Dienstag, 22. November 2022

[Autoreninterview] Ruth M. Fuchs

Autoreninterview
Ruth M. Fuchs

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Ruth M. Fuchs. Das M steht dabei für Mord … Nein, im Ernst, ich werde das immer wieder gefragt und deshalb sage ich es gleich: Das M steht für Marion. Das ist mein zweiter Vorname. Ich wurde in Niederbayern geboren und lebe zur Zeit mit meinem Mann in der Nähe von München.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das ist eine lange Geschichte. Ich habe ja Verwaltungswissenschaften studiert und weil das ein sehr trockenes Thema ist, habe ich kreativen Ausgleich gesucht und – nein, nicht mit dem Schreiben angefangen – Figuren modelliert. Durch Zufall bin ich dadurch dazu gekommen, das Magazin „Neues aus Anderwelt“ herauszubringen, für das ich selbst hin und wieder einen Artikel geschrieben habe. Darauf wurde der Eulenverlag aufmerksam und bat mich, doch ein Buch über Fantasy zu schreiben. Das habe ich gemacht. Danach legte ich den Modellierton beiseite und widmete mich ganz dem Schreiben. Man könnte sagen, es hat mich voll erwischt.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Neben der bis jetzt siebenbändigen Reihe „Erkül Bwaroo ermittelt“ gibt es auch noch eine Serie von Niederbayernkrimis: „Quirins Mordsfälle“. Davon sind bisher drei Bände erschienen. Und dann sind da noch die Krimis aus dem Dachauer Moos „Ein Fall für Annamirl“ mit bisher zwei Bänden.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Oh ja. Ich schreibe gerade an Bwaroos achtem Fall. Er wird „Erkül Bwaroo bittet zum Tanz“ heißen. Aber mehr verrate ich noch nicht.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Lesen, Bogenschießen, Lesen, Spazierengehen, Lesen, Essen, Lesen ...
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Da gibt es viele. Aber ein besonderes Faible habe ich für Terry Pratchett einerseits und Agatha Christie andererseits.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Tatsächlich ist mein Laptop mein ständiger Begleiter und ich schreibe, wann immer mir gerade etwas einfällt. Aber ich habe auch ein Arbeitszimmer mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch, denn ich schreibe gerne im Stehen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Der Tag beginnt mit einer Tasse Tee und Toast. Danach geht‘s ans Schreiben, denn das klappt besonders gut, wenn der Kopf noch frei ist. Wenn ich mich ‚leergeschrieben‘ habe, kommt es darauf an. Einkaufen, einen Besuch machen oder Besuch bekommen, ein Ausflug, ein Buch … da gibt es viele Möglichkeiten. Und zwischendrin immer mal wieder: Schreiben.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen habe ich kein Lieblingsgenre. Ob Krimi, Saga, Historie, Sachbuch, Klassiker oder Märchen mag ich alles. Nur bei Horror, Splatter oder Liebesromanen winke ich lieber ab.
Beim Schreiben habe ich am liebsten Krimis, mal mit einem Schuss Fantasy wie bei Erkül Bwaroo, mal regional. Ich liebe es, einen logischen Plot zu entwerfen und dann so zu präsentieren, dass der Leser miträtseln kann, aber hoffentlich bis zum Ende nicht darauf kommt, wer der Täter ist.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ich halte es mit Henry Ford: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was schon ist.“ Ich probiere gerne Neues aus und lerne mit Vergnügen dazu.
Ein Zitat aus einem meiner Bücher fällt mir jetzt aber auf die Schnelle nicht ein.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe Portugal. Die Landschaft ist herrlich und die Leute die freundlichsten, die ich je getroffen habe.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kommt auf die Kritik an. Ist sie konstruktiv, höre ich sie mir an und versuche, daraus zu lernen. Ist sie aber destruktiv und zielt in erster Linie darauf, einen herabzusetzen oder gar zu beleidigen, versuche ich sie zu ignorieren.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Äh … ich bin Selfpublisher! Ich habe mich fürs Selfpublishing entschieden, weil ich gerne als unabhängiger Autor arbeite und damit nicht nur die alleinige Bestimmung über den Inhalt meiner Romane habe, sondern auch Titel, Cover und Preis selbst bestimmen kann. Außerdem liebe ich es, ohne Druck zu arbeiten, sei es bei Terminen oder Vorgaben zum Inhalt.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Bleibt neugierig und genießt das Leben. Und das geht am besten mit einem Lächeln. Deswegen kommt in meinen Büchern ja auch der Humor nie zu kurz.

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