Freitag, 14. Juni 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Die Melodie des Moores von Simone Pohlmann


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Charlotte, Leonora, Lennart und Theoron aus „Die Melodie des Moores“ und deren Autorin Simone Pohlmann.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
„Oh, vielen Dank! Ich bin total aufgeregt, aber mit Charlotte an meiner Seite fühle ich mich schon viel sicherer“, antwortet Leonora.
„Keine Sorge, Leo. Wir schaffen das zusammen. Du machst das großartig“, ermutigt Charlotte ihre Enkeltochter.
„Nur wenn ich nach dem Interview etwas Zeit mit Leo verbringen kann. Ich habe so lange nach ihr gesucht, und jetzt lasse ich sie keine Sekunde mehr aus den Augen.“ Theorons Tonfall klingt besitzergreifend.
Lennart grätscht schnell dazwischen: „Lass sie in Ruhe. Sie gehört zu mir.“
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
„Ich fange an“, drängelt sich Theoron vor. „Ich bin der Sohn des mächtigsten Herrschers im Moorland. Doch so richtig glücklich macht mich das nicht.“ Der Schwarzalbenprinz bricht ab und schaut ins Leere.
„Da kann ich nicht mithalten“, antwortet Lennart. „Ich bin nur ein einfacher Bauerssohn, der nach einem Sinn im Leben sucht.“
„Du musst dich nicht verstecken, Lennart! Du bist ein Held, du hast mein Leben gerettet“, entgegnet Leonora mit einem liebevollen Lächeln.
„Das werde ich auch noch, du wirst schon sehen“, drängt sich Theoron wieder ins Gespräch.
„Also ich bin Charlotte. Mutter und Großmutter von zwei beeindruckenden Frauen. Man hat es nicht einfach mit den beiden, und es gab genug Momente, in denen ich vor Sorge fast umgekommen bin. Aber ich bin stark, und meine Liebe ist unerschütterlich.“
"Und ich bin Leonora, geboren im Moorland und aufgewachsen in der Welt der Menschen. Zerrissen durch die Trennung von meinen Eltern und auf dem Weg, endlich zu heilen."
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
„Das ist meine Geschichte“, antwortet Leonora. „Kurz nach meinem siebzehnten Geburtstag begebe ich mich auf ein Abenteuer, bei dem ich nicht nur die Aufgabe habe, Frieden in einer mir unbekannten Welt zu stiften, sondern auch ein Familiengeheimnis zu ergründen und dadurch mich selbst zu finden.“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Spaß macht es mir nicht. Ich fühle mit, das macht mir allerdings Freude. Ich lebe meine Geschichten und fühle jede Emotion. Das ist ein Geschenk des Schreibens. Quälen würde ich meine Protagonisten nie absichtlich, aber ich finde, dass Schwierigkeiten und Herausforderungen unverzichtbare Elemente einer fesselnden Handlung sind. Durch sie wachsen die Charaktere, gewinnen an Tiefe und machen die Reise durch die Geschichte für Leserinnen und Leser mitreißend und authentisch. Schließlich sind es oft gerade die Hindernisse, die den Weg zu einer erfüllenden und bedeutsamen Entwicklung ebnen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
„Das war, als ich Leonora auf dem Ball gesehen habe. Da habe ich mich unsterblich verliebt“, antwortet Theoron. „ Lest mal rein, ihr hättet euch ebenso verliebt: Es dauert einen Moment, bis er die Verbindung zwischen dem verschmutzten Mädchen aus Sternenfels und der schönsten Frau im ganzen Saal herstellt. Plötzlich packt ihn das unbezähmbare Verlangen, der unstillbare Hunger eines Mannes danach, ihre Lippen zu spüren, ihr weiches Haar zu berühren und ihren Körper an den seinen zu pressen. Sein Ärger ist wie weggeblasen, und er will nur noch zu ihr."
„Du machst mich richtig verlegen“, antwortet Leonora.
„Für mich war dieser Tag einer der schlimmsten in meinem Leben“, grummelt Lennart.
„Mir gefällt der Anfang am besten. Dort wo ich Leonora als Baby auf meiner Terrasse finde und mir klar wird, dass Rosa noch am Leben ist.“ Charlotte steigen Tränen in die Augen, so ergriffen ist sie, als sie an den Moment denkt.
Wie viel echte Simone steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Viel von mir steckt insbesondere in Leonora und Theoron. Leonora wächst mit wenig auf, das war bei mir auch so, und ich habe aus meinen Erfahrungen geschrieben. Außerdem haben beide eine schwierige Beziehung zu ihren Eltern, da gibt es leider auch einige Parallelen.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
„Wir erleben sie ja nur, wenn sie am Rechner sitzt und unsere Geschichte weiterschreibt ...“, antwortet Charlotte.
„Das stimmt, aber man kann tatsächlich einiges von ihr erfahren“, ergänzt Leonora. „Sie ist ehrgeizig und strebsam, würde ich sagen“, fügt Theoron hinzu.
„Ja, aber auch fantasievoll. Mir würden nicht so viele Wendungen einfallen. Außerdem ist sie empathisch, sie versteht schon ganz genau, wie wir uns fühlen“, ergänzt Lennart.
„Ich finde ihre Tochter toll, die immer mal wieder am Notebook vorbeiläuft. Die ist auch eine Träumerin, so wie ich“, sagt Leonora, während sie eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht streicht.
„Mir gefällt ihr Sohn besser, ein echter Kerl. Er könnte gut meinen Trupp verstärken“, bringt sich Theoron ein.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Den habe ich mir ganz alleine ausgedacht. Der stand schon, bevor ich Charlotte, Lennart, Theoron und Leonora Leben eingehaucht habe.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Wie sind vollkommen zufrieden.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
„Da fällt mir gleich eins ein“, antwortet Leo. „Eines der schlimmsten Dinge, die das Schicksal dir je antun kann, ist, dass du die richtige Person zur falschen Zeit triffst.“
„Das ist auch meins. Es ist sehr traurig, aber beschreibt einfach unsere Geschichte perfekt", antwortet Lennart.
„Hey, das zählt auch für mich!“, sagt Theoron.
„Ich habe ein ganz anderes“, unterbricht Charlotte die drei. „Meins ist: „Ein Schmetterlingsschwarm fliegt vorbei, und wenn man ganz genau hinhört, kann man die Schmetterlinge sogar flüstern hören.“ Da muss ich immer an die magischen Momente im Moorland denken. Es ist so wunderschön dort.“
Vielen Dank für das Gespräch

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