Dienstag, 29. Juli 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Das kleine Café am Gardasee - Olivenküsse von Sara Pepe


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Diego und Elena aus „Das kleine Café am Gardasee – Olivenküsse“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Elena: Danke, es ist uns eine große Ehre.
Diego: Ach, das Buch ist nicht so einfallsreich, wie wir. Deshalb ist es ein Win-Win auf beiden Seiten.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Elena: Ich habe ein Internat in der Schweiz besucht und BWL studiert.
Diego: Ich glaube nicht, dass sie deinen Lebenslauf wollen. Sondern vielmehr Infos über dich. Also ich arbeite im Kleinen Café am Gardasee als Koch, liebe es neue Gerichte zu kreieren und auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Zudem surfe ich gerne und bin auch recht sportlich.
Elena (wirft ihm einen tadelnden Seitenblick zu): Ich habe von meinem Nonno ein Restaurant geerbt, leider bin ich keine Köchin, doch dafür ein Organisationstalent und habe die Zahlen fest im Griff. Besser?
(Diego nickt)
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Diego: Zwei beste Freunde führen ein Café am Gardasee, einen davon reicht dies nicht mehr. Er will mehr, was er sich selbst nicht eingestehen will. Von allen Seiten zerren sie ihn aus der Komfortzone, dann lernt er eine scharfe Dunkelhaarige kennen und der Rest ist Geschichte.
Elena: Du findest mich also scharf?
Diego (zuckt mit den Achseln): Möglicherweise.
Elena: Also ich sehe das anders. Nach dem Erbe eines Restaurants wird das Leben einer Frau auf dem Kopf gestellt. Auf ihrem Weg muss sie allerhand Hindernisse bewältigen und sich mit… diversen Widrigkeiten auseinandersetzen. (Seitenblick zu Diego)
Diego (lacht): Soweit ich weiß, war bei dir schon vor dem Erbe im Leben Chaos.
Elena (winkt ab)
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Elena: O, ich glaube wir haben es der Autorin nicht recht einfach gemacht.
Diego (kratzt sich am Kopf): Manchmal habe ich es auch verdient. Zudem brauche ich einen Schubs, um meine Komfortzone zu verlassen.
Elena: Auf meine Lektionen hätte ich verzichten können, aber am Ende ist alles so gekommen, wie es sollte.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Laut lachte sie. »Ich habe es dir schon einige Male gesagt, dass du mit mir nicht fertig werden würdest. Wie eine Gottesanbeterin würde ich dich bei lebendigem Leib verschlingen.« Unwillkürlich musste er grinsen.
»Ich wusste gar nicht, dass du auf solche Sachen stehst. Du überraschst mich. Wie heißt diese Sexpraktik? Kauen und ausspucken?«
Gina schüttelte tadelnd den Kopf. »Dass du fragen musst, sagt alles über dich aus.«
»Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass es im Kamasutra-Buch vorkommt.« Das Geplänkel hob schlagartig seine Laune.
»Das ist auch für Anfänger.« Sie machte eine Kunstpause. »Es gibt noch ein geheimes schwarzes Buch, mehr darf ich dir nicht verraten, sonst muss ich dich umbringen.«
»Sorry, ich stehe nicht auf Sadomaso, aber viel Spaß dir mit deinen Praktiken.« Genüsslich zog er an seiner E-Zigarette und blies den Rauch gen Himmel.
Sie seufzte. »Siehst du, wir beide sind einfach inkompatibel.«
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»Wie spät ist es überhaupt?«, fragte sie und warf einen Blick auf die Uhr. Es war halb eins. Sie mochte sich gar nicht ausrechnen, wann sie zu Hause sein würde. Das Aufstehen in einigen Stunden würde eine Qual sein. »Ich sollte besser gehen.«
Diego nickte, sie tranken ihre Getränke leer und standen auf. Das hatte sie zumindest vor, aber plötzlich drehte sich alles.
»Oplà!«, machte Diego und stützte sie. »Ich glaube nicht, dass du noch fahren kannst. Und ich auch nicht.«
Anstelle einer Antwort lachte sie los. Sie wusste nicht, wann ihr so was das letzte Mal passiert war. Die Drinks waren lecker und die Stimmung angenehm gewesen, sodass sie den Überblick über die Getränke verloren hatte.
»Und jetzt?«, erkundigte sie sich, weil sie ihm recht geben musste. Fahren konnte sie so nicht. »Wir laufen.«
»Laufen? Wohin?« Wieder fing sie an zu kichern. Diego schlang ihr einen Arm um die Hüfte. »Na, nach Limone.« Er sagte es, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Ihre Gedanken waren zu benebelt, um gegen diese Logik anzukommen. »Wir könnten ein Taxi rufen, aber bis zum Restaurant wird es teuer und dann sitzt du dort fest, ohne Auto.«
»Wie Rapunzel in ihrem Turm.« Sie kicherte. Er grinste, während sie sich langsam auf den Weg machten. Die Welt war ein Karussell und sie der Mittelpunkt.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Elena: Was Saras Bücher auszeichnet, sind die leisen Untertöne. Die alltäglichen Themen. Jeder stoßt manchmal an seine Komfortzone und besonders Sara verwischt diese Grenzen immer wieder. Zudem ist sie als Sternzeichen Widder, die suchen ja ständig nach neuen Projekten.
Diego: Ach, Sara hat schon so viele Bücher geschrieben. Ein bisschen was steckt in jeden von uns, aber wir unterscheiden uns doch sehr voneinander.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Diego: Sara ist in Ordnung.
Elena: Ich bewundere Sara. Sie arbeitet Vollzeit, schreibt nebenbei Bücher. Nur 2025 erscheinen bis Jahresende 5 Bücher. Zudem hat sie ja auch ein Privatleben.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Elena: Das wusste Sara von Anfang an. Oliven und Gardasee passt einfach gut zusammen und das Olivenöl von Nonnos Bäumen ist einfach das Beste.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Diego: Ich finde es toll. Ihr seht mich sogar beim Surfen. Für eine Nahaufnahme hat es leider nicht gereicht.
Elena: Zwei Details machen es besonders: Der blühende Strauch sowie die Raupe auf den Oliven.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Elena:
Jeder Mensch hat Narben. Man merkt gar nicht, wie sehr diese einen prägen.
Diego (mit einem Augenzwinkern): Surfen ist besser als Sex.
Spaß beiseite. Ich finde diesen Abschnitt sehr passend.
Wie eine Schnecke konnte er sich in seinem eigenen Tempo nach vorn bewegen, sich jederzeit wieder in sein Schneckenhaus zurückziehen, falls es ihm außerhalb seiner Komfortzone zu unbequem werden würde. Er musste nicht von heute auf morgen alles über den Haufen werfen. Doch Veränderungen passierten mit jedem kleinen Schritt, den er nach vorn ging.
Danke für das Gespräch

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