Samstag, 6. September 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Muira's Tales - Eine Meereselfe erzählt irische Märchen von Helen Marie Rosenits


 
Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Helen Marie Rosenits, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Muira’s Tales – Eine Meereselfe erzählt irische Märchen“ von Helen Marie Rosenits. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch zwei Protagonisten aus dem Buch und setzt sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Hallo Claudia, wir sind Muira und Kyan, die beiden Hauptdarsteller des Buches.
Herzlich Willkommen, Kyan & Muira. Wollen wir das Interview nun zu viert machen?
Ja, sehr gerne.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Wir bedanken uns, dass du Interesse an unserer Geschichte hast.
Kyan und Muira haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Nun ja, ich bin ein Fantasy-Roman, der erste von Helen Marie Rosenits. In mir gibt es nicht nur eine sich zart entwickelnde Liebesgeschichte (mit Happyend selbstverständlich 😉😉), sondern auch ein einsames Mädchen, dem Muira abends Märchen vorliest. Es sind dies ganz besondere Geschichten, die ursprünglich Thomas Crofton Croker herausgebracht hat und von den Gebrüdern Grimm (JA, genau die von ‚Hänsel und Gretel‘, ‚Schneewittchen‘, ‚Froschkönig‘ usw.) ins Deutsche übertragen und adaptiert wurden. Fünf davon sind in mir eingebettet.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?

Wir denken, dass die Autorin, wenn sie einmal im Schreibfluss ist, alles mit Hingabe, Begeisterung, viel Einfühlungsvermögen und absolut fesselnd zu Papier, pardon: in die Tastatur, bringt. Sie recherchiert zuvor akribisch und baut alle möglichen Informationen äußerst geschickt in den Text ein. Alle Höhen und Tiefen, Gedanken und Emotionen lassen sich (unserer Meinung nach) wunderbar und fließend lesen und nachvollziehen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Muira: Mir gefällt jene Stelle besonders, als ich Kyan vorm Sturm rette und Ihn vom Meer aus das erste Mal genau sehe.
Seine Augen, grün wie die Irischen Wiesen, über die sie als Kind so gerne lief, flackerten unfokussiert zum Horizont. Starrte er auf das Meer? Den Himmel? Oder sie? Schnell tauchte sie unter, doch der Eindruck dieser markanten Züge und die Erinnerung an dieses Changieren von Farn- über Moos- bis zu Wald-Grün im wechselnden Licht begleitete sie.
Kyan: Und ich liebe jene Stelle, in der ich endlich meinen Gefühlen freien Lauf lassen darf.
Wenn er sich jetzt zu ihr umdrehte, würde sie die Folge dessen bemerken, was ihre Nähe, ihr Geruch und seine Libido ihm antaten.
Sei’s drum, seine Arme kribbelten vor Sehnsucht, sie an seine Brust zu ziehen. Kaum gedacht, war sie bereits an seinen Körper gepresst und seine Lippen auf ihren.
Der abrupte Schrecken, die überstandene Angst, die geglückte Rettung – alles brach sich Bahn in seiner Eroberung von ihr.
Und sie ließ es nicht nur geschehen, sondern antwortete mit derselben Notwendigkeit, demselben Verlangen.
Wisst ihr wie viel Helen Marie tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
Kyan und Muira werden mir sicher zustimmen, dass in dem Buch von Helen Maries Charakter selbst kaum etwas vorkommt. Doch ihre Lebenserfahrung, ihre romantischen Vorstellungen und gewiss auch ihre Sehnsüchte oder unerfüllten Träume sind sehr subtil hineinverwoben.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Die Autorin ist zielgerichtet, fleißig und voller Ideale. Manchmal ist sie eine Träumerin und voller Hoffnung, dass ihre Geschichten Anklang finden.
„Sie versteht nicht, warum kaum jemand ihre Bücher kaufen oder lesen mag“, seufzt Muira.
„Und ich begreife es auch nicht“, assistiert Kyan, „unsere Story ist doch wirklich interessant, herzerwärmend und wunderbar zu lesen.“
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Titel stand von Anbeginn an fest. Muira liest ja Aeryn irische Märchen vor. Und es ist ein wenig ein Wortspiel, dass auch die Geschichte (Tale) der Meereselfe selbst erzählt wird.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?

Nein, wir sind alle drei begeistert von dem wunderschönen Cover.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Sie waren gesegnet mit zwei wunderbaren Kindern, kostbarer als alle Schätze der Welt. Das Leben war gut zu ihnen bis jetzt gewesen, hatte einen Ausgleich zu Unbill, Mühsal und Schicksalsschlägen der Vergangenheit geschenkt.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den beiden Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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