Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Katharina, um mit ihr über das Buch „Stadt. Land. Lockdown.“ zu sprechen.
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Na ja, was heißt Zeit gefunden. Eigentlich habe ich ganz friedlich in meiner Geschichte gesessen und bin dem normalen Ablauf gefolgt – bis die Autorin mich plötzlich hierher zitiert hat, um dieses Interview zu geben. Ich bin also nicht wirklich vorbereitet.Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Da fängt es schon an: Das ist gar nicht so leicht. In meiner Geschichte wird mein Leben ja etwas auf den Kopf gestellt – ich sage nur Corona und Lockdown. Und plötzlich bin ich in einer anderen Stadt oder vielmehr auf dem Land und weiß nicht mehr, wie mir geschieht. Aber ich heiße auf jeden Fall Katharina, bin Mitte Dreißig und hab es gern geordnet und nach Plan!Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Wie gesagt, es geht um den ersten Lockdown, den ich plötzlich bei meinen Eltern im Gästezimmer verbringen muss, weil … also aus Gründen. Und nicht genug damit, dass ich mir das Zimmer mit meiner nervigen Schwester teilen muss, ich laufe auch noch ständig dieser wortkargen Hanna über den Weg. Einer Landwirtin! Warum man freiwillig auf dem Land bleibt, statt in die Stadt zu ziehen, ist mir ja ein Rätsel, aber gut … Wo war ich? Jedenfalls sitze ich also fest und muss mich mit Dingen und Menschen auseinandersetzen und als der Lockdown dann endlich vorbei ist und alles weitergehen kann wie zuvor, da ist plötzlich nichts mehr so wie es mal war. Ich sagte ja: Mein Leben wird mal eben auf den Kopf gestellt!Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?Oh ja, Spaß hat sie definitiv. So oft wie ich mich lächerlich mache und in ungünstige Situationen bringe! Und ich erwähnte ja meine nervige Schwester? Eine gewisse Schadenfreude unterstelle ich der Autorin da schon!Wobei, okay, sie geht auch nie zu weit und es gibt auch emotionale Momente für mich, wo sie schon sehr einfühlsam ist und gut auf mich Acht gibt.
Also es gibt da eine frühmorgendliche Begegnung gegen Ende der Geschichte, bei der ich mich anfangs mal wieder um Kopf und Kragen rede, aber dann endet es doch sehr schön. Obwohl ich von einer Kuh angerempelt werde. Aber mehr so, na ja, liebevoll. Denke ich.Was glaubst du, wie viel Enni steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Liest sie meine Antworten? Nicht, dass ich eine mögliche Fortsetzung riskiere oder sie sich was Gemeines für mich ausdenkt. Aber ich sage mal so: Ich bin wahrscheinlich schon eine Facette von ihr. Ich meine, hallo, mich könnte man sich ja auch gar nicht komplett ausgedacht haben. Dazu bin ich viel zu authentisch, bitte schön! Und schließlich hat Enni selbst im Lockdown und jahrelang im Homeoffice festgesessen. Da ist also garantiert nicht alles reine Fiktion.Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Du bringst mich echt in die Bredouille. Also im Großen und Ganzen geht sie schon sehr liebevoll mit ihren Protagonistinnen und Protagonisten um und sie gibt sich viel Mühe mit der Sprache. Da feilt sie manchmal schon sehr lange dran rum, bis so ein Absatz mal stimmt.Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Nein, ehrlich gesagt, hat sie mich nicht gefragt. Was schon ziemlich fies ist, denn wer, wenn nicht ich, könnte beurteilen, ob der Titel stimmt? Aber sie hatte schon früh einen Arbeitstitel, der aber leider in der Form schon vergeben war und dann ist es eine leichte Abwandlung davon geworden.Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Also ich bin mir nicht sicher, welche der beiden Figuren ich sein soll. Ich vermute die linke Gestalt, aber da fühle ich mich nicht wirklich gut getroffen. Ungünstiger Winkel und so und dieser Hoodie – auch hier wäre etwas Vorwarnung schön gewesen, dann hätte ich mich noch mal umziehen können. Aber sonst gefällt es mir schon ganz gut.Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
„Kuhscheiße macht schön.“Danke für das Gespräch.
Bitte. Aber wenn mir demnächst etwas zustößt, bist du Schuld!
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