Reiheninterview
Heute treffe ich mich mit Magnus Claudius Wenninger, Elsa, Aurora Bernauer, Jakob Kramer und ihrer Autorin Paula Böhlmann, um mit ihnen über die Reihe „Das magische Geheimnis der Familie Bernauer“ zu sprechen.
Wollen wir das Interview nun zu fünft machen?
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.Jakob Kramer: „Das ist eine wirklich abscheuliche Runde.“Paula (Autorin): „Ein Interview nur mit den Antagonist:innen? Das wird wirklich spannend.“Aurora Bernauer: „Was mache ich hier? Ich bin wohl kaum eine Antagonistin!“Claudius Wenninger (lacht): „Ich finde es schön, dass mal nicht nur Fiona, Zoe und Violett zur Sprache kommen. Ich habe mehr als genug zu erzählen.“
Könnt ihr euch oder auch die Reihe an sich, bestehend aus den Büchern „Das magische Geheimnis der Familie Bernauer 1 – Dunkle Versuchung“, „Das magische Geheimnis der Familie Bernauer 2 – Verlockende Macht“ und „Das magische Geheimnis der Familie Bernauer 3 – Zerstörte Illusion“ meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?Jakob: „Sie dürfen sich geehrt fühlen, dass ich dieses lächerliche Interview erdulde, anstatt den Hexen ihr gerechtes Schicksal beizubringen. Nach dem Interview setze ich die Jagd fort!“Claudius: „Du jagst uns? Davon habe ich noch gar nichts bemerkt. Vielleicht solltest du etwas härter arbeiten.“Jakob: „Glaub mir: Deine Hybris wird ihren Tribut fordern!“
Aurora: „Die Buchreihe handelt von meiner Familie. Unsere ganze Familie wohnt auf unserem luxuriösen Anwesen. Wir sind Hexe und ich habe immer viel Zeit und Energie auf die magische Ausbildung meiner Kinder und Enkelkinder angewendet. Die Geschichte wird aus Perspektive meiner strebsamen, magiebegeisterten Enkelin Fiona und meiner anderen Enkelin Zoe, die leider weder sonderliches Interesse an Magie noch eine wirkliche Begabung hat. Sie badet lieber im Familienreichtum und lebt abscheuliche Machtspielchen in der Schule aus. Außerdem …“Claudius: „Zoe ist nur ein eingebildetes Mädchen. Wenn du dir von ihr auf der Nase rumtanzen lässt, bis du selbst schuld.“Aurora (mit abschätzigem Blick auf Claudius): „So wie er sich gerade in meine Ausführungen einmischt, hat sich Claudius Wenninger auch in das Leben meiner Familie eingemischt. Er hat meiner naiven Enkelin Fiona, den Floh ins Ohr gesetzt, eine Schwarzmagierin werden zu wollen.“Jakob: „Ja, stell dich nur als Opfer dar. Dafür stehlt ihr uns meine Nichte Violett.“Paula (Autorin): „Im zweiten Band erlebt Fiona neben der Faszination für die schwarze Magie auch die Schattenseiten eines Lebens mit Claudius. Währenddessen versucht Zoe die Scherben ihres Lebens zusammenzukehren und ihr dunkles Geheimnis darunter begraben.“Aurora: „Und am Ende des zweiten Bandes erklären uns die Hexenjäger den Krieg.“Jakob (spöttisch): „Willst du uns denn nicht erzählen, was diese Kriegserklärung ausgelöst hat?!“Aurora: „Ihre Engstirnigkeit und Intoleranz!“Claudius: „Ich finde schön, dass auch Aurora nun endlich mehr Toleranz für Morde fordert!“Paula (Autorin): „Was im dritten Teil passiert, wissen die Charaktere nicht. Ich will nur so viel Verraten, dass diese drei Pole der Macht: Familie Bernauer, Schwarzmagier:innen und Hexenjäger:innen aufeinanderprallen. … Es ist schön, dass das mit dem Interview vor Band 3 geklappt hat. Danach wären leider nicht mehr alle der Anwesenden dazu in der Lage.“Schockierte und empörte Zwischenrufe kommen auf.
Ihr als Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es dem Autor leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Habt ihr eine oder mehrere Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?Aurora: „Diese Frage setzt voraus, dass wir alle die gleichen Vorstellungen von einer guten Zeit haben. Das ist jedoch nicht der Fall. Die Autorin kann es nie allen recht machen. Nehmen wir allein Claudius und mich: Für Claudius war Fionas Verrat an der Familie ein Triumph, für mich eine arge Enttäuschung.“Claudius: „Da die Geschichte aus der Perspektive von Fiona, Zoe und Violett erzählt wird, gibt es ja aber dennoch schöne und schwierige Situationen. Ich glaube, dass unserer Autorin schwierige Szenen mehr Spaß machen, weil da endlich etwas passiert, aber ich weiß, dass sie tief in sich drin will, dass es allen gut geht. So ergeht es den schwachen Menschen, die so etwas Lächerliches wie Mitgefühl entwickeln.“Jakob: „Ich würde da ein paar Ausnahmen machen. Unsere Werte scheinen sich so zu unterscheiden, dass sie es uns Hexenjägern unnötig schwer macht. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie sich im Entferntesten um unser Wohlergehen sorgt.“Paula (Autorin): „Ich schreibe am liebsten Szenen, in denen ich Geheimnisse vor meinen Charakteren habe. Es mag gemein klingen, aber ich mag das Gefühl von: Ich weiß etwas, was du nicht weißt, und das wird dir nicht gefallen.“
Wisst ihr wie viel Paula tatsächlich in euch oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinen Charakteren zu?Aurora: „Da die Autorin meinen Triumphen wenig Aufmerksamkeit schenkt, kann ich in diesen lächerlichen Büchern nicht so etwas wie eine Lieblingsstille benennen.“Claudius: „Ich erinnere mich sehr gern an mein erstes Treffen mit Fiona zurück. Sie hat sich aufgeführt wie eine junge Aurora.“Aurora: „Leider konnte sie sich diese Stärke nicht behalten.“Claudius (spottend): „Warum so schweigsam Jakob Kramer? War die Zeit für die Hexenjäger gar nicht so glorreich, wie erhofft?“
Wie würdet ihr als Protagonisten den Autor beschreiben?Jakob: „Zu mir sehe ich da wenig Parallelen. Mit ihrer Alle-Lebewesen-sind-gleich-viel-wert-Einstellung, hätte sie nicht das Zeug zur Hexenjägerin.“Claudius: „Ich glaube, Paula hat uns mehr Eigenschaften mitgegeben, die sie bei anderen verabscheut als welche sie selbst hat.“Aurora: „Mir hat die Autorin die Stärke ihrer eigenen Großmutter mitgegeben und ihren eigenen Perfektionismus. Ich erkenne auch manchmal meine Enkelin Fiona in ihr. Sie teilen ihre Neugier und Wissbegierigkeit.“Claudius: „Paula und ich teilen auch die Faszination für die Abgründe der menschlichen Seele, nur sie schaut lieber aus sicherer Entfernung in den Abgrund und versucht die zerbrochenen Stücke zusammenzukleben, anstatt sie für sich zu nutzen. Ich glaube nicht, dass sie so etwas erreichen wird.“
Claudius: „Naiv und harmoniebedürftig. Für so einen Weg wie Fiona wäre sie viel zu feige. Sie wäre schon daran gescheitert, solch ein Geheimnis für sich zu behalten.“Aurora: „Sie weiß halt, was sich schickt. Sie hätte nie für eine so kindische Rebellion ihre eigene Familie gedemütigt. Sie ist gewissenhaft, aber eher ein Arbeitsbienchen als eine Anführerin.“
Wie seid ihr eigentlich zu den Titeln gekommen? Standen die schon im Vorfeld fest oder haben sie sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr viel Mitspracherecht?
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?Jakob: „Ich hatte kein Mitspracherecht. So wie immer! “Aurora: „Die Titel drehen sich nur um Fiona. So wie alles! Glauben Sie mir: Ich habe dem Mädchen genug Beachtung geschenkt. Sie hätte nicht Claudius wählen müssen.“Paula (Autorin): „Der Reihentitel Das magische Geheimnis der Familie Bernauer stand bereits von Beginn an fest. Nur die Titel der einzelnen Bände habe ich lieber in Absprache mit meinem Verlag als in Absprache mit den Charakteren des Buchs festgelegt.“
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus den Büchern interessieren.Jakob: „Ich finde es schrecklich. Es glorifiziert diese Kreaturen hinter dem schönen Gesicht der Fiona Bernauer. Es sollte lieber andere Dinge zeigen. Die Gräueltaten des Claudius Wenninger zum Beispiel, damit alle sehen können, was Hexen sind: Monster, die es auszulöschen gilt.“Claudius: „Ich kann gern mit einer Gräueltat an dir, mein kleiner Inquisitor, Inspiration für eine nachträgliche Korrektur des Covers liefern.“Claudius setzt zum magischen Schlag an.Autorin: „Hey, bitte beruhigt euch. Ich gebe euch in meiner Trilogie insgesamt 1273 Seiten, um euch zu zerfleischen. Reicht das nicht? … Ich finde die Cover echt schön. Vom Farbton gefällt mir Teil 3 am besten. Ich liebe dieses Lila!“
Danke für das Gespräch.Jakob: „Jakob blieb stehen und überlegte kurz, bevor er auf ihr Flehen einging: »Wir hatten eigentlich eine Abmachung, aber ich will gnädig sein. Was bist du bereit zu tun?« »Alles!«, versicherte sie, ohne auch nur über die Konsequenzen ihrer unüberlegten Erwiderung nachzudenken.“Aurora: „Aurora war streng, würdevoll und die beeindruckendste Frau, die Fiona kannte.“Claudius: „Das hat deine Enkelin im allerersten Kapitel über dich gedacht. Seitdem ist so viel passiert. Akzeptiere die Realität, alte Frau! Ein aktuelleres Zitat über Fionas Befinden ist: Sie konnte sich ihr Leben nicht besser vorstellen. Sie war so froh, dass sie das Bernauer-Anwesen verlassen hatte. Egal, was das Leben hier für sie bereithielt, es war perfekt! Es ist mein Lieblingszitat, denn es untermauert meinen Triumph.“Paula (Autorin): „So aktuell ist das Zitat aber auch nicht, Claudius!“
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«Aurora: „Ich hätte mir angenehmere Charaktere vorstellen können, die mit mir das Interview bestreiten. Ich danke ihnen dennoch für Ihre Zeit.“Jakob: „Die kurze Waffenruhe ist passé.“Claudius: „Ich freue mich schon sehr auf das Finale der Buchreihe und euch Hexenjäger in die Schranken zu weisen.“
Paula (Autorin): „Danke für die Gelegenheit, meine Trilogie vorzustellen.“
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