Autoreninterview
Esra Groll
Ich bin Esra, Maikind und Ende der1980iger geboren. Ich komme gebürtig aus der Stadt der Franzbrötchen, Hamburg. Mittlerweile hat es mich ins Bundesland zwischen den Meeren verschlagen, nach Schleswig Holstein. Hier lebe ich mit meinem Mann und unserem Sohn. Für meinen Hauptjob im Ressourcenmanagement pendele ich regelmäßig nach Hamburg.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Als Teenager habe ich schon gerne Texte geschrieben und mir Geschichten ausgedacht und natürlich gelesen. Ernsthaft zum Schreiben bin ich erst wieder 2020 während der Pandemie gekommen und seitdem lässt es mich nicht mehr los.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher ist eine Dilogie von mir erschienen. Sechs Monate Sommer (Immer mit dir & Nur mit uns). Eine Best-friends-to-lovers Story, mit queeren Charakteren, über das tiefe Vertrauen einer Freundschaft. Über Ängste, die uns mitten im Leben genauso aus der Bahn werfen können und über die wahre Bedeutung von Familie.Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
„Drei Meter über Null“ ist jetzt ja in den Startlöchern und aufgrund des ganzen VÖ-Prozesses habe ich bisher nur eine Kurzgeschichte fertiggeschrieben. Allerdings gibt’s einen vagen Plot für einen neuen Roman, eine Sommerstory. Eine Weihnachtskurzgeschichte, die ich hoffentlich zu Weihnachten auch fertig bekomme, ist ebenfalls noch geplant. Und dann gibt’s noch das Nebenprojekt, die „Newspring“-Reihe. Eine cozy Kleinstadtromanze, die ich irgendwann unter einem Pseudonym veröffentlichen möchte.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Neben lesen und schreiben verbringe ich die Freizeit mit der Family und Freunden. Ich bin gerne auf Konzerten oder Mittelalterfestivals unterwegs und ich lieb’s, Zeit in der Natur zu verbringen.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Puh, das ist schwer, mich da festzulegen. Generell kommt es da sehr auf meine Stimmung an, worauf ich gerade Lust habe. Das geht über klassische Literatur, viel Romance, bis hin zu Fantasy. Manchmal ist auch der ein oder andere Krimi dabei.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Entweder sitze ich auf dem Sofa mit meinem Notebook auf dem Schoß, auf der Terrasse im Garten, am Esstisch oder in unserem Arbeitszimmer am Schreibtisch. Was nie fehlen darf ist Musik auf den Ohren. Musik, die gerade zu meiner Schreibstimmung passt. Ich kann dabei am besten abschalten und ins Schreiben eintauchen.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Entweder geht’s für den Hauptjob nach Hamburg ins Büro oder ich arbeite aus dem Homeoffice. Danach folgt meistens der normale Alltagswahnsinn, in dem mein Mann und ich wirbeln. Irgendwann am Tag bekomme ich auch den Noch-Teenager zu Gesicht. :D Und abends räume ich mir Zeit fürs Schreiben oder alles rund um die Bücher frei. Zwischendurch versuche ich einfach mal innezuhalten und zu sein. Klappt an manchen Tagen besser, an manchen weniger. Aber wer kennt’s nicht.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ganz klar Romance. Aber nicht einfach nur eine Liebesgeschichte. Mich faszinieren Charaktere, die nahbar sind und deren Geschichten nicht vollkommen von der Realität abdriften, jedoch zugleich eine Einzigartigkeit und Tiefe aufweisen.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Nein, kein bestimmtes. Aber ein Zitat aus „Drei Meter über Null“ beschreibt sehr gut wie ich denke. Maries Rat an Felix: »Es muss nicht jeder Tag wie ein prachtvolles Blumenbouquet sein. Es reicht auch ein Strauß voll zarter Wiesenblumen, wenn dich das glücklich macht.«Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich habe noch nicht so viele Länder bereist, dass ich mir da ein umfassendes Urteil bilden kann. Aber Dänemark ist eins der Länder, die ich liebe. Erstens: Die Küstennähe. Im Herzen bin ich definitiv ein Küstenkind. Und zweitens: Die entschleunigte Lebenseinstellung der Dänen und die Freundlichkeit. Wir Deutsche sind oft unglaublich verkopft und vergessen dabei das Schöne im Leben.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Konstruktive Kritik finde ich super wertvoll. Ich lieb’s z.B. ein Manuskript aus dem Lektorat zurückzubekommen und dann daran zu arbeiten. Ansonsten hänge ich mich an negativen Dingen sehr viel mehr auf, als dass ich die positiven aufnehme und mich darüber freue. Dann arbeitet es in mir und das Impostor-Syndrom lässt grüßen.Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Die Chance, mit dem ersten Buch irgendwo einen Platz in einem Verlagsprogramm zu finden, erschien mir auf dem deutschen Buchmarkt sowas von unmöglich, also ging es ins SP. Mittlerweile schätze ich die Freiheit, Dinge selbst zu entscheiden, mein Tempo zu bestimmen und z.B. kurzfristige Planänderungen etc. einfach selbst umsetzen zu können. Aber ich schließe absolut nicht aus, etwas im Verlag zu veröffentlichen. Gerade mit queeren Geschichten gibt’s tolle kleinere Verlage.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Bleib dir selbst treu, jedoch vergiss nicht, offen in alle Richtungen zu schauen. Klingt jetzt nach einem Kalenderspruch, aber Grunde ist es genau das, was uns am Ende des Tages zufrieden sein lässt.
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