Buchvorstellung einmal anders
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Hallo liebe Claudia. Die Zeit nehme ich mir doch gern.Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Natürlich. Mein Name ist Warren Forthys und ich bin sozusagen der Neue im Dark Bloodline – Universum. In Ringe der Nacht arbeite ich als Agent beim MI5. Manche werden jetzt sicher sagen, heißt das nicht MI6? Aber das sind zwei unterschiedliche Einheiten innerhalb des SSB – des Secret Service Bureo. Der MI6 ist als Secret Service unser Geheimdienst und befasst sich mit der Sicherheit und Spionage weltweit. Der MI5 ist sowas wie die kleine Schwester, der Security Service, der für die Sicherheit innerlandes zuständig ist, also speziell in Großbritannien. Als Agent bin ich in die Fußstapfen meines Vaters getreten, was es mir nicht immer leichtgemacht hat, da die Erwartungen an mich hoch sind. Umso wichtiger ist dieser Fall für mich, um mich zu beweisen. Ich habe wenig Privatleben, da ich mich voll und ganz meinem Job widme. Also genau das tue, was ich an meinem Vater so gehasst habe. Aber wenigstens ziehe ich keine Familie mit hinein, sondern bleibe allein.Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Also erst mal ist es ja nicht mein Buch, ich habe nur eine etwas größere Nebenrolle. Aber mir würde nie einfallen, der wunderbaren Melissa Ravenwood die Show zu stehlen. Diese Frau ist sehr faszinierend, aber auch sehr fremdartig, was nicht zuletzt daran liegen mag, dass sie diesem PSI-Orden angehört. Ich gebe zu, das hat erst mal meine Skepsis geweckt, aber man entwickelt sich ja weiter. In der Story geht es um eine Mordserie an britischen Adligen, deshalb war klar, dass wir als MI5 da ermitteln würden. Nur leider ist auch dieser Orden über eine der Leichen gestolpert und da wir zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich weiterkamen in dem Fall, haben meine Vorgesetzten beschlossen, mit dem Orden zusammenzuarbeiten. So lerne ich Melissa kennen. Und ihren Vater, Franklin, der den Orden leitet. Die Leichen sind übel zugerichtet, nahezu blutleer und ihnen fehlen die Augäpfel. Kein schöner Anblick. Wir vermuten einen psychisch gestörten Täter mit möglicherweise terroristischem Hintergrund, da er sich zunächst ausschließlich auf britische Lords konzentriert. Im Verlauf des Romans kommen aber einige Dinge hinzu, die nicht dazu passen. Melissa will mich beständig davon überzeugen, dass irgendein übernatürliches Wesen dahintersteckt, aber abgesehen davon, dass ich nicht an sowas glaube, was sollten Geister und Dämonen vom britischen Adel wollen? Aber ich muss zugeben, dass dann einiges passiert, was mein Weltbild ins Wanken bringt und am Ende sehe ich Dinge, die ich nie für möglich gehalten hätte. Da ist dieser ominöse Dämonenring noch das kleinste. Aber plötzlich von Crawlern, Nightflyern, einem über zwei Meter großen Metallkrieger und ägyptischen Dämonen umgeben zu sein, ist nichts für schwache Nerven.Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Puh, das müsste man vielleicht sie fragen. Auf jeden Fall ist von allem etwas dabei. Ich denke, es hat ihr Spaß gemacht, mich hin und wieder zu piesacken und vor allem meine resolute Ablehnung des Übersinnlichen ad absurdum zu führen. Und ja, ich gebe zu, ich habe mich ein paar Mal auch Melissa gegenüber wie ein Trottel gefühlt. Vielleicht nicht völlig unbegründet. Aber als es richtig gefährlich für mich wurde, hat Tanya mir immerhin auch durch die Storyline geholfen, da halbwegs unbeschadet durchzukommen.Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Oh, das wäre eine sehr delikate Antwort. Also ja, ich habe eine. Die soll der Leser aber gerne selbst finden. Was ich auch beeindruckend fand, obwohl es eine der Stellen ist, wo ich mir wie der letzte Depp vorgekommen bin, war als dieser Kerl vom Dach des British Museum gesprungen ist.Was glaubst du, wie viel Tanya steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Ich weiß, dass Tanya in jede einzelne Figur, ganz egal wie groß oder klein deren Stellenwert ist, ihr ganzes Herzblut reinfließen lässt. Sie liebt uns alle und lässt uns nie völlig los. Wir sie übrigens auch nicht. Insofern steckt wohl eine ganze Menge Tanya in den Storys und Figuren. Es ist wie ein Puzzle, das sich aus unendlich vielen Fragmenten zusammensetzt und nie vollkommen sein wird, weil immer wieder neue Bereiche entstehen und gefüllt werden wollen.Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Leidenschaftlich, introvertiert, kreativ, ein bisschen verrückt sicherlich auch. Emotional. Manchmal zu ungeduldig und auch hin und wieder aufbrausend. Zu perfektionistisch. Aber auch menschlich. Sie hat ihre Schwächen und ist sich derer bewusst. Manchmal braucht sie einfach eine Auszeit, wer braucht die nicht. Aber bei ihr sind diese Momente, wie so vieles an ihr, dann oft extrem.Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Dark Bloodline ist ja ein Re-Release von Ruf des Blutes. Die alte Fassung trug den Titel Dämonenring. Da bei der Neuauflage alle Titel auf Nacht enden, sind es nun die Ringe der Nacht. Beides passt aber, denn aus den drei Ringen der Nacht wird der Dämonenring.Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Na ja, ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn ich auf dem Cover gewesen wäre, aber Armand und Mel sind eben die Helden und bei aller Eifersucht muss ich zugeben, dass sie ein hübsches Paar sind. Der Türkiston gefällt mir jedenfalls sehr gut.Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Danke für das Gespräch.»Ich bin böse!«, betonte ich überflüssigerweise und kam mir vor, als würde ich eine dieser endlosen, ungeliebten Diskussionen mit Franklin führen, nur in die entgegengesetzte Richtung. »Ich bin ein Dämon. Und ich bin froh darüber. Denn wenn mein Herz nicht schwarz wäre wie die Nacht, könnte ich mein Leben nicht ertragen.«Er schüttelte nachsichtig den Kopf.»Wenn dein Herz auch nur halb so schwarz wäre, wie du mich glauben machen willst, meine liebe Melissa, hättest du nicht einmal ansatzweise versucht, die Wahrheit über uns herauszufinden, nicht über meine Worte nachgedacht, sondern mich gejagt und bekämpft, bis einer von uns beiden auf der Strecke bleibt.«Er kam näher, umfasste meine Kehle und blickte auf mich herab. Eine sehr dominante Geste und doch hatte ich nicht das Gefühl, dass er seine Überlegenheit zeigen wollte.»Wenn ich auch nur eine Sekunde glaubte, dein Herz sei so dunkel, dein Geist so vergiftet, von den Worten dieser alten Hexe Kaliste oder deines Lords Lucien, dann hätte ich dich in der dunklen Gasse getötet. Ohne Erbarmen und ohne ein Wort der Erklärung. Und nun tu nicht so, als wüsstest du nicht ganz genau, dass ich spielend dazu fähig wäre.
Sehr gerne. Ich wünsche dir und allen Lesern viel Spaß mit den Ringen der Nacht.
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