Buchvorstellung einmal anders
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „10 kleine Prominente gingen in den Dschungel“ von Markus Mattzick. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben dem Autor am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Markus Mattzick auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊
Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Aber klar doch!Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Wir danken dir, dass du dich so gut vorbereitet hast und uns deine Zeit gibst.Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Klar, das ist einfach. Im Grunde trifft bei mir das Dschungelcamp auf Squid Game. Im Hintergrund geht es um die Frage, wie weit Fernsehen gehen darf. Aber das ist ja auch nichts Neues. „Das Millionenspiel“ und „Running Man“ oder „Rollerball“ haben dem schon Jahrzehnte vorgegriffen.In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit dem Autor zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autor genau so?
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?[Buch] Die Figuren in mir haben keinen einfachen Weg. Auch keinen schönen. Es geht „early in“: Nach einer Kurzvorstellung der Promis geht es ziemlich direkt zur ersten Dschungelherausforderung und die ist kein Zuckerschlecken.[Markus] Tatsächlich habe ich mir mit der Erzählform aber auch mit der schnellen Entwicklung die angenehmen Momente für die Figuren genommen.
Weißt du wie viel Markus tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?[Buch] Ohne zu viel zu verraten? Schwierig.[Markus] Ich glaube das Finale gefällt mir ziemlich gut. Die wird mit Livepublikum im Studio in Köln übertragen und Max Bauer zieht da die ganze Klaviatur.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller den Autor beschreiben?[Buch] Ich denke, dass es dieses Mal nicht allzu viel ist. Nicht mal im Schriftsteller Fabian. Außer vielleicht das Klugsch**ssen.[Markus] Während bei Ohne Strom in den ersten beiden Bänden fast alle Hauptfiguren etwas von mir hatten, steckt dieses Mal tatsächlich kaum „Markus“ im Buch.
[Buch] Aus Sicht der Kandidaten? Ein Sadist. Er scheint Spaß daran haben sie zu quälen.Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
[Markus] Der Titel war mein Vorschlag der so angenommen wurde. Die Idee hatte ich relativ früh im Projekt, denn mit dem „Zehn kleine …“ Prinzip wissen LeserInnen eigentlich sofort, woran sie sind und das nacheinander Kandidaten – ich formuliere es mal euphemistisch – ausscheiden werden. Überhaupt konnte ich bei dem Buch einerseits bei den Stereotypen aus den Vollen greifen und auf der anderen Seite brauche ich auch nicht allzu viel zu beschreiben: Den typischen Kandidatencast von „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ kennen auch Leser, die die Sendung nicht schauen.Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Im Buch heißt die Show „Zehn kleine Prominente gingen in den Dschungel“, auf dem Titel steht „10 kleine Prominente gingen in den Dschungel“. Eigentlich sollte zumindest die offizielle Titelmeldung die Variante mit der ausgeschriebenen Zahl sein. Das ging in der Kommunikation irgendwie verloren. Ich hatte mich für das Wort entschieden, da man auf manchen Plattformen HashTags nicht mit einer Ziffer beginnen kann.Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.Ziemlich am Anfang lässt sich Max Bauer über die Auswahl der Titelmusik aus und zeigt dabei wie oberflächlich er ist. Wie wenig er auf Details achtet, wenn ihn etwas nicht interessiert:»Ich hätte immer noch lieber diese andere Band gehabt«, sagte Max. »Du weißt, diese Punker aus Köln.«Seine persönliche Assistentin Irina Novak sah ihn fragend an: »Punkband aus Köln?«»Die Doktoren oder so«, erklärte Max. »Die hatten doch diesen Titel mit den ›Zehn kleine Jägermeister‹. Das hätte so gut zu unserer Sendung gepasst.«
Dann wende ich mich dem Autor zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Als Markus weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.
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