
Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit den Protagonistinnen Flavia und Dalia aus „Orchidthal – Unerwünschte Gefühle“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?Flavia: Danke für die Einladung. Ich freue mich, hier zu sein. Und Dalia? Hast du nichts zu sagen?Dalia: Ich bin hier, reicht das nicht?Flavia: (lacht) Ist sie nicht ein Sonnenschein?
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.Flavia: Sehr gerne. Mein Name ist Flavia de Baderoda, ich bin 19 Jahre alt. Seit meiner Kindheit bin ich mit Nevi befreundet. Na gut, abgesehen von ein paar Jahren, aber wer zählt die schon? Dalia kenne ich ähnlich lange, aber wir hatten nie wirklich miteinander zu tun. Erst seitdem wir uns ein Zimmer im Wohnheim teilen, hat uns das … nähergebracht.Dalia: Nähergebracht? Du hast dich ungefragt in meine Angelegenheiten eingemischt.Flavia: Hat dir nicht geschadet.Dalia: Hmpf. Mein Name ist Dalia Floranthal. Ich bin auch 19.Flavia: Wow, pass auf, dass du nicht zu viel von dir verrätst.Dalia: Claudia hat darum gebeten uns vorzustellen. Das habe ich getan.Flavia: Du bist unmöglich.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?Flavia: Das Buch beschreibt unsere Beziehung, unsere inneren Kämpfe und die daraus resultierenden Folgen. Ich lerne, Dalia zu vertrauen, obwohl sie mich ständig auf Abstand hält.Dalia: Ich wollte nichts anderes, als meinen Vater zu zerstören. Gefühle hatten in meinem Leben keinen Platz, bis Flavia alle meine Mauern durchbrochen hat. Am Ende musste ich mich entscheiden, ob ich am Hass festhalte, oder der Liebe eine Chance gebe.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?Dalia: Ganz klar, ja. Anders kann ich mir nicht erklären, was sie alles für mich parat hat.Flavia: Naja, so sehe ich das nicht. Dein Verhalten und deine Entscheidungen haben zu den Situationen geführt, von denen du sprichst. Niemand hat dich gezwungen, an deinem Hass festzuhalten.Dalia: Also gibst du mir die Schuld?Flavia: Es geht nicht um Schuld, Dalia. Du warst einfach nicht bereit, den Hass loszulassen. Und ich konnte nicht von dir loskommen. Kiina hat nur unsere Entscheidungen aufgeschrieben. Du weißt doch selbst, dass ihre ursprüngliche Idee für unserer Geschichte ganz anders aussah. Aber unsere Handlungen haben alles verändert.Dalia: Ich habe sie nicht gezwungen, alles umzuwerfen.Flavia: Natürlich nicht. Du hast es ihr nur unmöglich gemacht, dich einfach in Ruhe zu lassen.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?Flavia: Ich erinnere mich gerne an den Moment, als wir zusammen waren, bevor die inszenierte Intrige alleszerstört hat. Es war so intensiv und dein Geschenk hat mich umgehauen.Dalia: Echt? Du hast die meiste Zeit geschlafen.Flavia: Musstest du das jetzt erzählen?Dalia: Es ist die Wahrheit. Aber… mir hat dieser Moment auch gefallen. Zum ersten Mal habe ich es zugelassen, einfach bei dir zu sein, ohne ständig an meinen Plan zu denken.Flavia: Und es hat sich so echt angefühlt, oder? Als wäre die Welt um uns herum einfach verschwunden.Dalia: Ja. Vielleicht, weil ich dich in diesem Moment wirklich bei mir haben wollte.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?Dalia: Wenn ich das Kapitel am Ende berücksichtige, dann würde ich schon sagen, dass viel von ihr in mir steckt. Kiina kennt das Gefühl von Hass und das Bedürfnis, etwas Ungerechtem entgegenzuwirken.Flavia: Da stimme ich dir zu. Unsere Geschichte ist eine Art Verarbeitung für sie gewesen. Besonders, was den Kampf gegen die eigenen Dämonen angeht.Dalia: Und das ständige Hin und Her zwischen Kontrolle und Emotionen… Ich schätze, das kennt sie auch ganz gut.Flavia: Vielleicht hat sie auch ein wenig von sich selbst in mich gesteckt. Das Bedürfnis jemanden zu finden, der einen so akzeptiert, wie man ist, ohne Bedingungen.Dalia: Und dann nicht zu wissen, ob man es verdient.Flavia: Genau. Vielleicht sind wir beide auf gewisse Weise Teile von ihr.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?Flavia: Kiina ist ein Mensch, der sich wirklich bemüht, unsere Gedanken und Gefühle zu verstehen. Sie beobachtet genau und versucht, unsere Perspektiven nachzuvollziehen, selbst wenn wir sie nicht immer verstehen.Dalia: Das stimmt. Sie hat mich nicht aufgegeben, obwohl ich anfangs sehr verschlossen war. Statt Druck auszuüben, hat sie mir Raum gelassen, mich selbst zu finden.Flavia: Manchmal zu viel Raum, wenn du mich fragst. Ein bisschen mehr Nachdruck hätte uns einiges erspart.Dalia: Möglich. Aber Kiina wusste, dass ich meinen eigenen Weg finden muss. Ich glaube, sie wollte mich nicht formen, sondern herausfinden, wer ich wirklich bin.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?Dalia: Der Titel stammt von mir. Ich habe mich oft genug über diese unerwünschten Gefühle geärgert, dass sich der Titel daraus ergab.Flavia: Ja, weil du Gefühle immer als Schwäche gesehen hast. Aber genau diese ‚unerwünschten Gefühle‘ haben uns überhaupt erst zusammengebracht.Dalia: Was für dich vielleicht romantisch klingt, war für mich ein ständiger Kampf.Flavia: Aber am Ende hast du diesen Kampf gewonnen.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?Dalia: Die Tulpe ist für meine Familie sehr wichtig und die Farbe gefällt mir. Außerdem erinnert sie mich an den Moment, als ich Flavia eine Tulpe geschenkt habe. Also ja, das Cover entspricht meiner Vorstellung.Flavia: Die Farbe des Covers passt perfekt zu uns. Sie verkörpert Kühle, Trauma, emotionale Distanz aber auch einen Hauch von Sehnsucht. Besser kann man uns nicht beschreiben. Ich hätte nicht gedacht, dass ein einziges Bild das so gut einfängt.
Danke für das GesprächFlavia: Mein Lieblingszitat entstammt dem Gespräch mit Dalia, bevor die Intrige gestartet ist. „Vergiss bitte nicht, wie viel du mir bedeutest, Flavia.“In dem Moment wusste ich, dass du mich liebst.Dalia: Mein Lieblingszitat bezieht sich auf die Szene, als ich Flavia von meinem Vater erzähle. Danach hast du zu mir gesagt: „Es wird alles gut, Dalia. Ich bin für dich da.“In dem Moment ist tief in mir etwas auf eine gute, notwendige Art zerbrochen. Ich glaube da hast du es geschafft, dich endgültig in mein Herz zu schleichen.
Flavia: Danke für die Möglichkeit.Dalia: Danke. Wenigstens hatte ich so mal die Chance, meine Sicht darzulegen.Flavia: Du bist wirklich nur am Meckern.
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