Die Wasseroberfläche des Sees schlief, sie wirkte unberührt,
beinahe magisch. Ich verlor mich im Zwitschern der Waldvögel und in den Klängen
der Natur. Es war, als befände ich mich plötzlich in einer anderen Welt, in
einer Welt, die frei war. In der ich frei war, genau jetzt in diesem
Augenblick.
Das wunderschöne Licht, der intensive Geruch des Waldes und
des Wassers und die beschwingten Töne der Vögel, all das gehörte meinem Hier
und Jetzt. Ich seufzte schwer, aber erfüllt, nachdem ich meine Umgebung eine
Weile auf mich hatte wirken lassen. Dann sprang ich vom Steg aus mit neuer
Energie in das Wasser und tauchte ab in die dunkle Tiefe. Ich erreichte eine
Sprungschicht, die mir die Kälte durch meinen Körper jagte. Doch nachdem ich
wieder aufgetaucht war, gewöhnte ich mich schnell an die Temperaturen. Dann
begann ich zu schwimmen, quer durch den See und wieder zurück, was mir
ebenfalls half, einen klaren Kopf zu bekommen. Jedenfalls für den Moment. Nach
einer Weile schwamm ich zurück ans Ufer und verließ den See, dabei strahlte die
Sonne bereits mit einer unglaublichen Kraft auf die Landschaft herab, die mir
meine gerade gewonnene Energie bereits teilweise wieder raubte. Doch immerhin
fühlte ich mich einigermaßen ausgeglichen. Ich holte meine Sachen vom Steg und
legte mich unter meinen Lieblingsbaum, der groß war und Schatten spendete. Ich
spürte sofort ein wohliges Prickeln, das sich in meinem gesamten Körper
ausbreitete und dass mich schließlich in das Land der Träume beförderte.
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