Donnerstag, 9. März 2023

[Autoreninterview] Caroline Seibt

Autoreninterview
Caroline Seibt

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Caroline, 29 Jahre alt und lebe in der Nähe von Hannover in einem kleinen Dörfchen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe schon immer gern gelesen und geschrieben. Ohne das Schreiben fühle ich mich unausgelastet, als würde etwas Großes in meinem Leben fehlen.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Debut «Gestohlenes Kind» ist im Februar 2022 erschienen. Ein zwölfjähriger Junge wird entführt und muss fortan nicht nur um sein eigenes Leben, sondern auch um das seiner Mutter kämpfen, welche die Entführer in hilflosem Zustand zum Sterben zurückgelassen haben. Über zwanzig Jahre später verbrennt sich ein Familienvater mitten in Berlin. Ermittler Theo Weiland ist der Einzige, der nicht an einem Selbstmord glauben kann und will.
In dem Fall ist nichts so, wie es anfangs scheint.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich schreibe derzeit eine Fortsetzung, in welcher die Leser hoffentlich einige der Charaktere, die sie ins Herz geschlossen haben, wiedersehen werden! Es bleibt auf jeden Fall genauso spannend, wie im ersten Teil!
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich lese selbst gern oder unternehme lange Spaziergänge mit meiner Hündin.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Meine Leseheimat sind Thriller und Krimis. Am liebsten solche, die ich kaum aus der Hand legen kann, weil die Spannung durchweg hoch ist. Jo Nesbø und Jussi Adler Olsen gehören aufgrund der spannenden Plots und ihrer kernigen Ermittler zu meinen Lieblingsautoren. Daneben versuche ich aber auch immer wieder Neuerscheinungen zu entdecken.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich sitze direkt vor einem Fenster, von dem ich in den Garten sehen kann. Direkt daneben steht ein riesiges Bücherregal mit meinen Lieblingsbüchern.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Wach werde ich erst bei einem Morgenspaziergang mit meinem Hund. Danach ein Kaffee und ich bin startklar für den Tag.
In meinem Hauptjob arbeite ich meist bis sechzehn Uhr. Den Kopf bekomme ich danach bei langen Waldspaziergängen frei, wo ich oft keiner Menschenseele begegne. Ich versuche danach noch ein bis zwei Stunden zu schreiben. Das klappt natürlich nicht immer. Abends entspanne ich dann gern bei einem Buch.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Thriller und Krimis – Hauptsache spannend! Starke Charaktere runden jede Geschichte ab.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Kein Zitat, aber eine Handlung, die ich sehr inspirierend finde. Stephen King hat am Anfang seiner Karriere Hunderte von Absagen von Verlagen kassiert. Statt aufzugeben, hat er alle Absagen an einem Nagel in der Wand gesammelt, um sich selbst anzuspornen. Wenn der Platz nicht mehr reichte, dann hat er eben einen größeren Nagel gekauft. Ich versuche mental mit Rückschlägen genauso umzugehen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ohne Kritik keine Weiterentwicklung. Bei jeder Kritik hinterfrage ich mich selbst, ob ich den Punkt beim Schreiben einfließen lassen möchte oder bewusst dagegen entscheide. Ich habe beispielsweise das Feedback bekommen, dass eine Person aus meinem Buch nicht extrovertiert genug wäre. Ich dagegen fand den Charakter stark, so wie er war, auch ohne laute Worte. Deshalb habe ich ihn genauso gelassen.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich wollte als Neuautorin von der Erfahrung eines Verlags profitieren. Anfangs war mein Debüt zu lang und es gab zu viele Erzählstimmen. Es hat mir erst wehgetan, Szenen und Charaktere, die ich ins Herz geschlossen hatte, gehen zu lassen, aber es war absolut die richtige Entscheidung.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Jeder einzelne Leser und Leserin bedeutet einer Neuautorin wie mir unheimlich viel. So viele Menschen, die meinem oder anderen Erstlingswerken das wertvollste schenken, was sie haben: Ihre Zeit. Danke an alle, die sich immer wieder trauen, neue Stimmen zu entdecken.
Ich wünsche euch spannende Lesestunden!

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