Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Jack, um mit ihm über das Buch „Dürre – Schatten der Vergangenheit“ zu sprechen.
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Bin ich hier richtig? Hi. Ja … das … kam ein wenig überraschend. Eigentlich mag ich es nicht wirklich, so im Rampenlicht zu stehen. Aber ich mache das, was man mir sagt. Also. Schieß los.Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben? Ganz nebenbei bemerkt, Du hast wirklich unfassbar schöne grüne Augen!
Danke schön. (blickt kurz schüchtern zu Boden) Auf die werde ich öfters angesprochen. Mein Name ist Jack O’Connor. Ich bin … 16 Jahre alt und wohne auf der Getreidefarm meines Onkels Amos und seiner Frau, Tante Maggy. Mein Vater … also … meine Eltern … es ist kompliziert. Wenn mein Onkel mich hier erwischt, dann … (blickt kurz über die Schulter). Ich gehe ihm dort zur Hand. Das Leben dort auf der Farm ist hart. Schon, weil es überhaupt keine Technik gibt. Das ist … schwierig für mich.Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Zu Beginn geht es um mein Computer-Programm, dass ich vor drei Jahren geschrieben habe. Eigentlich wollte ich nur den Datenstrom von Schrottdateien befreien, die den gesamten Strom verstopfen. Aber dann ist eine geheime Bruderschaft hinter mir her und wollte mich entführen, um eine 500 Jahre alte Prophezeiung zu erfüllen, bei der ich der Krieger des Lichts sein soll. Was ein Schwachsinn! Mein Vater hat mich dann zu meiner eigenen Sicherheit auf dem Getreidemond Luna V versteckt. Ha! Eigene Sicherheit. Wer`s glaubt … Die letzten drei Jahre waren wirklich nicht sonderlich lustig. Aber mit dem Austauschprogramm, dass die Sternenakademie von Terra Nova wieder ins Leben gerufen hat, stand auf einmal Joe auf der Matte und ich hatte plötzlich eine Chance, nach Hause zu kommen. Obwohl sich das – Überraschung – auch nicht gerade als Spaziergang entpuppt.Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Düstere, absolut. Sie liebt das Drama. Was ja an sich auch völlig in Ordnung ist, wenn ich nicht ständig als Prügelknabe herhalten müsste. Sie kann ja gern mal mit mir den Platz tauschen … (schaut finster vor sich hin)Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Ja. Ich denke schon. Als ich Joe am ersten Abend alles erzähle. Wer ich bin und was auf der Farm passiert. Die Schwierigkeiten mit meinem Onkel und der ganze Mist, der mir passiert ist, weil ich so blöd war zu glauben, dass ich so Genie am Computer bin. Es hat einfach gutgetan, darüber zu reden. Mal überhaupt mit jemandem über die Gesamtsituation zu sprechen.Was glaubst du, wie viel D. K. steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Wie sagte sie letztlich in einem anderen Interview: Sie ist alle. Also ebenso ich, wie Onkel Amos, Joe oder mein Vater.Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Sie kann sich wirklich gut in Menschen und ihr Seelenleben hineinversetzen. Kann Amos Wut nachempfinden, meine Sehnsucht nach Hause, Joes Optimismus oder die rationalen Gedanken meines Vaters. Sie ist zielstrebig. Wenn sie etwas erreichen will, dann setzt sie Himmel und Hölle in Bewegung, um es umzusetzen. Dafür nutzt sie ihre kommunikative Stärke und ihre freundliche Ausstrahlung.Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
(lacht) Mitspracherecht? Ich? Ha! Nein, nein. Auf den Titel ist sie ganz allein gekommen. Es ist eine Doppeldeutigkeit, die sie damit ausdrücken will. Luna V, der Getreidemond, auf dem ich derzeit lebe, wird von immer längeren Dürreperioden heimgesucht. Das könnte zu einer Instabilität auf allen Ebenen führen. Gleichzeitig spielt sie aber auch auf meine persönlichen Probleme auf der Farm an. Wie sagt sie immer so schön: Eine emotionale Dürre. Ja… Drama kann sie. Wirklich!Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Das Cover ist passend. Wirklich. Die Landschaft im Hintergrund erinnert mich sehr an Luna V. Eine eigene Vorstellung hatte ich nicht. Da war ich ebenso leer, wie D. K. Berg. Die Grafikerin vom Tribus-Verlag, Verena, hat einen wirklich guten Job gemacht.Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Danke für das Gespräch.Uh… das ist schwierig.Vielleicht das hier:„Ich will aber nicht mein Leben damit vergeuden, Äcker zu bestellen und dafür sorgen, dass die Völker mit genügend Nahrung versorgt werden!“Nein, das will ich wirklich nicht. Farmer sein ist nicht mein Ding. Hätte es vielleicht werden können, wenn Onkel Amos… aber lassen wir das.
Bitte, gern geschehen. Bei weiteren Fragen wende dich einfach an D. K. Berg.
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