Samstag, 17. Mai 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Buchstabier für mich Liebe von Stina Milner


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Rachel, Lucy und Arthur aus „Buchstabier für mich Liebe“ und deren Autorin Stina Milner.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Lucy: Jaaa!
Arthur (grinst): Unterstützung ist mein zweiter Vorname.
Rachel (hebt die Brauen und schnaubt): Auf den zweiten Blick vielleicht … Aber na klar, ich bin auch gern dabei!
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Lucy: Also, ich bin Lucy, ich bin vier und gehe in den Kindergarten. Und das ist meine Mommy. Siehst du, wir haben sogar genau die gleichen Locken!
Rachel (streicht ihrer Tochter lächelnd über den Kopf): Ich heiße Rachel, ich bin Lucys Mom, bin 26 Jahre alt und arbeite in der Bücherei von Duncan’s Hill. Und samstags in der Buchhandlung.
Arthur: Und bei mir. Du tippst meine Manuskripte. (Er grinst) Ich bin Arthur und schreibe anspruchsvolle Thriller-Literatur.
Rachel grinst und rollt die Augen.
Arthur (stirnrunzelnd): Was gibt’s da bitte zu lachen?
Rachel kichert: Von wegen ‚anspruchsvoll‘. Ist doch jedes Mal wieder dasselbe Muster.
Arthur: Nicht witzig, Rachel.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Stina: Ich versuche mich mal an einem Pitch: Rachel wagt mit ihrer kleinen Tochter Lucy einen Neuanfang in Duncan's Hill. Alles könnte wunderbar sein, würde ihr nicht der schwer durchschaubare Star-Autor Arthur Gray dazwischenfunken. Was er wohl im Schilde führt?
Rachel: Das trifft es eigentlich sehr gut.
Arthur seufzt und schüttelt den Kopf.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Stina: Unbedingt muss das alles sein! Würde es die Leser*innen nicht furchtbar langweilen, wenn es keine Plot-Twists und Hindernisse gäbe? Man will doch mit den Protagonisten mitfiebern, sich mitfreuen und vielleicht auch mitleiden. Ohne diese Stolpersteine wäre jede Geschichte doch viel zu schnell erzählt. Eigentlich wäre es gar keine richtige Geschichte und das wäre doch schade, oder? Und ein bisschen Spaß macht es tatsächlich auch.
Rachel: Na toll. Danke dafür.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Lucy (zu Arthur): Ich finde die Stelle toll, als wir uns zum ersten Mal getroffen haben!
Arthur: Du meinst, auf dem Spielplatz? Äh … (zerknirscht) Das war ein bisschen peinlich für mich, um ehrlich zu sein. Aber ich habe da noch eine andere Stelle im Kopf … (zwinkert Rachel lasziv zu) … in Atlanta.
Lucy (schaut neugierig zwischen ihnen hin und her): Was war in Atlanta, Mommy?
Rachel (wird rot): Nichts. Keine Ahnung, was Arthur meint. Ich fand die Stelle auf dem Spielplatz auch super. (Grinsend zu Arthur) Ich habs dir ganz schön gegeben.
Arthur: Hmpf.
Wie viel echte Stina steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Bei meinen vorherigen Romanen habe ich schon das eine oder andere aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz direkt in die Geschichten hineingeschrieben. Bei „Buchstabier für mich Liebe“ findet sich da nicht so viel. Zwar habe ich in meiner Jugend auch Erfahrungen mit Mobbing sammeln müssen, aber das wird im Buch nur angerissen, ich wollte das nicht im Detail erneut durchleben. Sonst sind Rachels Lebenserfahrungen völlig andere. Was in meinen Büchern allerdings immer durchkommt, ist meine Liebe zum Kleinstadtleben und dass ich gesellschaftlichen Zusammenhalt und füreinander einzustehen wichtig finde.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Lucy: Also, ich finde sie super! Mommy war ganz schön bockig manchmal, aber jetzt ist ja alles okay.
Rachel (bläst gestresst die Luft aus): Sie hat mich echt leiden lassen.
Arthur: Mich auch, Rachel hat sich so einiges geleistet.
Rachel: Sag bloß.
Arthur: Definitiv. Aber im Großen und Ganzen finde ich sie doch recht kooperativ.
Rachel (runzelt die Stirn): Das sagst du nur, weil du mal wieder deinen Willen bekommen hast.
Arthur (schmunzelt): Du etwa nicht?
Rachel wird rot und lächelt.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Der Arbeitstitel ging mit „Wie schreibt man Liebe?“ zwar in die gleiche Richtung wie „Buchstabier für mich Liebe“, war aber nicht das, was ich wollte. Er war mir zu „mainstream“, denn es gibt es ihn schon genauso und in vielen sehr ähnlichen Varianten. Den endgültigen Titel festzulegen war gar nicht so einfach, auch mit Hinblick auf mögliche „Zwillinge“. Der Sinn sollte auf jeden Fall ähnlich sein und das hat natürlich einen guten Grund. 😉
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Lucy (schmollt): Ich bin nicht mit drauf, das finde ich doof.
Rachel: Ach, Schätzchen, das hätte einfach zu viel von der Geschichte verraten. Dafür bist du im Buch umso wichtiger!
Arthur (kritisch): Und ich bin nur auf der Rückseite, das ist auch nicht netter.
Rachel (winkt ab): Es würde die Leser*innen nur abschrecken, wenn du auch vorne abgebildet wärst.
Arthur (hebt die Brauen): Wie soll ich denn das verstehen, bitte?
Rachel lacht nur.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Arthur: Ohne zu spoilern?
Stina: Ich bitte darum.
Arthur: Hmm. (Überlegt und grinst dann selbstgefällig.) Ich würde sagen:
„Rachels Magen flatterte und ihr Hals wurde eng, dieser Mann zog sie vollkommen in seinen Bann. Die Zeit schien stillzustehen, alle Gedanken in ihrem Kopf waren wie weggeblasen und sie vermochte sich dem Zauber zwischen ihnen kaum zu entziehen. Ihre Lippen öffneten sich sachte und ein sehnsüchtiges Seufzen entschlüpfte ihr, während ihr eine zarte Röte in die Wangen stieg. Sie schlug die Augen kurz nieder und holte tief Luft, fast hätte sie vergessen zu atmen. Ihre Lider flatterten, doch wie unter Zwang sah sie ihn erneut an.“
Was so ein Blick von mir bei dir alles auslöst …
Rachel (betrachtet ihn mit einem spöttischen Lächeln): Mir gefällt dieses Zitat viel besser:
„Wenn du mir nur einen Millimeter zu nahe kommst, wirst du es bereuen.“
„Ach ja?“ Er lachte spöttisch. „Was willst du denn tun, meine Süße? Nach Batman rufen?“
Rachel grinste boshaft. „Selbst ist die Frau. Was glaubst du, wird passieren, wenn du morgen bei der Lesung den Faden verlierst?“
Er fixierte sie drohend. „Du wirst deinen Job machen und mir auf die Sprünge helfen“, knurrte er.
„Ach, werde ich das?“ Sie lachte amüsiert.
Vielen Dank für das Gespräch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.