
Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Borealis van Dyke, um mit ihm über das Buch „Borealis“ zu sprechen.
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Hallo, Claudia. Das mache ich gerne – und ich freue mich auf dieses Gespräch!Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Hi, mein Name ist Borealis, aber ein kurzer Bo reicht auch völlig aus. Ich bin 12, komme aus Trier und… spätestens jetzt hast du bemerkt, dass ich zwei unterschiedliche Augenfarben habe. Ich mag es nicht, wenn Menschen auf ihr Äußeres reduziert werden, aber bei mir ist es schwierig, denn mein linkes Auge ist hellblau, fast weiß, und mein rechtes Auge ist dunkelbraun, fast schwarz. Das nennt sich Iris-Heterochromie und hat für mich keine weiteren Nachteile außer eben diesem abgefahrenen Look.Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Das ist meine Geschichte. Mein Leben. Und das meiner Familie. Grundsätzlich geht es darum, dass ich meiner Mutter helfen wollte. Ich wollte etwas Gutes tun, hab mich dabei überschätzt und einen schweren Fehler gemacht. Danach habe ich alles versucht, um diesen Fehler zu korrigieren, aber es wurde nur schlimmer. Albtraumhaft schlimm. Aber weißt du, was? Wenn ich nochmal eine Chance hätte, würde ich trotzdem wieder versuchen meine Mutter zu retten. Immer wieder.Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Ich weiß ganz genau, dass wenn Mila (meine Autorin) mich ansieht, sieht sie sich selbst. Die Wiederspiegelung ihrer Kindheit in mir. Die Probleme, die Ängste, die Unsicherheiten. Und sie erinnert sich, wie wichtig es ihr damals als Teenager war, ernst genommen zu werden. Ich bin ein echter Junge, nett, manchmal schwierig, aber authentisch. Und wie im echten Leben hat Mila alles genossen – mit mir gemeinsam zu lachen und zu weinen.Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Ja, wo ich meinen Hund finde – die Aurora– und feststelle, dass ich nicht mehr allein bin, dass sie auch als ein Huskyhund zwei unterschiedliche Augenfarben hat, das linke hellblau, das rechte – fast schwarz. An dieser Stelle wird aus einem einsamen Borealis – Aurora Borealis (lateinisch für Polarlichter) - die größte Freundschaft meines Lebens.Was glaubst du, wie viel Mila steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Ich würde sagen, jedes ihrer Bücher ist 100% Mila. Sie hat gemerkt, dass man richtig gut schreiben kann nur über Sachen, die man selbst erlebt hat und kennt. Die Polarlichter aus ihrer Kindheit sind keine Fiktion, sie hat sie wirklich öfters bewundert. Und so ist jeder Charakter eine Spiegelung ihrer persönlichen Erlebnisse, Menschen, die sie mal kannte, aber auch ihrer tiefsten Ängste.Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Du hast schon bemerkt, dass ich ein Hundemensch bin, was nicht automatisch heißt, dass ich keine Katzen mag. Mila ist eine Katze. (Lacht) Nein, ich meine es ernst! Was ist so richtig typisch für eine Katze? Eigenständigkeit, ja, aber vor allem – die Neugierde! Sie ist wie eine extrem neugierige Katze, die sich ständig fragen muss: Was wäre wenn? So entstehen ihre Bücher mit den ungewöhnlichsten, verrücktesten Wendungen, dass man am liebsten das Buch kurz zur Seite legt und meint – Was?! WIE? Ooooh!!!, aber dann gleich wieder zum Buch greift, um weiterzulesen.Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Mila hat ja diesen Tick – alle Bücher in ihrem Projekt „Magisches Deutschland“ tragen auf dem Cover einen großen Buchstaben – „A“ für „Der Archivar“, „B“ für „Borealis“ und am „C“ arbeitet sie gerade und so weiter, das ganze Alphabet runter, wenn sie es natürlich schafft. (Lacht wieder.) Als eine Linguistin ist sie fasziniert von Sprachen und vor allem vom Latein. Aurora Borealis ist ja an sich ein toller Begriff. Klingst so mystisch und… ja, irgendwie edel. Aurora als Mädchennamen gibt es ja wirklich. Und dann kam ihr diese „tolle“ Idee, dass Borealis ein interessanter Jungenname sein kann. Wie ich damit auf dem Schulhof klarkommen soll, habe ich sie gleich gefragt. Und sie nur so: „Bo, man wird schon für viel weniger gemobbt. Komm, wir lassen es richtig krachen!“ Typisch Mila…Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Eine junge Leserin auf Threads meinte in einem Kommentar „Das Cover fetzt!“ und das könnte ich auch so unterschreiben.Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
„Ich weiß, meine Geschichte hört sich überhaupt nicht magisch an. Weil ich nie an Magie geglaubt habe. Aber das war ein Fehler. Denn sie war immer da. Die Magie. Ich habe sie nur zu spät bemerkt.“ „BOREALIS“, Seite 2.Danke für das Gespräch.
Ich danke dir, hat richtig Spaß gemacht!
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