Freitag, 19. August 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Be my Mr. Right von Emily Frederiksson

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Elias und Vincent aus „Be my Mr. Right“ und deren Autorin Emily Frederiksson.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Emily: „Aber sicher doch. Wir sind ein Team.“
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
„Wir sind Elice“ Vincent verdreht bei Elias Antwort die Augen, woraufhin dieser breit grinst.
„Die KAJE-Fans haben uns diesen Spitznamen verpasst“, erklärt Vincent mit leuchtenden Augen.
Scheint, als hätte er nicht sonderlich viel gegen die Verschmelzung ihrer beider Namen einzuwenden.
„Nein, ernsthaft.“ Elias setzt sich aufrechter hin. „Ich bin Elias, der Keyboarder von KAJE und das hier ist Vince – mein bester Freund und die Liebe meines Lebens.“
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
„Ja, was soll man sagen, wenn der eine seit ewigen Zeiten in den anderen verknallt ist, der es aber einfach nicht checkt.“ Vincent zuckt mit den Schultern.
„Bist du es nicht gewesen, der seine Gefühle so gekonnt vor mir verborgen hat?“, will Elias mit hochgezogenen Augenbrauen wissen.
„Selbst deine Eltern haben …“ Als wollte er nicht zu viele Insider ausplaudern, verstummt Vincent plötzlich.
Elias räuspert sich und wechselt einen schnellen Blick mit seinem Freund. „Kurz und gut: Es musste erst eine Katastrophe passieren, bevor ich festgestellt habe, dass das Leben eine riesige Überraschung für mich auf Lager hatte.“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Klar macht es Spaß. Wie zum Beispiel im Fall von Elias müssen manche Situationen einfach in die Geschichte geschrieben werden, weil sie für die Prota-Entwicklung wichtig sind. Auch Vincent braucht den einen oder anderen Wortwechsel, um anschließend seine Gedanken sortieren zu können. Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht mit ihnen leide oder mich mit ihnen freue. Oftmals entstehen unerwartete Situationen während des Schreibens. Da entwickeln die Protagonisten eine eigene Dynamik, die so nicht unbedingt im Plot stand. Also würde ich sagen, sie sind teilweise selbst Schuld, wenn es hin und wieder kleine Hindernisse zu überwinden gilt ;)
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Wieder tauschen Elias und Vincent einen Blick als würden sie stumm miteinander kommunizieren. Dann nickt Elias.
„Nach dem Grillabend mit den Jungs von der Band habe ich mir das erste Mal richtig eingestanden, dass Vincent eine ebenso große Anziehung auf mich ausübt wie Frauen. Die Nacht ist sehr aufschlussreich für mich gewesen.“
***
„Was stellst du da unten an? Klingt, als würdest du mit deiner Bettdecke kämpfen.“ Ich richte mich auf und sehe über die Brüstung nach unten. Im schwachen Schein des Mondes kann ich jedoch kaum etwas erkennen.
Über die App-Steuerung kann ich diverse Beleuchtungskonzepte im Loft aktivieren. Ich wähle das Candle-Light-Ambiente. Versteckte Leuchten tauchen den zentralen Teil des Lofts in ein sanftes Licht.
Unter normalen Umständen, sprich von der Wohnebene aus, kann man den Bereich, in dem das Gästebett steht, nur sehr schwer einsehen. Grünpflanzen, halbhohe Mauern und Möbel verdecken die Sicht. Das ist auch so gewollt. Von hier oben habe ich allerdings einen besseren Blick. Ich breche in schallendes Gelächter aus, als ich sehe, wie Vince sich total mit seiner Decke erzürnt hat.
„Wer gewinnt?“, frage ich und ernte einen bösen Blick.
„Mach das verdammte Licht aus.“ Er wirft die Decke kurzerhand in die Ecke, legt sich auf den Bauch und streckt Arme und Beine von sich. Seine Hände sind zur Faust geballt und er schlägt wie ein bockiges Kleinkind mehrmals mit dem Fuß auf die Matratze. Das Knurren, das er von sich gibt, ist zu witzig.
„Sorry, Kumpel. Ich dachte, ich muss dich retten kommen, weil dich mein Haustroll überfallen hat. Er hasst Licht, von daher …“ Ich kann mich nur sehr langsam beruhigen und wische mir immer neue Lachtränen aus dem Gesicht.
„Ja, ja. Ich freue mich, dass du Spaß hast. Aber fürs Protokoll: Ich habe gewonnen. Er liegt mit eingezogenem Schwanz heulend in der Ecke. Du kannst das Licht wieder ausmachen.“ Vince dreht sich auf den Rücken, überkreuzt die Knöchel und verschränkt die Arme unter dem Kopf. Im Gegensatz zu gerade eben liegt er jetzt vollkommen entspannt auf der Matratze und sieht feixend zu mir herauf.
Seine perfekt definierten Muskeln lenken meine Aufmerksamkeit auf Bereiche, die mich nicht interessieren sollten. Die breiten Schultern, der flache Bauch, die eindeutige Erhebung unterhalb … Stopp!
Plötzlich steht mir Schweiß auf der Stirn. Hastig dimme ich das Licht weiter, weil ich nicht will, dass Vince mich beim Starren erwischt. Wahrscheinlich ist es eh schon zu spät. Leider kann ich selbst auch kaum noch was erkennen, nur seine Silhouette im Halbdunkel. Doch allein diese Ansicht reicht, damit sich meine Nackenhaare aufstellen und das Blut schneller durch meine Adern gepumpt wird, als es in dieser Situation sollte. Scheiße, ich checke meinen besten Freund ab. Echt jetzt? Okay, ich habe mir ein- oder zweimal Gay-Pornos angesehen, weil sie mir auf der Suche nach anderen heißen Streifen angezeigt wurden. Sie sind nett gewesen, haben jedoch längst nicht die Reaktion hervorgerufen, die mich gerade wie eine Lawine überrollt hat ...
***
Wie viel echte Emily steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Ein bisschen Emily lasse ich immer einfließen. Es könnte durchaus sein, dass das Essen in einem Restaurant zu meinen Lieblingsspeisen gehört. Oder Beziehungen unter den einzelnen Charakteren sich auch in meinem persönlichen Umfeld finden. Oder sich Situationen in dem Buch tatsächlich ereignet haben. Also es steckt definitiv Emily in meinen Büchern – mal mehr, mal weniger … ;)
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Elias: „Lustig, verrückt nach Schokolinsen, manchmal zu nachdenklich und absolut loyal.“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Vincent: „Mitspracherecht hatten Elias und ich nicht. Den Hauptcharakteren fehlt es immer an Objektivität, meint Emily. Als unsere Geschichte ungefähr zur Hälfte aufgeschrieben war, hat sie uns den Titel einfach präsentiert.“
Emily lacht: „Bis dahin hieß der Arbeitstitel schlicht „Elias’ Story“
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Emily: „Das Cover ist ja sozusagen ein Endprodukt und hat viele Stufen durchlaufen. Erst wird ein Stockbild gesucht, der Farbton angepasst, sich für einen Hintergrund entschieden und und und. Da werden einige Mails hin- und hergeschickt bis alle zufrieden sind. Zusammen mit der lieben Sabrina von Art for your Book macht das aber immer viel Spaß. Um auf die Frage zurückzukommen: Wir lieben das Cover.“
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Elias: „Er will mir eine Brücke bauen, auch wenn es für ihn bedeutet, dass er untergeht.“ Mein Lieblingszitat, weil Vincent immer nur wollte, dass ich glücklich bin.
Vincent: „Die Freundschaft mit dir ist mir wichtiger als ein paar Augenblicke Glückseligkeit.“ Ich bin ein Glückspilz, dass ich Freundschaft und Liebe bekommen haben.
Emily: „Du bist unser Sohn. Punkt. Wenn du glücklich bist, sind wir es auch. Das ist alles, worauf es ankommt.“
Vielen Dank für das Gespräch

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