Autoreninterview
Davina H. Grace
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hi, ich bin Davina, noch blutjunge 29 Jahre alt und ich schreibe in den Genres Romantic Crime und Fantasy. Wenn ich nicht gerade schreibe (ok, im Moment komme ich kaum dazu, denn:), designe ich Buchcover und Marketingartikel für Selfpublisher.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Es fing tatsächlich so richtig mit dem Tsunami von 2004 auf Sri Lanka an. Damals war ich 11 Jahre alt und es hat mir wahnsinnig geholfen, dieses für mich als Kind schwer verstehbare Drama in Form einer Kurzgeschichte zu verarbeiten – obwohl ich es ja nur durch die Nachrichten mitbekomme habe. Jedenfalls habe ich seitdem angefangen, regelmäßig und vor allem viel zu schreiben – Gruß geht raus an meine Lehrerin damals, die mir förmlich gedroht hat, keine Aufsätze mehr über 10 Seiten zu schreiben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher erschienen sind: die Unwissend-Reihe, eine Romantic-Crime-Geschichte, in der eine junge Frau mithilfe eines mysteriösen Schotten die dunklen Machenschaften ihrer Familie aufdeckt. Die »Jägersmädchen«-Reihe (Band 2 ist in Arbeit), in der eine arbeitslose Frau erfahren muss, dass es mehr als nur Menschen auf dieser Welt gibt und sie diesen Wesen näher ist, als sie denkt. Und als letztes »Bei meiner Seele«, ein Romance-Einzelband, in der sich eine Frau ohne Gedächtnis und eine mit einem korrupten Ehemann den alten Mythen eines Indianer-Stammes stellen müssen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich versuche es zumindest. Band 2 von »Das Jägersmädchen« geistert mit scharrenden Hufen schon seit Monaten durch meinen Kopf. Aber ich habe mir fest vorgenommen, es dieses Jahr zu Ende zu bringen – auch wenn es mich vermutlich einige Tränen kosten wird.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Frei-was??? Nein Spaß, ich erinnere mich dunkel daran, was das ist. Sollte ich mal ein bisschen freie Zeit finden, verbringe ich sie tatsächlich am liebsten mit Lesen oder Serien gucken. Ich bin leider ein wahrhafter Serien-Junkie!
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Oh ja, ich lese am liebsten die »Jack Daniels«-Krimi-Reihe von J.A. Konrath – für Fans des humorvollen Thrillers eine absolute Empfehlung!
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Also wenn ich euch jetzt echt meinen Arbeitsplatz zeige, ruft ihr garantiert die Seelsorger für mich an. Daher eine kleine, völlig wertfreie Beschreibung: es herrscht das pure Chaos. Neben mir steht eine riesige Kanne Tee, daneben zwei Tassen (eine für den Tee, die andere für den Kaffee), außerdem habe ich stets mind. einen Lippenpflegestift zur Hand #labellosüchtig. Links von mir ächzt mein Drucker unter zig Notizbüchern, die bis zum Überlaufen mit Ideen für alles mögliche gefüllt sind und sogar die Fensterbank muss für mich als Ablage dienen ... reicht das? :-)
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normal gibt’s bei mir nicht. Aber das, was dem am nächsten kommt, ist wohl: aufstehen, fertig machen, Kaffeemaschine andrücken, die vor Hunger schreienden Meerschweinchen füttern (die sich übrigens sehr viel gesünder ernähren als ich ...), und dann geht’s los: Cover gestalten, Posts vorbereiten, nebenbei ein bisschen plotten für das aktuelle Projekt, ah Moment, ich habe eine Idee – also Notizbuch Nr. 301 rauskramen, Idee schnell möglichst lesbar aufkritzeln, weiter Cover gestalten. Bis mein Mann irgendwann ankommt und fragt, ob ich nicht irgendwann mal Feierabend machen will – bestenfalls hat er dann schon gekocht. :-)
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen liebe ich Krimis und Thriller, aber auch Fantasy oder Romance hab ich gern mal zwischen. Beim Schreiben kombiniere ich Romance und Krimi – Romantic Crime. Mein großer Traum wäre es mal, einen richtigen Psychothriller zu schreiben.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
»Jetzt oder nie« ist so ein Motto, dass meine Mitmenschen (vor allem meinen Mann) oft in den Wahnsinn treibt, mich aber tatsächlich schon echt weit gebracht hat. Ich bin kein Fan von langem Hinauszögern. Wenn sich etwas richtig anfühlt, Attacke!
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ja, England. Mein Opa ist Engländer und ich glaube, dass all seine britischen Gene in mir fest verankert sind – mehr als in dem Rest meiner Familie.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Es kommt immer darauf an, ob mir die Kritik etwas bringt. »Du bist scheiße« ist vielleicht Kritik, aber die bringt mich nicht weiter – ich weiß ja nicht, was genau an mir jetzt scheiße ist. Von daher: Kritik immer gerne, aber bitte sachlich und begründet. Alles andere ist nur Antisympathie.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich bin ein wahnsinnig ungeduldiger Mensch – es widerstrebt mir, ein Jahr oder länger auf eine Antwort oder eine Veröffentlichung zu warten. Außerdem habe ich gerne die Zügel meiner Projekte selbst in der Hand. Ich genieße die Freiheit, die man im SP hat, sehr und weiß sie vor allem sehr zu schätzen, mit all ihren Schwächen und Stärken.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
So ganz allgemein? Macht nichts, was euch unglücklich macht. Glücklichsein (und dazu zähle ich jetzt auch mal Gesundheit) ist das höchste Gut, was wir haben können. Sortiert alles, was euch schadet, aus eurem Leben: Jobs, Menschen, Blumen, eure Klamotten, whatever – weg damit, wenn es euch nicht gut tut.
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