[Autoreninterview] Rebecca Fischer

Autoreninterview

Rebecca Fischer

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?

Ich bin eine sehr humorvolle und kreative Mama, die extrem viele Hobbys hat. Ich Male, zeichne, Bastle, Plotter, und und und. Meine Wohnzimmerschränke quellen total über mit Mal- und Bastelzeug.

Ich liebe das außergewöhnliche! Ich mag kein 08-15 und mag es auch nicht, immer wieder dasselbe zu tun, ich brauche die Herausforderung und die Abwechslung.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe immer viel gemalt und bis ich 13 war nie freiwillig ein Buch gelesen. (teils nicht mal die Pflichtbücher der Schule).

Irgendwann dachte ich, ich habe so viele Ideen für ganze Geschichten, die ich gar nicht alle in meinen Bildern festhalten kann! Also fing ich an zu schreiben. Mit 14 habe ich meine erste Kurzgeschichte geschrieben und sie meiner Deutschlehrerin gezeigt. Sie war beeindruckt und verwundert. Das was sie da auf dem Papier gesehen hatte, spiegelte sich absolut nicht in meinen schulischen Leistungen wieder. Sie meinte, das würde sich (abgesehen von hier und da ein paar Fehlern) wie ein richtiger Roman lesen und ich solle da ruhig dranbleiben. Das hat mich motiviert.

Ich habe hunderte Seiten in Word getippt, aber nie wirklich etwas fertiggestellt, bis letztes Jahr in meiner Elternzeit, als ich New World geschrieben habe und ich bin absolut stolz drauf!

Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?

„New World“, erschein letztes Jahr im November. Es ist ein Science-Fiction-Roman, mit einem weiblichen Hauptcharakter, geschrieben in der Ich-Form und ausgestorbene Urzeitkreatruren und Dinosauriern, ohne Weltraumschlachten, Laser etc. Nur eine Gruppe aus 150 Leuten, die sich, kurz vor Untergang der Erde, auf den Planeten „New World“ gerettet haben und dort nun Seite an Seite mit ihren Kreaturen und ohne Strom oder moderne Technik ein neues Leben aufbauen.

Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?

Ja, an der Fortsetzung von New World, die zwanzig Jahre später spielt. Da wird nochmal mehr auf die Eigenheiten des Planeten eingegangen, die ihn von der Erde unterscheiden. Darauf bin ich im ersten Band kaum eingegangen. Ich verdeutliche den Unterschied zwischen den Menschen, die von der Erde kamen und denen, die auf dem neuen Planeten geboren wurden und die Erde nie kennengelernt haben. Sie kennen nichts, das nicht auf New World existiert, höchstens aus Erzählungen der „Erdgeborenen“.

Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?

Am liebsten Bastle ich etwas, zeichne, oder schreibe an meinem aktuellen Buchprojekt. Ich häkel aber auch sehr gern! Leider lasse ich mich viel zu häufig von Social-Media ablenken und versinke in lustigen oder interessanten Beiträgen und vergesse die Zeit.

Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?

Harry Potter lese ich bis heute immer wieder gern. Immer wenn ich im Krankenhaus war mussten die Bücher mit

Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?

Ein ziemlich chaotischer Schreibtisch, auf dem mein Desktop-PC, 2 Bildschirme und mein Plotter stehen… und noch sehr viel Papier und Stifte, immer gerüstet, für eine spontane Idee

Im Urlaub, letztes Jahr, hatten wir den Laptop meines Mannes dabei, an dem ich abends, auf dem Balkon sitzend noch geschrieben habe (wenn unsere kleine Tochter im Bett war), mit Blick auf den wunderschönen Bodensee. DAS war mal ein toller Arbeitsplatz. Natürlich nicht jeden Abend, mein Mann und ich haben auch ab und an Würfel- oder Kartenspiele gespielt

Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?

Morgens, wenn meine Tochter (1,5 Jahre alt) aufwacht, stehe ich mit ihr auf, wechsle die Windel und Kleidung, Zähne werden geputzt, dann geht es runter, zu meinen Eltern im EG, wo wir gemeinsam Frühstücken.

Mittags gehe ich Einkaufen, putze/räume auf, nehme Termine wahr, oder Verabredungen. Wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt, koche ich, wir essen gemeinsam und gucken um kurz vor 7 Uhr das Sandmännchen. Dann bringen wir unsere Kleine ins Bett und DANN habe ich eventuell 2-3 Stunden Zeit um zu Arbeiten, je nachdem wie ruhig unsere Tochter dann ist.

Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?

Am liebsten lese ich Fantasy. Drachen, Magie, das spricht mich an! Aber ich schreibe Science-Fiction. Ich verbinde das ganz gerne, denn ich liebe es wenn so mystische Dinge aus dem Fantasy-Genre Wissenschaftlich erklärt werden und entstanden sind (Wieso nicht mal Drachen im Sci-Fi?). Dinosaurier faszinieren mich, es gibt für Erwachsene aber (außer Jurassic Park/World) keine Geschichten mit Dinosauriern. Ich finde, es wurde Zeit!

Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?

Mein Lieblingszitat stammt nicht aus einem Buch, sondern aus einem Film: „Nimm das Leben nicht zu ernst, denn du kommst da nicht wieder lebend raus!“

Um meine Arbeit am besten zu beschreiben, reicht mir ein Satz auf Kapitel 4: „Die Zeit verging wie im Flug.“

Wenn ich schreibe, male, bastle, schaue ich LANGE Zeit nicht auf die Uhr und erschrecke dann, wie spät es tatsächlich schon geworden ist

Hast du ein Lieblingsland und warum?

Neuseeland. Die Maori faszinieren mich mit ihrer wunderschönen Kultur. Mein Traum ist es, dort wenigstens ein Mal im Leben einen richtig langen Urlaub zu verbringen und mir alles anzusehen. Deswegen habe ich in meinem Roman auch 2 Maori (Wade und Dan) eingebaut. Im zweiten band wird das sogar noch wichtiger, da sie die maorische Sprache ihren Kindern beibringen und häufig verwenden. Außerdem tanzen sie den Haka zum Geburtstag

Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?

Wenn es wirklich ehrliche Kritik ist, kann ich da eigentlich sehr gut mit umgehen. Womit ich überhaupt nicht zurechtkomme ist Kritik von Leuten, die grundlos beleidigend werden oder gegen meine Arbeit wettern, obwohl sie überhaupt noch nie etwas davon gelesen haben.

Mein Onkel hat New World vor Veröffentlichung zu Lesen bekommen, da er sich sehr gut mit Urzeitkreaturen, Fossilien und Dinosauriern auskennt und hat auch viel Kritik geübt. Ich wollte, dass alle Daten korrekt sind und die Darstellung meiner Tiere realistisch ist.

Meine Tante/Lektorin hat auch einiges Kritisiert, was unlogisch war, oder unrealistisch oder langweilig, oder oder oder. Vor allem meine erste Version des Klappentextes fand sie „scheiße“. Damit konnte ich sehr gut umgehen und es hat mir auch sehr weitergeholfen.

Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?

Es war einfacher. Ich dachte, weil mein Buch so speziell ist, interessieren sich vermutlich sowieso keine Verlage dafür. Ich muss damit nicht super erfolgreich oder berühmt werden. Ich möchte aber weiter schreiben, habe auch die Unterstützung meines Mannes, das „Vollzeit“ zu tun, wenn meine Tochter in den Kindergarten kommt und möchte mich auch irgendwann mit einem zukünftigen Buch bei einem Verlag bewerben. So kann ich dann wenigstens schon ein paar Veröffentlichungen vorweisen.

Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?

Wenn ihr etwas wirklich EINZIGARTIGES und besonderes lesen wollt, auf Illustrationen und weibliche Hauptcharaktere steht, mit großer Sorgfalt recherchiertes, dann ist New World genau das richtige!

Das Genre Science-Fiction schreckt viele vielleicht erstmal ab, aber ich denke, dass mein Buch auch besonders für Fantasy-Fans etwas ist!