[Buchvorstellung einmal anders] Schwarz wie deine Umarmung - Seelen der Dunkelheit 3 von Julie Craner

 

Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Julie Craner, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Schwarz wie deine Umarmung – Seelen der Dunkelheit“ von Julie Craner. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Julie auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?

Als 3.Teil einer Reihe stehe ich auf die Zahl 3, also jaahaaa.

-Autorin fängt das Buch auf, bevor es Begeisterung von der Bank hüpft.- Sehr gerne.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.

Wir danken dir, dass du uns eingeladen hast. Für mein neues Buch ist das eine ganz neue Erfahrung.

Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?

Hallo, ich bin „Schwarz wie deine Umarmung“, das 3. Buch der „Seelen der Dunkelheit“ Reihe. Im Gegensatz zu meinen Geschwistern gibt es in mir zwei Geschichten, die erzählt werden wollen. Einerseits geht es mit Aurora und Erics Geschichte weiter. Doch dazwischen verwebt sich die Geschichte von Sasha und Vlad, die bisher nur ganz wenig angerissen wurde. Natürlich gibt es viele alte Bekannte, doch auch ein paar neue interessante Personen tauchen gerade zum Ende hin auf.

In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?

Meiner Autorin fiel es ziemlich leicht, ihre Charaktere zwischen meinen Seiten leiden zu lassen. Manche härtere Szenen für Sasha waren schneller runtergeschrieben, als die ein oder andere süße Begegnung zwischen Eric und Aurora.

Da muss ich meinem Buch beipflichten. Ich wollte etwas über Sashas Geschichte erzählen. Wie sie überhaupt an Vlads Seite gekommen ist und wie es ihr dabei geht. Doch ich konnte Aurora und Eric dabei nicht zurücklassen. So war es gar nicht immer leicht, die Geschichten der beiden Paare zu verweben.

Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?

Wenn es nach meiner Autorin geht, sind das alle Szenen, in denen irgendwer durch Paris schlendert. Wie oft ich mir das Geschwärme über diese tolle Stadt anhören musste. Am liebsten hätte ich einfach meinen Buchdeckel geschlossen und meine Autorin in den Urlaub geschickt.

Für mich als Buch gibt es einmal eine Szene, in der Aurora Eric zusammenstaucht, weil er sich in Gefahr begibt. Es ist schön, einen so mächtigen Vampir schrumpfen zu sehen, wenn seine Freundin sauer auf ihn ist. Und dann ist da die Endszene zwischen Sasha und Vlad die mich gerührt hat. Was dort genau passiert, müsst ihr natürlich selbst lesen. Ich möchte da nicht zu viel verraten.

Tatsächlich muss ich meinem Buch Recht geben. Ich war schon dreimal in Paris und würde gern mal wieder dahin zurückfahren. Ein wenig der Sehnsucht habe ich wohl zwischen den Seiten verarbeitet. Und tatsächlich mag ich den abendlichen Spaziergang durch Paris mit Eric und Aurora mit am meisten. Allerdings gönne ich es den beiden auch mal ein bisschen ruhige Zweisamkeit zu haben, bevor ich sie in den stressigen neuen Alltag schicke.

Zusätzlich gibt es diese Szene, in der Sasha vom Schloss wegläuft und in Gedanken mit Vlad streitet. Es zeigt eine der ersten Stellen, in der sie ihre eigenen Wünsche nicht mehr ignoriert, sondern etwas verändern will.

Weißt du wie viel Julie tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?

Die Parissehnsucht meiner Autorin steckt in mir, doch auch ihr unbedingter Wille, möglichst nicht von jemandem abhängig zu sein. In dieser Hinsicht hat sie einiges mit Aurora gemein.

In diesem Bezug muss ich meinem Buch zustimmen. Ich persönlich möchte mich nicht zu sehr von jemand anderem abhängig machen und die Möglichkeit haben, auch auf eigenen Beinen stehen zu können. Deshalb finde ich es auch so gut, dass Sasha etwas verändern will. Sicher ist so etwas nicht einfach, doch man kann langsam anfangen sich etwas aufzubauen, was vielleicht eines Tages ganz groß ist und dem Traum gleicht, von dem man einmal dachte, dass man ihn nie erreichen kann.

Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben? 

Eric und Vlad aus einem Mund: die weiblichen Protagonistinnen sind stur.

Aurora: Wir sind doch nicht stur, nur weil wir mehr wollen, als nur zu Hause rumzusitzen.

Vlad: Und wie wir gesehen haben, bringt ihr euch damit in Gefahr.

Aurora: Ist ja nicht so, als ob wir die einzigen wären. (Schielt anklagend auf Eric.)

Sasha: Und hättet ihr von Anfang an auf uns gehört und nicht versucht, uns in einem goldenen Käfig zu schützen, wäre das alles anders verlaufen. Ihr seid selbst stur.

Aurora: Immerhin konnten wir so herausfinden, was mit den verschwundenen Vampiren passiert ist.

Vlad nimmt Sasha in den Arm: Ich bin nur froh, dass du heil da rausgekommen bist.

Sasha: Und ich, dass du mich wirklich ernst nimmst.

Eric: Sollte ich jetzt froh sein, dass du dich mit mir zusammen in Gefahr begeben willst?

Aurora greift nach seiner Hand: Sag einfach, dass du mich liebst. Und hör auf, mich zu sehr beschützen zu wollen. Du bist mein Gefährte, nicht meine Mutter.

Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?

Naja, mein Mitspracherecht war nur sehr klein, immerhin sollte ich ja ähnlich wie meine Geschwister heißen. Allerdings habe ich mich für das Wort „Umarmung“ entscheiden dürfen. Meine Autorin ist mit mir mehrere Möglichkeiten durchgegangen, doch mein Name schien mir gerade für das Paar Sasha und Vlad passend zu sein, natürlich auch für Aurora und Eric. - Buch zwinkert bedeutungsvoll mit seinen Seiten.-

Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?

Ich liebe mein Cover. Genau wie meine Geschwister vor mir habe ich einen Edelstein bekommen. Wusstest du, dass es ein gelber Diamant ist, der auch im Buch auftaucht?

Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.

„Versprich mir, dass du nichts Unüberlegtes tust.“ Eric sah sie beschwörend an.

„Versprich du mir lieber, dass du nichts Unüberlegtes tust“, antwortete Aurora ihm. „Immerhin bist du derjenige, der in letzter Zeit ständig verletzt zu Hause ankommt.“

Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Als Julie weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.