Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Dread Moore, Matthew Hawkin und Joe aus „Weidekrieg“, um mit ihnen über das Buch und ihren Autor zu sprechen.
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?Dread: „gern geschehen“Matthew: „es ist mir ein Bedürfnis“Joe: „lege los, aber langweile mich nicht“
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.Dread: „Ich bin ein ehemaliger Sklave aus South Carolina, der die Kriegswirren zu Flucht nutze. Ich landete bei den Unionstruppen, kämpfte gegen die Südstaaten und später Indianer. Ich habe in dieser Zeit Schlimmes erlebt und getan. Nach Ende der Dienstzeit verschlug es mich nach Kansas auf die Running M Ranch. Ich leide unter meiner Vergangenheit und unter den Repressalien gegen mich, weil ich schwarz bin.“Matthew: „Meine Berufung, ist Gott zu dienen und den Menschen den Weg für ein gottgefälliges Leben aufzuzeigen. Keiner weiß, wie sehr ich mich nach der Frau verzehre, die ich so sehr liebe.“Joe: „Ich erwarte nichts vom Leben und erst recht nicht von den Menschen. Ab und zu treffe ich auf Menschen, die mich angenehm überraschen – die meisten widern mich an.“
Glaubt ihr, macht es dem Autor Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?Dread: „In diesem Buch wird der menschenunwürdige Umgang mit uns Schwarzen und die Verbrechen gegen die Indianer angeprangert. Von der ersten bis zur letzten Seite steht der Kampf vom Guten gegen das Böse im Vordergrund. Ihr werdet mit den schrecklichen Bildern meines Traumas konfrontiert. Aber ihr erfahrt auch von der Kraft, die ich aus der Liebe und Freundschaft schöpfe. Und wie ich den Glauben an die Menschen und an mich wieder finde.“Matthew: „Wenn ich die Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten in meinem Umfeld betrachte, fällt es mir schwer, meinen Glauben zu bewahren. Hoffnung finde ich im Gebet und in meinem Glauben. Durch meine Freunde und bemerkenswerte Menschen bewahre ich mir den Glauben am Guten im Menschen. Aber bin ich überhaupt würdig, der Hirte zu sein?Joe: „Ich bin gekommen, um einen besonderen Menschen zu helfen. Er ist wahrscheinlich der einzige Mensch, der mir sehr viel bedeutet. Meine große Liebe und mein bester Freund wurden umgebracht. Jetzt will ich verhindern, dass auch dieser Mann getötet wird. Um das zu verhindern, werden Leichen meinen Weg pflastern.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?Dread: „Ich glaube, er will den Menschen schonungslos ehrlich charakterisieren. Die Leser sollen anhand meiner Konflikte die brutal mit den menschlichen Schattenseiten konfrontiert werden und die stärkste Waffe gegen das Böse erkennen – die Liebe!“Matthew: „Ich glaube, es macht ihn sehr viel Spaß, meine Fassade zu zertrümmern, um meine inneren Zweifel und Lüste offen zu legen. Der Autor greift auch meine Kirche an, allerdings muss ich einräumen, dass er dabei fair vorgeht und seine Angriffe sich vorrangig gegen den Klerus richten.“Joe: „Ich glaube, ich bin der schwarze Fleck in des Autors Seele, der bei der Ansammlung von menschlichen Untaten mich mit seinem Zynismus und Spott füttert sowie meine Waffen lädt.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurem Autor steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?Dread: „Natürlich, es ist die Szene, bei der ich meine große Liebe kennen lerne!“Matthew: „Ja, es ist der Moment der Eingebung! Blitzartig wurde mir die Lösung für alle kleinen und großen Zwiste bewusst!“Joe: „Ja, es war die Szene, als Dread sich endlich zu wehren begann. Und das Bild, das die beiden lädierten Typen in Paradepose vor Turner boten, hat sogar mich gerührt.“
Wie würdet ihr euren Autor beschreiben?Dread: „Ich glaube, wir sind seelenverwandt.“Matthew: „Ich bin sein Sorgen- und Ängste-Pool und seine weiche, passive Seite, die er an sich nicht mag.“Joe: „Er verbscheut meine Taten. Ich tue ihm leid. Aber er gibt mir wegen der menschlichen Auswüchse des Bösen eine Existenzberechtigung.“
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?Dread: „menschlich“Matthew: „zweifelnd“Joe: „besorgt“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?Dread: „Er wollte den Roman Der Feigling nennen. Der Titel bezog sich auf mein passives Verhalten im ersten Teil des Romans. Ein Freund hatte ihn jedoch davon abgebracht.“Matthew: „ich hatte keinen Einfluss“Joe: „Eigentlich war ich in der Phase der Ideensammlung sein Held. Aber dann begann er mit dem Literaturstudium und erkannte die reale Welt im sogenannten Wilden Westen. Darüber hinaus erfasste er die Dimensionen der Unmenschlichkeit dieser Zeit in der Versklavung der Menschen afrikanischer Herkunft und Fast-Ausrottung der Nativ Americans.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?Dread: „Es gefällt mir zu 100%, denn es zeigt mich mit den wunderbarsten Tieren und dem Menschen, der mir zwar Angs macht, aber dem ich mein Leben und meine Liebe zu verdanken habe.“Matthew: „Naja, man könnte sicherlich die Botschaft des Romans besser darstellen. Das Cover sieht mir zu sehr nach Western aus, zu flach für den Inhalt.“Joe: „Äußerlichkeiten interessieren mich so wie der Wasserstand des Mississippi“
Danke für das GesprächDread: »Ich glaube, du hast bereits alles Furchtbare dieser Welt erlebt. Der Nigger kann es fühlen, wunderschöner Bastard«.Matthew: „Nein, sein kluger Freund Bernard hatte nur zum Teil mit seiner Behauptung recht. Die Bildung der Köpfe ist zweifellos eine entscheidende Voraussetzung für den menschlichen Fortschritt. Aber nur über die Bildung der Herzen kann diese Welt menschlicher werden!“Joe: „… Nur im Schatten solcher Männer kann sich eine Gemeinschaft wie eure entwickeln. Ich hätte nicht gedacht, dass mich Menschen noch positiv überraschen können. Ihr tut es gerade.«
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