Donnerstag, 4. Juli 2024

[Reiheninterview] The Ever Tale von J. D. Miles

 



Reiheninterview

Nach dem Autoreninterview drückt mir J. D. ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich die Bücher der Autorin „The Ever Tale – Der letzte Torwächter“ und „The Ever Tale – Eine lange Reise“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich feine Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach uns, deshalb sind wir ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch drei Protagonisten aus dem Buch und setzen sich zu uns.


Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Joshua (Schaut verlegen auf seine Schuhe.): »Ähm. Ja, hi. Ich bin Joshua.«
Amnaya (Bemüht sich zu lächeln.): »Hallo. Ich bin Amnaya.«
Nanura (Nuschelt ein bisschen, da sie ein Grasbüschel kaut.): »Mein Name ist Nanura.«
Herzlich Willkommen, Joshua, Nanura und Amnaya. Wollen wir das Interview nun zu sechst machen?
Joshua: »Klar, ich denke schon.«
Amnaya: »Ich habe nichts dagegen. Aber wieso denn sechs? Ich zähle nur vier.«
Nanura: »Ich denke, sie meint die Bücher selbst, also TET 1 und TET 2.«
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
TET 1: »Ist mir ein Vergnügen.«
TET 2: »Mir ebenso.«
Joshua: »Ja, klar, gerne. Kann aber sein, dass mich meine Mom gleich zum Essen ruft.«
Amnaya: »Ich habe ebenfalls nicht allzu viel Zeit. Die Pflicht wartet nicht.«
Nanura: »Kinder, ihr werdet doch wohl ein bisschen Zeit übrighaben. Das Mädchen gibt sich schließlich viel Mühe!«

Joshua, Nanura und Amnaya haben wir schon kennengelernt. Könnt ihr euch als Bücher meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?

TET 1: »Hallo. Ich bin der Anfang. Ich erzähle, wie es mit der Geschichte beginnt. Wir lernen Joshua und seine Familie kennen. Aber auch Orasyen, mit seinen vielen Bewohnern und Gefahren. Es findet jedoch nicht nur das so genannte `Worldbuilding´ statt, sondern geht schon gleich mit dem Anfang von Joshuas Suche nach seiner Aufgabe als letzter Torwächter los. Ihm stellen sich bereits viele Gefahren in den Weg, die es zu überwinden gilt und die ihn fast das Leben kosten. In meiner Geschichte muss sich Joshua bereits das ein oder andere Mal beweisen und lernt, was es heißt, seiner Bestimmung zu folgen. Außerdem wechselt zwischendurch immer mal wieder die Perspektive, so dass wir auch seine Eltern bei ihrem Kampf begleiten, Joshua wieder zurückzuholen.«
TET 2: »Sehr erfreut, ich bin die Fortsetzung. In mir nimmt die Geschichte noch weiter Fahrt auf und es kommen einige Charaktere hinzu. Manche stehen Joshua hilfreich zur Seite, andere wollen seinen Tod. Auch die Erlebnisse seiner Eltern erzähle ich. Es wird teilweise sehr dramatisch, schwache Nerven darf man da nicht haben. Ich glaube, man nennt so etwas `Pageturner´.«
In eurem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in euch enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt, sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
TET 1: »Ich bin der erste Roman von J.D. und es ist mir eine Freude, mitzuerleben, wie sehr sie meinen Werdegang genießt. Als ich geboren wurde, war das ein großer Tag für sie. Ich glaube, dass sie vor allem ihre Leser berühren möchte, indem sie so gefühlvoll wie möglich schreibt.«
TET 2: »Bei mir war sie so richtig in ihrem Element. Ihre Finger sind teilweise nur so über die Tastatur geflogen, immer bemüht, jeden einzelnen Handlungsstrang zusammenzuhalten und den Überblick nicht zu verlieren. Bei mir war es definitiv so, dass die schwierigen und spannenden Elemente überwiegen.«
Seht ihr es als Protagonisten genauso?
Joshua: »Mh. Keine Ahnung. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie so richtig mitgelitten hat, wenns wirklich schlimm wurde.«
Amnaya: »So ganz stimmt das nicht. Sie ist sehr mutig, finde ich, denn sie hat uns immer unsere eigenen Entscheidungen treffen lassen.«
Nanura: »Sie hat mir einmal erzählt, dass es ihr wichtig ist, die Botschaft zu übermitteln. Dass es möglichst viele Menschen lesen, damit sich die Botschaft verbreitet.«
Joshua: »Welche Botschaft denn?«
Nanura: »Denk nochmal drüber nach.«
Joshua: »Ach sooo, ja o.k. Stimmt. Sorry.«
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
TET 1: »Also, ich bin da total parteiisch.« (Lacht.)
TET 2 : »Dem kann ich nur zustimmen.« (Kichert.)
Joshua: »Ich möchte meine nicht sagen.« (Wird rot.)
Amnaya: »Als ich Joshua zum ersten Mal kennengelernt habe.«
Nanura: »Ich erinnere mich auch gerne daran, als ich Joshua das erste Mal getroffen habe. Ich bin sehr stolz auf ihn.«
Wisst ihr wie viel von J.D. tatsächlich in euch oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
TET 1 und TET 2 unisono: »Wir haben einen Geheimhaltungsvertrag unterschrieben.«
Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr den Büchern zu?
Joshua: »Kann ich nicht sagen. Aber ich schätze, wir teilen unsere Vorliebe für Fastfood und Serien gucken.«
Amnaya: »Ich persönlich kenne sie nicht so gut wie die beiden anderen.«
Nanura: »Steckt nicht in allem und jedem, dass aus uns geboren wird, etwas von uns selbst?«
Wie würdet ihr oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
TET 1: »Ich habe sie als sehr diszipliniert kennengelernt. Und leidenschaftlich.«
TET 2: »Ja, genau. Sie ist absolut begeisterungsfähig und arbeitet echt hart. Manchmal grenzt ihre Detailverliebtheit allerdings schon ein klein wenig an Besessenheit.«
Joshua: »Ich finde sie sehr nett. Immer wenn wir uns treffen, hat sie eine Kleinigkeit für mich dabei. Ich mag es auch, dass sie zu Tieren so lieb ist. Und ich kann mit ihr normal reden. Nicht so, wie mit den meisten Erwachsenen, bei denen ich das Gefühl habe, sie gucken durch mich hindurch und verstehen mich nicht.«
Amnaya: »Wie gesagt, ich kenne sie nicht so gut. Mir ist aber aufgefallen, dass sie unglaublich für uns kämpft und sehr oft deswegen über ihren eigenen Schatten springen muss. Dafür hat sie meinen größten Respekt.«
Nanura: »J.D. und ich können uns stundenlang unterhalten. Ich mag ihre Weltanschauung und ihre quirlige Art. Sie lacht sehr viel und hat immer ein offenes Ohr für unsere Sorgen und Nöte.«
Wie seid ihr eigentlich zu den Titeln gekommen? Standen die schon im Vorfeld fest oder haben sie sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr viel Mitspracherecht?
TET 2: »Oh, oh. Fieses Thema.«
TET 1: »Sagen wir es mal so: Es war eine absolute Odyssee. Eigentlich sollte die komplette Reihe `Der letzte Torwächter´ heißen. Das Layout stand, das Buch war kurz vor der Freigabe. Dann erhielt J.D. einen Anruf von ihrer Mom, die ihr sagte, dass es im deutschsprachigen Raum bereits so einen Titel gäbe. Damit war alles hinfällig und in einer Nacht - und Nebelaktion musste händeringend ein neuer Titel her. Aber im Fantasy Bereich ist das eine schiere Mammutaufgabe. In letzter Minute fiel die Wahl auf einen englischsprachigen Titel. Und heute sind wir mit THE EVER TALE extrem zufrieden und feiern ihn!«
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
TET 1: »Ich weiß, wie viel Arbeit und Mühe J.D. mein Cover gekostet hat. Sie hat sich alles über Monate mehr oder weniger autodidaktisch angeeignet. Daher liebe ich es, wie ich aussehe. Und ich habe bisher auch durchweg nur Gutes über mein Aussehen mitbekommen.«
TET 2: «Ich liebe mein Outfit auch. Außerdem habe ich gehört, dass ich sogar besser aussehen soll als TET 1!«
Nanura: »Papperlapapp. Man kann euch gar nicht richtig miteinander vergleichen. Wichtig ist es J.D. gewesen, dass ihr vom Stil her ähnlich seid und man auf den ersten Blick erkennen kann, dass ihr zu einer Reihe gehört. Trotzdem sollte jeder von euch einzeln auch für sich stehen können.«
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus den Büchern interessieren.
Joshua: »Haha, irgendwie alles was Nanura sagt.«
Amnaya schweigt lächelnd.
Nanura (Schaut vielsagend zu Joshua): »Sei froh, dass ich heute schon so viel gegessen habe.«
Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass die Bücher und ihre Hauptcharaktere antworten. Leise flüstere ich den dreien, bevor sie wieder ins Buch zurückkehren, und den Büchern noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«

Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.