Mittwoch, 1. Mai 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Mittsommerlegende - Wolfsschmerz und Rabenherz von Sabine Reifenstahl

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Sasha und Maeron aus „Mittsommerlegende“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
„Ist ja nicht so, dass wir ein Mitspracherecht hätten, ob wir vorbeikommen,“ versetzt Sasha.
„Wir freuen uns“, sagt Maeron mit sanftem Lächeln. „Stimmt doch, oder?“
„Pah!“ Das amüsierte Zwinkern straft den Tonfall Lügen. (Sasha kann weder seiner Autorin noch Maeron widerstehen. 😊)
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
„Möchtest du das für uns übernehmen, Maeron? Du freust dich eindeutig mehr als ich, hier zu sein.“
„Wieso nicht? Ich bin eine Todesfee, die einzige männliche, und stamme aus der Anderswelt. Mein Schrei lässt Herzen explodieren und Knochen bersten, aber meine Stimme besitzt auch die Macht zu heilen. Und der mürrische große Mann neben mir ist Sasha, ein Wandelwolf, der jetzt viel lieber als Wolf durch den Wald streifen würde. Bitte verzeih ihm das schlechte Betragen, liebe Claudia. Übrigens, er hat einen Zwilling, der ihm aufs Haar gleicht. Im Wesen sind sie vollkommen verschieden. Robin hat ein überaus freundliches Wesen, vielleicht hätte er zum Interview mitkommen sollen.“
„Robin war klug genug, sich zu drücken, deshalb wurden wir hergeschickt.“
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Aus der Anderswelt verstoßen, findet Maeron in der Menschenwelt neue Freunde. Und seinen Seelengefährten, Sasha, einen Wandelwolf. Nur dumm, dass er sich vor Vögeln fürchtet, denn Maerons animalische Seite ist ein Rabe. Er unterdrückt seine wahre Natur, bis eine Verschwörung Sasha bedroht.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß, euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
„Ich denke, Spaß macht es ihr nicht, uns zu quälen“, erwidert Maeron. „Aber für die Geschichte ist es nötig.“
„Du besitzt wirklich ein weiches Herz“, versetzt Sasha. „Dafür liebe ich dich. Aber ganz ehrlich, unsere Autorin hat Spaß daran, uns zu quälen. Warum sonst hat sie dich als Rabenwandler geschrieben und mich mit dieser Phobie vor Vögeln belegt? Dazu hat sie niemand gezwungen.“
„Weil Todesfeen nun einmal als Raben unterwegs sind, und du halt Angst vor ihnen hast.“
Sasha verdreht die Augen. „Siehst du, was ich meine, Claudia. Er ist wirklich gutmütig und traut niemanden etwas Schlimmes zu.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
„Ich mag die Stelle, in der du mich mit diesem Wiegenlied heilst“, sagt Sasha. „Da ist etwas zwischen uns passiert. Du hast mich festgehalten und deine Magie umhüllte mich wie eine warme Decke.“
Maeron blinzelt, seine Augen schimmern feucht. „Ich hab nie für möglich gehalten, dass mir das passieren könnte. Ich mag außerdem die Szene am See, als wir zum ersten Mal miteinander…“
„Genau, wir zwei … und danach hast du dich verwandelt. Das mit dir zu erleben, war wundervoll.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem einen oder anderen Charakter?
„Ratet mal, wer eine Phobie vor Flatterzeug hat?“ Sasha verschränkt die Arme und bläst die Wangen auf. „Die hat sie mir angehängt.“
„Sie hat dir auch die Liebe zur Natur mitgegeben“, erwidert Maeron. „Und uns beiden den Glauben an die Liebe. Also sei nicht so brummig, es hätte schlimmer kommen können.“
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
„Da verweigere ich die Aussage.“ Sasha schüttelt den Kopf. „Sie hat mich schon einmal mit Wolfswurz vergiftet.“
„Sie liebt ihre Heimat, nicht umsonst wohnen wir in den Ruhner Bergen“, antwortet Maeron.
„Sehr diplomatisch von dir, sie liebt auch ihren Hund. Mit dem zieht sie ja immer durch die Botanik und hält nach uns Ausschau. Als ob wir einfach so auftauchen.“
Wisst ihr, wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Sasha seufzt. „Der Titel stand früh fest, denn es geht um Maerons Herz und meinen Schmerz. Unsere liebe Autorin hat mir fast meinen Zwillingsbruder genommen, das tat mehr weh als jedes Gift. Außerdem war ich einsam.“
„Ich ebenso, mein Lieber“, fügt Maeron hinzu.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
„Ich stehe nicht gern im Mittelpunkt“, erwidert Maeron.
„Mir gefällt es, denn du bist darauf abgebildet.“ Sasha zwinkert. „Sogar deine Rabengestalt wurde darauf verewigt.“
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Maeron: „Panik griff nach Maeron, er weigerte sich, den Kontakt zu unterbrechen. Das Wiegenlied hatte sie verbunden. Anfangs spürte er Furcht und Schmerzen des Kranken genau wie bei einem Todesschrei. Doch anders als üblich ebbten die Beschwerden ab. Als der Mann in einen heilsamen Schlaf hinüberglitt, hinterließ er ein unbegreifliches Gefühl von Verlust.“
„Da sind wir uns das erste Mal begegnet“, sagt Sasha. „Ich mag dies hier:
Krampfhaft blinzelte Sasha gegen das blendende Licht an.
Ein Engel blickte auf ihn herab, sein Haar schimmerte silbern, ein Heiligenschein umgab ihn.“
Maeron grinst. „Das Zitat mag ich auch sehr. Engel hat mich vorher noch niemand genannt. Aber mit dir habe ich ja vieles zum ersten Mal erlebt.“
Danke für das Gespräch.
„Immer wieder gern, liebe Claudia.“ Maeron winkt beim Gehen, Sasha verwandelt sich und trabt eilig davon.

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