Samstag, 7. Juni 2025

[Autoreninterview] Jeanny O'Malley


Autoreninterview
Jeanny O'Malley

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Natürlich. Ich bin Jeanny O’Malley und bin im Jahr 1978 geboren. Aufgewachsen bin ich auf dem Land, aber je nachdem fühle ich mich auch in der Stadt wohl. Meinen Brotjob übe ich im Büro aus, was eher schlecht für mich als Autorin ist, die dann nach der Arbeit noch vor dem PC sitzt. Aber ich bewege mich viel in der Natur, was das etwas ausgleicht.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich schreibe, seit ich schreiben kann. Ernsthaft. Im Kindergarten malte ich Bildergeschichten. In der Grundschule machte ich Comics. Mein Kopf war voll von Geschichten, die ich sogar noch nie im Fernsehen gesehen oder gelesen habe. Als Teenager habe ich meine Träume aufgeschrieben, die ich mit meinen Lieblingsschauspielern hatte. Ich fand es einfach magisch und entwickelte Romane darum. Naja und dann machte ich das so weiter und der Berg der fertigen Romane wuchs.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Die Stadt der lauernden Bestien“ plus eine Fortsetzung. Genre Horror, Romance und new adult. Es geht um eine Sekte und um eine junge Frau, die hineingeraten ist.
„Christoph alias Jochen“ Genre Thriller gemischt mit ein wenig Liebe, Freundschaft und Humor. Ein Doppelgänger soll die Arbeit eines verschwundenen Agenten fortsetzen. Doch dann sieht er die hübsche Schwester des Agenten und muss gegen seine Gefühle kämpfen.
„Die Chroniken der Lichtkrieger“ ist eine Urban-Fantasy Serie mit einem Zeitsprung, Kriegern mit besonderen Fähigkeiten, Vampiren, Werwölfen und auch mit Spice. Vierzehn Krieger wurden im Jahr 500 vor Christus auserwählt die Welt zu beschützen. Es gibt ein Unglück und sie landen ohne ihre Erinnerung weit in der Zukunft. Sie müssen sich wiederfinden und ihre alten Kräfte erneut mobilisieren.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, sogar an mehreren gleichzeitig. Vielmehr in verschiedenen Stadien. Die zweite Fortsetzung der Lichtkrieger Serie ist bereits bei Testlesern. Der dritte Teil meiner Dreiteiligen Reihe „Finstere Pfade- gefährliche Dimensionen“ ist so gut wie fertig geschrieben. Dann habe ich den Plot beendet für einen Roman, in dem es um einen Sherlock Holmes Fan geht, der in der Vergangenheit wühlt. Und Ideen für 4 weitere Romane sind noch in der Schublade.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Hobbys habe ich viele. Neben dem Schreiben ist es mein Garten, Häkeln, Nähen, Malen (wobei es meist klägliche Versuche sind), Musik hören und selbst versuchen zu spielen, Zeit mit meiner Familie verbringen und natürlich Filme und Serien.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Die Zeiten wandeln sich immer und so ist es auch mit meinen Lieblingsbüchern oder Autoren. Als Teenager hatte ich noch die Bücher von Else Ury verschlungen. Michael Ende gehörte auch dazu. Dann wechselte es tatsächlich zu der Nebel von Avalon Reihe. Auch Katie MacAlister hat es mir angetan mit ihren Vampirromanen, die ich sogar alle paar Jahre gerne wieder lese. Es kommt immer auf die momentane Stimmung an.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Tatsächlich habe ich mehrere Arbeitsplätze. Hauptsächlich sitze ich am Schreibtisch mit meiner Tastatur unter den Fingern, an dem ich auch Homeoffice mache. Dort tippe ich immer wie verrückt meine Romane. Früher habe ich echt noch eine Schreibmaschine benutzt. Dann habe ich einen alten englischen Schreibtisch, der aussieht wie aus dem viktorianischen Zeitalter. Dort hebe ich meine ganze Ideen auf, sortiere da meine Gedanken und fühle mich wohl. Beim Spaziergang komme ich auf besondere Gedanken, in Bus und Bahn habe ich ein Notizbuch dabei und im Garten oder im Wohnzimmer gemütlich mit einem Getränk und Musik plotte ich gerne. Mein Hirn arbeitet ununterbrochen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich werde schon vor dem Wecker wach. Selbst am Sonntag wache ich sehr früh auf. Nach dem Frühstück kommt es darauf an, ob es Wochentag ist und ich arbeiten muss. Nach der Arbeit kommt es darauf an, ob ich mit der Familie Zeit verbringe, weil ich Kinderdienst habe, was mir Spaß macht. Sobald ich dann Zeit für mich habe, mache ich entweder das, was gemacht werden muss, wie Rasenmähen oder Steuererklärung, oder ich nutze die Zeit für Kreativität in jeder Hinsicht, was mir in diesem Augenblick am meisten meiner Hobbys Spaß machen könnte.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ehrlich gesagt habe ich kein Lieblingsgenre. Ich dachte zwar immer, dass ich alles außer Krimis mag, egal ob beim Lesen oder Schreiben, aber bei meiner Fortsetzung der Lichtkrieger geht es um einen Serienkiller und auf einmal machte mir dieser Inspektor Spaß und ich rutsche echt in die Krimiszene ab. Aber egal ob als Lesende oder Schreibende, muss es mir Spaß machen. Das Genre ist da egal.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ich nutze ehrlich gesagt Zitate in meinen Büchern, die mich selbst antreiben oder mich beschreiben. Einige davon habe ich hinter meinem Monitor kleben.
1. Wenn du kämpfst, kannst du verlieren, doch wenn du nicht kämpfst, hast du schon verloren.
2. Sei vernünftiger als dein Körper.
3. Im Traum und in der Liebe scheint alles möglich.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich bin da sehr wankelmütig. Es kommt auf meine eigene Stimmung und auch auf die aktuelle Stimmung im Land an. Meistens mag ich Länder lieber, in denen mein Roman spielt. Doch manchmal mag ich andere Länder, weil da Leute leben, die ich gerne mag. Oder weil dort Geschichte geschrieben wurde, was mich interessiert. Doch am liebsten mag ich mein eigenes Traumland, mit dem mein Autorendasein angefangen hat. Dort sind alle meine lieben Protagonisten, Orte, Schauspieler und alles andere was ich mal geträumt habe, vorhanden. Ja, ich habe meine Träume in dem Roman „Abenteuer im Traumland“ nur für mich alleine geschrieben. Dort würde ich wirklich gerne mal hinreisen. Wenn ich ernsthaft wählen müsste, dann doch England, Australien und Österreich. Klingt komisch? Für mich nicht.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich bin sehr kritikfähig, wenn es sich um konstruktive Kritik handelt und ich daran wachsen kann. Alles andere ist Geschmackssache oder Beleidigung. Ich bin eher die Sorte Mensch, die kritisiert werden will, da ich mir nicht vorstellen kann, dass alles gut gewesen ist, was ich gemacht haben soll. Ich kann mit Lob nicht umgehen, da ich denke, dass es die Leute nur so sagen, um mir nicht wehzutun. Lieber ehrlich sein, damit ich daran wachsen kann.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich hatte mal für einen meiner Romane einen Verlag. Allerdings durfte ich zwar einen Vorschlag beim Cover machen, der aber nicht auf Gehör gestoßen ist. Das andere Cover war langweilig. Die Lektorin hat nur eine Sache bemängelt. Vielmehr nachgefragt. Das erschien mir zu wenig, dass ich mich fragte, ob sie das überhaupt gelesen hatte. Dann wurde nicht wirklich für Werbung gesorgt und der Verlag wurde insolvent. Dann musste ich meine Rechte mit einem Anwalt an meinem Werk wiederholen. Und jetzt bin ich mein eigener Chef, muss alles alleine machen und auch das Geld dafür ausgeben. Aber ich bin frei, bin an keine Zeiten oder Mainstream gebunden und darf selbst entscheiden.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Jeder kann alles erreichen, egal wie lange es dauert. Es gibt vielleicht mehrere Wege dorthin, aber es ist wichtig einen Weg zu wählen, auch wenn dieser länger ist. Aber bleibe nie stehen, denn dann gibt es kein Voran mehr.

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