Ich
konnte nicht antworten, konnte kaum noch atmen. Meine Beine gaben nach und ich
landete auf den Knien. Die Pistole glitt aus meinen kraftlosen Fingern und die
Welt begann sich zu drehen.
»Du
bist ein schlauer, zäher Kerl. Ein Überlebenskünstler. Das hast du heute wieder
bewiesen. Und ich finde das gehört belohnt, oder nicht?«
Belohnt?
Ich starrte auf seine Schuhe und wusste nicht, ob ich lachen, weinen oder mir
vor Angst in die Hose machen sollte.
Raffael
beugte sich vor und schob sein Gesicht in mein Blickfeld. Seine toten Augen
fanden meine. Ich hatte keine Chance, mich seinem Blick zu entziehen.
»Außerdem
mag ich den Gedanken, wie die Angst dich lähmt, wenn du an mich denkst. Wenn du
dich daran erinnerst, was meine Wölfe dir alles angetan haben, was sie alles
mit dir tun könnten. Glaube nicht, dass dein neuer Alpha dich beschützen kann.
Niemand kann das.«
Seine
Hand legte sich bedrohlich um meine Kehle. »Denn egal, was für tolle Pläne du
dir überlegst, egal bei wem du Schutz suchst. Wenn ich es will, werde ich dich
finden und dich zurück in mein Rudel holen.«
Raffaels
Mund schob sich dicht neben mein Ohr. »Denk daran, wenn du jemandem von mir
erzählen willst.«
Seine
Haare kitzelten mich an der Wange, während mich seine Worte unkontrolliert
beben ließen.
Er löste die Finger von meinem
Hals, musterte mich intensiv aus seinen leeren grünen Augen, bis mir der kalte
Schweiß den Rücken hinab lief. Dann tätschelte er mich beinahe liebevoll an der
Wange, bevor er sich aufrichtete. Wie betäubt beobachtete ich Raffael, wie er
sich umdrehte und langsam zwischen den Bäumen verschwand. Erst als ich ihn
nicht mehr hören konnte, drehte ich mich zur Seite und kotzte mir die Seele aus
dem Leib.
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