Buchvorstellung einmal anders
Nach dem Autoreninterview drückt mir Melanie ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Rushing Hearts“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden. Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin definitiv kein gewöhnlicher Sportroman, da meine Protagonistin ein kleines Kind hat. Auch ist der Bereich „Formel 1“ eher selten in der deutschen Buchwelt. Aber ich kann euch versprechen, dass ich das Richtige für Bookies mit einer Schwäche für die Formel 1 und heiße italienische Rennfahrer haben.In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Meine liebe Autorin ist beim Schreiben mindestens 10 Jahre älter geworden und hatte unzählige Nervenzusammenbrüche. Die beiden Protagonisten taten nämlich zu keinem Zeitpunkt was sie wollte und geplant hatte. Zu beginn war es vermutlich die Hölle für sie - jedenfalls bis sie einsah, dass es leichter war die Protas an der Hand zu nehmen und sie auf ihrem Weg zu unterstützen.Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich liebe die Stellen wo die Protagonistin, Hanna, in die italienischen Fettnäpfchen tritt (Spaghetti klein schneiden, den falschen Kaffee bestellen). Aber ganz besonders liegt mir die Szene am Herzen, wo Nico seine Mama auffängt und für sie da ist.Weißt du wie viel Melanie tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Melanie liebt den Motorsport und wuchs quasi damit auf. Knapp ihr halbes Leben ist sie auf der Rennstrecke unterwegs und sorgt für die Sicherheit der Rennfahrer auf der Strecke. Sie weiß wie hart diese Welt für Frauen sein kann und wie atemberaubend die Formel-1-Welt ist. Jeder, der Meli sehr gut kennt, bemerkt immer wieder kleine Ähnlichkeiten oder Erfahrungen.Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?Die Protagonistin Hannah ist eine Kämpferin, die niemals aufgibt, aber einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste.Alessandro hingegen ist…“der gutaussehendste und heißeste Rennfahrer der Geschichte“. Ich dachte eher an arrogante, überheblich und zu stolz um Fehler zuzugeben. „Sag ich doch. Wobei über die Sache mit dem Stolz müssen wir nochmal sprechen“.Und Nico, der Sohn von Hannah, ist unbeschreiblich. Diesem kleinen Jungen muss einfach jeder kennenlernen und in sein Herz schließen. Alfredo, der der Barista des Formel-1-Teams ist die gute Seele des Teams und ein wichtiger Anker für Hannah. Außerdem macht er sehr guten Kaffee. „Na, na! Ich mache keinen sehr guten Kaffee mein Liebe - ich mache den besten!“
Der Titel war tatsächlich eine sehr schwere Sache. Aber er stand schon ganz am Anfang fest und hat sich im Laufe des Schreibens nicht verändert.Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ursprünglich wollte ich Personen am Cover - Meli war jedoch absolut dagegen, was mir zuerst absolut nicht gefiel. Aber nun liebe ich mein Outfit und bin froh, dass sie unsere Autorin durchgesetzt hatte.Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch antwortet. Leise flüstere ich dem Buch noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«
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