okay, das Cover ist gelungen.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Mara: Mina hat einen Satz von mir hineingenommen, der viel über mich sagt. Das gefällt mir. Ich spreche da über den Knochen: »Dieser Fund… das fühlt sich an wie eine gerissene Schnur. Wenn man die Enden zusammenknoten kann, ist alles wieder gut.«
xXx: Die Stelle, in der Mina diesen Kerl beschreibt, dem ich das Licht abgedreht habe. »Senta war so lebenslustig. Da schneit Bruno in ihr Leben, charmant, stattlich, hat was aus sich gemacht. Nicht so ein Loser. Er war geschieden, das kommt schon mal vor. Kinder wollte er, das hat in der ersten Ehe nicht geklappt. Also hat er die Frau geschasst. Da hätte Senta gleich hellhörig werden sollen. Aber, na ja, fesch war er schon, der Bruno. Ein richtiges Mannsbild halt. Sie hat sich sofort in ihn verliebt. Schon bald nach der Heirat hat sich der siebente Himmel verdunkelt. Dann ist Julia auf die Welt gekommen. Nur ein Mädchen, nicht der ersehnte Stammhalter. Und schon war Senta nur mehr ›zweite Wahl‹. Sie hat sich abgemüht, ihm alles recht zu machen. Und er? Ist durch Betten geturnt, als ob das eine Olympiadisziplin wäre. Und wenn er besoffen war, ist ihm immer wieder die Hand ausgerutscht.« Ganz ehrlich, findet ihr, dass es um den Typen schade ist?
Danke für das Gespräch
Mara: Danke für die coolen Fragen. Und dafür, dass ich als Kind zu Wort kommen darf.
xXx: Kann ich jetzt endlich gehen?

Samstag, 18. Oktober 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Woodhaven - Liebe zwischen Sägeblatt und Zuckerguss von Emily MacRaven

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Emily MacRaven, um mit ihr über ihr Buch „Woodhaven – Liebe zwischen Sägeblatt und Zuckerguss“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Hallo, danke, dass du Zeit für mich hast.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
In der schottischen Kleinstadt Woodhaven trifft Olivia auf Zac, der ihr in der Vergangenheit ihren Traum kaputt gemacht hat. Nun soll ausgerechnet er ihre Wohnung renovieren. Wegen der Sache von damals und ihrer ungewollten gegenseitigen Anziehungskraft, treten sie sich dabei gegenseitig auf die Füße. 😊
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?

Normal mag ich düstere und schöne Zeiten am liebsten, diesmal war es aber auch recht witzig.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Es gibt die Stelle, in der die beiden aufeinandertreffen, dabei bekommen wir mit, was Oliva innerlich durchmacht. Ihre zwiespältigen Gedanken und Gefühle und was ihr dabei so aus dem Mund fällt. Das ist, denke ich, eine wichtige Szene, in der man viel über Olivia erfährt.
Wie viel echte Emily steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Ich habe wie meine beiden Protas immer eine imaginäre To-do-Liste im Kopf. Und mein Humor ist ebenfalls ironisch und oftmals sarkastisch.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Ambitioniert, detailverliebt, gefühlvoll. Und natürlich würden sie sagen, dass ich einen tollen Humor habe. 😉
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der Titel hat sich erst zum Ende hin geändert. Er sollte zur Reihe passe, ein bisschen auf die Arbeit der beiden Protas hinweisen und zeigen, das es sich um eine humorvollere Romance handelt.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Die unausgesprochenen Worte saßen mit uns im Wagen, hingen zwischen uns, wie die dicken Regenwolken über der Stadt.
Danke für das Gespräch.
Vielen lieben Dank dir für deine Fragen und deine Zeit.

[Autoreninterview] Emily MacRaven


Autoreninterview
Emily MacRaven

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin eine schreibende Leseratte, mit Kaffeesucht und einer Abneigung gegen alle technischen Neuerungen. Ich schreibe eher langsam und lasse meine Projekte gern etwas liegen, damit sie sozusagen entspannen und reifen können. Unter Druck habe ich meist zu viele Ideen und zu wenig Zeit sie umzusetzen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Bereits als Kind habe ich mir eigene kleine Sprüche/ Gedichte (meist für ein Poesie Album) überlegt, Tagebuch geschrieben und kleinere Geschichten ausgedacht.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Woodhaven – Liebe zwischen Sägeblatt und Zuckerguss (ET. 15.10.) ist das erste Emily MacRaven Buch. Es ist der 6. Teil einer Romance-Reihe, die mit verschiedenen Autorinnen geschrieben wird. Die Bände der Reihe sind unabhängig voneinander lesbar, da sie immer ihre eigene Geschichte und ihr eigenes Pärchen mitbringen. Dennoch ziehen sich das Setting und manche liebgewonnene Nebencharaktere, wie ein roter Faden durch die Reihe.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich überarbeite gerade eine Kurzgeschichte, und schreibe an meinem nächsten Band für die Woodhaven-Reihe.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Mit meiner Familie reisen. Ansonsten lesen, ins Museum, Kino & Theater, und auf irgendeine Weise kreativ sein.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Oh ja, ich lese gerne und viel. Jane Austen, die Bronte Schwestern, Julia Quinn, Nora Roberts, Samantha Young, Megan Miranda …
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Arbeitsplatz ist leider derzeit noch der Esstisch. Wenn er für mein Schreiben leer geräumt ist, mache ich es mir gern mit kleinen Lichtern bzw. Kerzen etwas gemütlicher.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Romance und Thriller beim Lesen und Schreiben.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Aufhören zu jammern und weitermachen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Schottland. Es ist wunderschön, weniger gehetzt. Die Menschen, die ich bisher dort kennenlernen durfte waren freundlich.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um? 
Allgemein bin ich kritikfähig, wenn sie konstruktiv ist. Wenn die Kritik nur weh tun soll, dann kann ich das auch nicht einfach so wegstecken.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Die Woodhaven-Reihe wird im Selfpublishing geschrieben. Mit anderen Projekten werde ich allerdings schon versuchen in einen Verlag zu kommen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Seid nicht zu hart zu euch selbst, gönnt euch Erholungspausen. Zum Beispiel mit einem guten Buch 😉

Freitag, 17. Oktober 2025

[Buchvorstellung einmal anders] A risky Deal called Love von Mariella Rivas


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Rafa und Will aus „A risky Deal called Love“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten. Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Will: Hallo, mein Name ist Will Barlow. Ich bin einer der erfolgreichsten Anwälte New Yorks.
Rafa: Und sooo bescheiden.
Will: Hey, ich nenne nur Fakten. Ich gewinne fast alle meine Fälle, habe einen exzellenten Ruf und bin mit Anfang 30 der jüngste namensgebende Partner der Kanzleigeschichte.
Rafa: Und ich bin nur ein armer Schlucker, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält.
Will: Mach dich nicht kleiner als du bist. Du hast viele Talente und wirst es eines Tages noch weit bringen … Außerdem bist du ein toller, liebevoller Freund, ein verständnisvoller Vater und ein fantastischer Zuhörer.
Rafa: Und ich habe einen tollen Modegeschmack.
Will: Darüber lässt sich streiten …
Rafa: Hey, sag bloß, du magst mein Leopardenhemd nicht …
Will: Ähm … Äh … Äh … An dir sieht alles gut aus.
Rafa: Da hast du gerade noch die Kurve gekriegt.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Will: Ich lerne Rafa auf der Hochzeit meines Bruders kennen und fühle mich sofort zu ihm hingezogen. Doch dann wird Rafa verhaftet, weil er im Verdacht steht, seine Ex-Frau ermordet zu haben. Ich spüre sofort, dass er es nicht war und setze alle Hebel in Bewegung, um seine Unschuld zu beweisen.
Rafa: Dabei kommen wir uns gefährlich nahe …

Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?

Rafa: Oh ja! Sie liebt es! Je dramatischer, desto besser. ;-)
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Rafa: Der Kuss im Regen!
Will: Der erste oder der zweite?
Rafa: Beide! Irgendwie küssen wir uns häufig im Regen, kann das sein?
Will: Das sollten wir unbedingt ändern.
Rafa: Bloß nicht! Das ist unser Ding!
Will: Auch wieder wahr … Und dass ich dir das Leben gerettet habe, erwähnst du nicht?
Rafa: Das war sehr heldenhaft von dir. Aber auch seeehr dramatisch!
Will: Wem sagst du das? Ich habe immer noch Herzrasen, wenn ich daran denke.
Rafa: Verständlich. Was ist denn deine Lieblingsstelle?
Will: Als die Gefahr gebannt war und ich dich endlich in meine Arme schließen konnte. <3
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Will: Den ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hab ich von ihr.
Rafa: Und ich meine Vorliebe für selbstgemachte Muffins. Oder Cookies. Oder Käsekuchen. Käsekuchen an die Macht!
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Will: Kreativ, chaotisch, verpeilt … Fällt dir sonst noch was ein?
Rafa: Leseratte, Serienjunkie, Weltenbummler …
Will: Außerdem ist sie sehr romantisch.
Rafa: In ihren Büchern gibt es immer ein Happy End.
Will: Auch für uns?
Rafa: Dürfen wir das schon verraten?
Will: Ich glaube nicht.
Rafa: Dann halte ich jetzt mal lieber meinen Mund … ;-)
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Will: Den Titel haben wir erst ausgesucht, als das Buch schon fertig war. Wir wussten, dass er auf „... called Love“ enden muss, damit er zur restlichen Reihe passt und haben überlegt, was am besten zur Geschichte passen würde.
Rafa: Letztendlich war es ein spontaner Einfall, der uns während des Brainstormens mit unserer Lektorin gekommen ist.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Will: Auf jeden Fall! Es spiegelt den Inhalt gut wider. Außerdem ist Rafa darauf zu sehen. ;-)
Rafa: Awww! <3333
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Rafa:
„Du bist so schön, Rafa.“ Er umfasste mein Gesicht und zeichnete mit seinen Fingerspitzen meine Konturen nach. „So sinnlich. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich dich begehre.“
Will: „Will …“, hauchte Rafa gegen meine Lippen. „Mein Will.“
„Dein Will“, bestätigte ich, während sich mein Herz vor Freude fast überschlug.
Danke für das Gespräch
Rafa: Immer wieder gerne!
Will: Es war uns ein Vergnügen. :-)

Donnerstag, 16. Oktober 2025

[Schnipseltime] The Game - Love or Die von Kim Kristin Josephs


 

ILIAN

Ups, sehe ich schon doppelt? Im Spiegel hinter der Bar schaue ich mir zweimal entgegen. Ein Grunzen rollt über meine Lippen. Holy Shit, habe ich das mit „Saures“ echt so vorangetrieben? Kam mir gar nicht so vor, aber offenbar war selbst der eine Caipi zu viel. Vielleicht sollte ich einen Gang zurückschalten und ein Wasser trinken. Spaß! Ich will einen weiteren Caipi, doch erstmal drehe ich mich zu dem Mann neben mir um, der im selben Kostüm steckt wie ich: Captain Jack Sparrow als bleicher Zombie. Wie originell.

Er starrt perplex zurück, der Mund klappt auf.

Wir ähneln uns wie eineiige Zwillinge. Wie ich hat er langes dunkles Haar. Die Statur und markanten Gesichtszüge sind meinen ähnlich, inklusive Bart im Piratenlook. Sogar auf die gleiche Weise haben wir uns als Zombies geschminkt, wahrscheinlich haben wir dasselbe Tutoriell im Internet zu Rate gezogen. Einzig unsere Augenfarbe ist unterschiedlich, meine sind hellgrau, seine hellbraun, sie erinnern mich an die Farbe von Cognac. Seine Haut wirkt ein wenig weicher als meine, er ist wohl ein paar Jahre jünger.

Himmel, ist der Bursche attraktiv. Mein Gaydar springt an, ich bin mir sicher, er steht auf Kerle. Von ganz allein legt sich ein strahlendes Lächeln auf mein Gesicht, ich muss mich nicht einmal anstrengen.

Prompt antwortet er mit einem eigenen und legt dabei blendendweiße Zähne frei. Noch schöner als erwartet!

„Hey“, ich verneige mich leicht, „gestatten, Ilian!“

„Hi Ilian, schön dich kennenzulernen.“ Er grinst noch breiter. „Ich bin Keno. Was möchtest du?“

„Einen Caipi und … deinen Degen sehen.“

Hitze schießt in seine hellen Wangen und färbt sie trotz der weißen Deckschicht entzückend rosa. „D-Der ist aus H-Holz“, stammelt er.

Seine plötzliche Verlegenheit lockt meinen Teufel heraus, der unbedingt mit dem Schnuckelchen spielen will. Doch ich reiße mich am Riemen. Nicht, dass er noch schreiend davonläuft, bevor ich die Gelegenheit erhalte, von ihm zu kosten. „Ups, bisher kannte ich nur Holzbeine, das tut mir echt leid für dich!“ Der Schalk sitzt mir hartnäckig im Nacken. „Meiner ist zwar auch hart, aber aus anderem Material. Willst du ihn sehen?“

„H-Hier? D-Du meinst ...“

„Ich meine den hier“, falle ich ihm ins Wort und ziehe den Kunststoffdegen aus der Scheide.

Jetzt wandert die rosa Tönung über sein gesamtes Gesicht und die vollen, schwarz geschminkten Lippen öffnen sich zu einem stummen O.

Ich beiße mir auf die Zunge, um ein Lachen zurückzuhalten, doch es ist ein hoffnungsloses Unterfangen: Prustend bricht es aus mir heraus. Holy Shit, ist der unschuldig! Genau nach meinem Geschmack. Ich will ihn zerbrechen sehen.

Zum Glück ist er nicht beleidigt, er stimmt laut und tief mit ein. Ein Geräusch, das mich bis ins Mark durchdringt. Oha!

„Wow, fällst du immer direkt mit der Tür ins Haus?“ Ein verschmitztes Funkeln blitzt in den hellbraunen Augen auf, nachdem er sich gefangen hat, und lässt meinen Schw**z anschwellen. Denn er ist herrlich, so erfrischend und kein bisschen abgebrüht. Das könnte ihm zum Verhängnis werden.

Yupp, ich habe ihn an der Angel und, auch wenn er es noch nicht weiß, davon kommt er nicht mehr los. Ich werde meine Widerhaken in sein weiches, unverdorbenes Fleisch bohren – metaphorisch jedenfalls.

Bevor ich antworten kann, schiebt sich auf der anderen Seite rüde ein Zombie-Zausel neben ihm an die Bar und Keno stolpert gegen mich. Sofort nutze ich die Gelegenheit und schlinge einen Arm um seine feste Taille. Natürlich nur, um ihn zu stabilisieren. Mhm, er riecht gut: nach Frosted Sweet Pine mit einem Hauch Minze.

„Vorsicht, lass dich nicht vom Zombie beißen“, raune ich ihm ins Ohr, darauf bedacht, dass ihn meine Lippen bei jedem Wort so gerade eben streifen. „Wäre schade, wenn dir später Körperteile abfallen, jetzt wo wir das mit den Degen geklärt haben.“

Ein Schauder durchläuft ihn, bevor er noch mehr lacht, ich spüre die Vibration an meiner Brust. Er macht keine Anstalten, sich aus meinem Griff zu winden, wenn, windet er sich eher tiefer hinein. Jedenfalls presst er sich an mich.

Oh ja … zwischen uns matcht es gewaltig. Mister McCutie ist heiß, eindeutig auch auf mich. Umso besser, dann kann ich mein Opfer leichter abschleppen.

[Buchvorstellung einmal anders] The Game - Love or Die von Kim Kristin Josephs

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Keno und Ilian aus „The Game – Love or Die“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
„Gerne, wir bedanken uns, dass wir unsere verrückte Geschichte vorstellen dürfen.“ Ilian zieht Keno, der sich beinahe hinter ihm versteckt, neben sich.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
„Klar, also ich bin ein ehemaliges Mitglied der kanadischen Spezialkräfte.“ Nachdenklich streicht sich Ilian über den Dreitagebart. „Und deshalb ganz gut im Umgang mit Waffen und im Nahkampf. Fähigkeiten, die ich in unserer Geschichte gut gebrauchen konnte.“
Keno nickt. „Definitiv. Und er ist so heiß!“ Verträumt schaut er Ilian an. „Ich liebe seine langen, dunklen Haare und die grauen Augen.“ Keno senkt die Stimme. „Ich bin der Sohn von Bürgermeister McVehn und wurde vor Jahren beinahe Opfer einer Entführung. Deshalb darf ich nur noch mit einem Bodyguard vor die Tür – eigentlich. Aber ich habe mich verkleidet und weggeschlichen. Ich sag nur: Halloween.“
Ilian zieht Keno neckend an dessen ebenfalls langen, dunklen Haaren. „Danke für das Kompliment, das kann ich nur zurückgeben. Du bist selbst ein Hottie, McCutie.“
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Ilian denkt einen Moment nach. „Düster, heiß, voller Action und absolut undurchschaubar.“
„Sehr packend“, ergänzt Keno, „ich hatte ziemliche große Angst und wurde durch eine höllische Gefühlsachterbahn geschickt. Kam mir vor wie in einem Betonmischer, alles wurde durcheinandergewirbelt. Hab ich schon erwähnt, dass das ein echtes ‚HELLoween‘ war?“
Ilian greift Kenos Hand und drückt sie einmal zur Beruhigung.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
„Ja!“, kommt es einstimmig aus zwei Kehlen. „Sie hat eine blutrünstige Ader“, sagt Keno.
„Eine blutrünstige und sinnlich explizite Ader!“, ergänzt Ilian und macht eine rollende Bewegung mit den Hüften, woraufhin Kenos Wangen rot anlaufen.
Ilian wackelt mit den Augenbrauen, doch dann wir er ernst. „Das liegt an ihrem Sternzeichen“, behauptet er. „Ich habe mal gehört, Widder neigen angeblich zu Gewaltfantasien. Zu unserem Pech lebt sie die in ihren Geschichten aus.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
„Abgesehen von unserer witzigen ersten Begegnung, die im XXL-Schnipsel steht, weiß ich noch genau, wie beeindruckt ich war, als Ilian mich aus einer ziemlich brenzligen Situation gerettet hat. Beeindruckt und etwas erschrocken …“ Dann gibt Keno die Stelle wieder.
Im Dunkel des Gangs erscheint Ilian wie ein Abgesandter der Apokalypse, kaum wahrnehmbar. In seiner Faust thront eine Pistole, ruhig wie eine düstere Bestimmung. Die Augen glänzen schwarz und kalt wie Obsidiane. Wie eine Insignie der Nacht zeigt der Lauf auf meinen verbliebenen Peiniger.
Keno kratzt sich verlegen am Kinn. „Ich hab noch eine.“ Er schaut zu Ilian. „Du weißt, welche? Darf ich?“
Ilian nickt. „Wenn du nicht zu sehr ins Detail gehst.“
Sein Blick fällt auf meinen Mund, die Pupillen weiten sich, verdrängen das Grau vor Verlangen. Er senkt die Lider und hebt eine Hand. Mit zwei Kuppen fährt er gemächlich von seinem Hals zwischen den Brustmuskeln hindurch zu seinem Nabel hinab, wo er verharrt.
Meine Augen kleben an diesen verdammten Fingern. Hart schlucke ich gegen die Trockenheit in meinem Hals an.
„Gefällt dir, was du siehst?“, fragt er mit dunkler Schokolade in der Stimme.
„J-Ja!“ Ich kann nur krächzen.
„Dann komm und hol es dir!“ Ilian breitet die Arme aus, steht einfach nur da in seiner Jeans und schaut mich an, fordert mich heraus.
Ich trete zu ihm, lege die Hände …
Ilian hebt die Hand an Kenos Mund. „So, das reicht. Der Rest geht nur uns was an. Und vielleicht noch die Leser*innen.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Keno zeigt auf Ilian. „Ihre blutrünstige Ader steckt definitiv in ihm.“
„Hey, du weißt doch, wie das war …“, motzt Ilian.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
„Du meinst abgesehen von ihrer blutrünstigen Ader?“, fragt Ilian.
„Witzig, sarkastisch, schlagfertig“, wirft Keno ein.
Ilian lupft kurz den Dreispitz und streich sich über die Haare. „Sie hat eine lebhafte Fantasie.“
Keno nickt. „Zu lebhaft für meinen Geschmack. Ich habe jetzt noch Alpträume von dieser verfluchten Halloween-Nacht.“
Ilian zieht Keno kurz in die Arme. „Das tut mir leid, McCutie. Aber wenn sie die Geschichte nicht geschrieben hätte, hätten wir uns nicht kennengelernt.“
„Das stimmt, aber sie hätte uns ja nicht so übel mitspielen müssen. Mein armes Herz.“
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
„Das hat KiM uns nicht gesagt. Hätte ich gewusst, dass LOVE or DIE enthalten ist, also die Option bestand zu sterben, hätte ich mich geweigert mitzumachen.“ Keno zieht die Augenbrauen zusammen. „Dann wäre ich nicht heimlich aus dem Fenster geklettert.“
Ilian lacht leise. „Ich kann dazu nichts sagen. Ich wusste nämlich mehr als Keno, aber ich darf hier nicht spoilern. KiM hat mir angedroht, mich sonst in eine noch schlimmere Geschichte reinzuschreiben. Und was würde Keno dann ohne mich machen?“
Keno lacht und boxt Ilian gegen den Arm. „Dann suche ich mir einen heißen Bodyguard.“
„Untersteh dich!“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Kenos Augen leuchten auf. „Jedenfalls der angedeutete Kuss auf dem Cover, der gefällt mir sehr. Aber auf die blutigen Karten und die blutige Schrift hätte ich verzichten können.“
„Also, ich finde das Cover super“, sagt Ilian.
Keno schaut ihn finster an. „Ja, du wusstest ja auch mehr als ich. Vermutlich mag KiM dich lieber.“
Ilian schüttelt den Kopf. „Glaub ich nicht. Sie hat mich ganz schön leiden lassen, als du …“
„Psst, nichts verraten“, fällt Keno ihm ins Wort.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Ilian lacht. „Das kann ich nicht verraten. Aber das hier finde ich irgendwie süß.
„Frecher … McCutie, muss … ich … dich … etwa … übers Knie … legen?“
Keno läuft tomatenrot an. „Ich weiß noch, was danach kam“, krächzt er. Doch dann räuspert er sich und fängt sich „Ich mag folgende Aussage.“ In seine Augen tritt ein verdächtiger Schimmer.
„… und vertraue dir etwas an: mein Herz! Mach damit, was du willst. Wenn möglich, mach es nicht kaputt.“
Selbst Ilian muss schwer schlucken. „Ja, das war besonders“, haucht er.
Danke für das Gespräch
Ilian tippt sich mit zwei Fingern an den Dreispitz. „Es war uns ein Vergnügen. Und wenn du KiM dieses Interview zu lesen gibst, sag ihr, sie soll mit den nächsten Protagonisten netter umgehen. So viel Aufregung braucht kein Mensch.“
„Ja, tschüss!“ Keno nimmt Ilians Hand. „Jetzt haben wir uns echt eine Auszeit verdient.“
Ilian wackelt mit den Augenbrauen. „Ich hab da eine Idee.“
Keno wird rot wie ein Feuermelder, lässt sich jedoch mit einem grenzdebilen Lächeln von Ilian mitziehen.

[Autoreninterview] Kim Kristin Josephs


Autoreninterview
Kim Kristin Josephs

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Bevor ich antworten kann, drängt mich Ilian zur Seite und zerrt Keno mit sich nach vorne. Er grinst breit. „Hallo liebe Leser*innen, ich bin Ilian.“ Er lupft kurz seinen Dreispitz, bevor er ihn wieder auf die dichten, dunklen, zu Zöpfen geflochtenen Haare setzt und Keno mit dem Ellbogen in die Seite stößt. Keno zögert etwas und reibt sich nachdenklich die Seite. „Hey, ich bin Keno, aber psst, ich bin inkognito“, flüstert er. „Eigentlich dürfte ich nicht ohne Leibwächter unterwegs sein.“
„Ilian, Keno, ihr kommt auch noch dran, aber jetzt nicht!“, weise ich sie zurecht. „Sorry, Ilian reißt gerne mal das Ruder an sich. Ich bin KiM Kristin Josephs und schreibe (mitunter queere) Dark Thrill Romance & Romantasy.“
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe mir schon als Kind zum Einschlafen Geschichten ausgedacht. Aber es hat bis 2009 gedauert, bis ich die erste wirklich aufs Papier gebracht habe, und nochmal 10 Jahre bis zur ersten Veröffentlichung 2019. Die Kinderidee, in der ich mich in einen Tiger verwandeln konnte, habe ich in die Erwachsenenwelt übertragen, daraus ist dann die Gestaltwandler und Werwolf-Dilogie „Bittersüßer Nachtschatten“ entstanden.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Du magst es dark? Ein bisschen Blut? Dominanz? Bad Heros? Freche Charaktere auf Augenhöhe? Wunderbar, dann bist du bei mir und meinen (mitunter queeren) Dark Thrill Romance & Romantasy-Geschichten genau richtig! Mein Herz schlägt eindeutig für die dunklen Seiten der Literatur. Aus meiner Feder stammen actiongeladene, manchmal etwas blutrünstige Geschichten für Erwachsene, gerne auch mal mit Lokalkolorit. Ich liebe es, sinnlich heiße Szenen explizit und facettenreich zu beschreiben, wenn mir meine Protas ihre (verschieden- oder gleichgeschlechtlichen) Sehnsüchte zuflüstern …
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Jepp! An einer Dark Thrill Gay Romance in einer erfundenen Stadt, in der der Enforcer einer Verbrecherfamilie und ein (vermeintlicher) Kunststudent die Hauptrolle spielen.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Geschichten schreiben und lesen. Zeit mit meiner Familie verbringen. Tanzen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Früher: J.R. Ward. Aktuell: Sloane Kennedy, Onley James, Cora Rose, Lark Taylor. K. A. Merikan. Ich lese gerne eine ähnliche Richtung, wie ich selbst schreibe.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ehrlich gesagt, nein, ich habe keinen festen Platz. Wenn dann ist es eher das Schreibgerät. Ich schreibe auf einem 8 Jahre alten, 10-Zoll-Tabtop (Eine Mischung aus Laptop und Tablett) mit vollständiger Quertz-Tastatur. Ich liebe das kleine Ding. Leider wird das heute nicht mehr hergestellt. (Nein, ein Tablett mit externer Bluetooth-Tastatur ist für mich nicht das Gleiche 😉.) Deshalb halte ich eisern daran fest, weil ich es überall mit hinnehmen kann. Ins Café, in unseren Camper (ich liebe es zu schreiben, während mein Mann mich fährt), auf die Couch, in die Küche, den Garten, den Zug …
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Brotjob, danach häufig Schreiben oder andere Dinge, die mit der Autorenschaft zu tun haben. Abends verbringe ich Zeit mit der Familie. Zweimal in der Woche gehe ich Tanzen. Und abends im Bett lese ich – manchmal schlafe ich auch😊.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beides Dark Thrill Romance und Romantasy. Ich schiebe gerne ein Thrill zwischen Dark Romance ein, weil ich Morally Grey sehr mag, solange es sich auf die Personen und ihre Handlungen gegenüber den Antagonisten bezieht. Ich mag z. B. Auftragskiller, Ex-Knastis etc., die sich verlieben (ohne dem Love Interest gegenüber ernsthaft handgreiflich zu werden)).
Was ich absolut nicht gerne lese, aber häufig in Dark Romance der Fall ist, ist die extreme Demütigung und (Fast-)Vergewaltigung von schwächeren Personen, die dann womöglich noch zum Orgasmus kommen und sich in den Peiniger verlieben. Da bin ich raus. Ich mag Action, eine bestimmte Art von Morally Grey, Spannung/Thrill, explizite, durchaus deftige Szenen, Menage a Trois, Dominanz, Bad Heros, aber eben nicht krassen Erniedrigungen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Nope, da muss ich passen. Mir fällt nichts ein.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Reisetechnisch: Botswana und Südafrika. Da ist es superschön. Ich liebe es, dort auf Fotosafaris zu gehen. Lebenstechnisch fühle ich mich in Deutschland ganz wohl.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Im Bereich des Schreibens, definitiv! Hier nehme ich die meiste Kritik an und setze sie um. Wenn ich sie in seltenen Fällen nicht annehme, denke ich aber zumindest gründlich drüber nach.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Mittlerweile mache ich beides. Es ist nicht leicht, einen Verlag zu finden. Außerdem kann man im SP völlig frei arbeiten und alles so machen, wie man es selbst für richtig hält, das hat seinen Reiz.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Hm, vielleicht, dass in jeder geschriebenen Geschichte neben viel Herzblut und Leidenschaft auch viel Arbeit steckt. Deshalb freuen wir Autor*innen uns über jedwede Rückmeldung, damit wir wissen, ob sie den Leser*innen gefallen hat oder was wir verbessern könnten. Feedback/Rezensionen/Bewertungen sind für uns Autor*innen (erst recht als Selfpublisher) wirklich wichtig. Eine Bewertung ‚kostet‘ nur einen kleinen Klick auf die Sternchen, aber für uns Autor*innen bedeutet es viel.

Mittwoch, 15. Oktober 2025

[Buchvorstellung einmal anders] The Game - Kiss or Kill von Fallon Brooks


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Ace und April aus „The Game – Kiss or Kill“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
„Wir freuen uns, dass wir mitmachen dürfen“, sagt April und Ace nickt.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
„Gerne.“ Ace deutet auf April. „Vor zwei Jahren hat ihre Mom meinen Dad geheiratet, seitdem wohnen wir zusammen.“
„Am Anfang war das ja ganz nett, aber Ace hat sich etwas geleistet …“
„Warte, du kennst doch jetzt … egal. Das kann ich nicht sagen. Einigen wir uns doch einfach darauf, dass es Missverständnisse gab.“
„Okay.“
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
„Eigentlich reichen drei Wörter. Spannend, fesselnd und unvorhersehbar.“ Ace knackst mit den Knöcheln.
„Definitiv, aber das ist noch nicht alles“, bemerkt April. „Ich mochte das Halloween-Feeling, das Düstere und das Ende.“
Glaubt ihr, es macht der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
„Ja. „Jeder, der das Buch gelesen hat, weiß das.“ Ace verzieht das Gesicht. „Nichts war einfach. Jede Situation aussichtslos … das hat sich erst ganz am Ende geändert.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
„Oh …“ Aprils Augen leuchten. „Dort, wo Ace mir …“
„Psst.“ Liebevoll stupst er sie in die Seite. „Das verrät zu viel. Ich habe eine.“
„Ace“, hauche ich wimmernd den Namen von dem Mann, nach dem ich mich still und heimlich verzehre. Was ich definitiv nicht sollte.
„War ja klar, dass das deine Lieblingsstelle ist.“ April schüttelt den Kopf. „Und das verrät jetzt natürlich nicht zu viel.“
Ein breites Grinsen stiehlt sich in Ace Gesicht. „Ich liebe diese Stelle, genauso sehr wie das, was davor passiert.“
April rollt mit den Augen. „Nächste Frage.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
„Auf jeden Fall ihre Fantasie“, sagt April. „Aber ich bezweifle, dass sie je das durchmachen musste, was wir erlebt haben.“
„Ich hätte also auch sehr gut darauf verzichten können“, brummt Ace. Dann sieht er April an. Seine Gesichtszüge werden weich. „Aber dann …“
„Nicht spoilern.“ April legt ihm den Zeigefinger an den Mund.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
„Schwierige Frage.“ April nagt an ihrer Unterlippe. „Sie hat uns ganz schön leiden lassen. Entweder mag sie uns nicht, oder sie hat eine morbide Ader.“
Ace lacht auf. „Ich glaube, sie liebt Halloween und wollte eine Geschichte schreiben, die perfekt dazu passt.“
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
„Der stand von Anfang an fest, aber Fallon hat ihn uns nicht mitgeteilt.“ Ace seufzt. „Wenn ich ihn gekannt hätte, hätte ich gewusst, was auf mich zukommt. Danke, Fallon. Das machst du nicht noch einmal.“
„Denkst du, sie liest das Interview?“, fragt April.
„Hoffentlich. Das war echt gemein von ihr, uns den Titel vorzuenthalten.“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
„Mir gefällt es mega, obwohl es etwas Unheimliches an sich hat“, sagt April.
Ace nickt. „Es passt einfach perfekt zur Geschichte.“
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
„Darf ich?“, fragt Ace.
April nickt.
„Ein Teil der Widmung. Spiele enden. Doch die Schuld, die man sich darin auflädt, bleibt. Dieses verdammte Spiel hat mich an meine Grenzen gebracht. Beinahe hätte ich meine Menschlichkeit verloren. Es tut mir so unglaublich leid, April.“
Sie tastet nach seiner Hand und umschließt sie mit ihrer. „Schon gut“, flüstert sie.
Danke für das Gespräch