[Schnipseltime] Der Glitzerseewald von Kerstin Stefanie Rothenbächer

 

Kummervoll stehen sie zusammen und beobachten, wie die Rinde sich in 1,80 m Höhe sternförmig vom Stamm abschält. Schleichend langsam wird das blanke Innere sichtbar. Ein Gesicht wie eine Kinderzeichnung tritt hervor. Das eine Auge ist etwas weiter nach unten gerutscht und feine Wimpern zwinkern den Elfen freundlich zu. Die Nase fehlt, dafür sind die Striche, die die Lippen andeuten, umso dicker. Wer näher steht, bemerkt, dass die Linien keine Tiefe haben und doch lebendig wirken. „Ich bin froh, dass ihr alle gekommen seid!“

Rauchig hallt es durch den Glitzerseewald und für einen Moment löst sich ihre Starre. Flehentlich erheben die Elfen ihre Köpfe.

„Wir haben die junge Ariana zu beweinen. Der Wind nahm ihren Glitzer mit sich.“

Nicht ein Geräusch ist auf der Lichtung zu vernehmen.

„Sie wurde gestern von einem vergifteten Pfeil getroffen.“