[Buchvorstellung einmal anders] Die Feder des Kakadus von Kerstin Stefanie Rothenbächer

 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Alyssa, um mit ihr über das Buch „Die Feder des Kakadus“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.

Ich freue mich, dass Du keine Angst vor meinen Blütenkelchen hast und nicht erstaunt bist, mit einer Blume zu sprechen.

Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?

Ich bin Alyssa, die Hüterin der Schlüssel. Aufmerksam prüfe ich, wer die Orte im Reich hinter dem Regenbogen besuchen darf und wer nicht. Wenn mir jemand auf der Nase herumtanzen will, besprühe ich ihn mit dem gelben Staub aus den herzförmigen Kelchen meiner Schneeglöckchenblüten.

Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.

In meiner Welt regiert Sabbio, der mit seiner Macht über den Sand und die Fluten die Menschen zu Glas verwandelt. Beharrlich stellt er sich gegen die Regenten der Länder Sturmberg, Fonte Santa, Vetro und Palude Perdutta. Ein ums andere Mal lasse ich Frauen aus der grauen Welt in die vielen Orte, in die das Reich zerfallen ist, und gehorche damit dem Gesetz der Wandlung. Seit Viola kurz vor ihrer Hochzeit entführt wurde und Sabbio sie verschleppte, halte ich die Schlüssel in meinen Blütenkelchen, die Einlass in das Reich gewähren.

Auf der Suche nach der Herrin verließ der Prinz unser Reich über den Regenbogen. Sabbio hofft, dass er ohne ihn Violas Kraft vollständig erlangen und das Reich aufblühen lassen kann. Wäre da nicht dieser Kakadu, der die Frauen durch unser Land begleitet und ihnen Flausen in die Köpfe setzt, könnten wir Hand in Hand leben, wie es uns gefällt.

Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?

Kerstin genießt jeden Moment, in dem ich mein Herz sprechen lasse, egal, ob traurig oder froh. Einfache Situationen kenne ich leider kaum, sie macht mir das Leben ziemlich schwer.

Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?

Mir macht es jedes Mal Spaß, wenn eine neue Else auftaucht. Ich genieße die Macht, die mir verliehen wurde und wenn ich die Menschen an der Nase herumführe, jauchze ich innerlich auf.

Was glaubst du, wie viel Kerstin steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?

Ich entdecke so einiges von ihr in „Die Feder des Kakadus“, sie mag Jasminduft genauso gern wie Marie. Mitfühlend taucht sie in uns hinein und lässt ihr Herz in den Liebesszenen sprechen. Mir hat sie einen harten Weg beschert, doch ich kämpfe mich hindurch, denn – wie sie selbst – ich gebe niemals auf! Durch Artur darf sie ungestraft fluchen und da musste sie beim Schreiben teilweise lauthals auflachen - ich habe es genau gesehen!

Wie würdest du deine Autorin beschreiben?

Kerstin ist auf unserer Seite, egal, ob wir böse oder gut sind. Selbst für den tyrannischen Sabbio hat sie ihr Herz geöffnet und zeigt uns, warum er so geworden ist. Ich hätte sie gerne als Freundin gehabt, gerade in den dunklen Tagen meines Lebens.

Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?

Zunächst sollte der Titel beschreiben, wie die Menschen in unser Land kommen. „Die Schneekugel“ veränderte sich jedoch in eine Duftlampe und alles drehte sich mehr und mehr um die Feder des Kakadus. Ich bin froh, dass sie es geändert hat, denn ich war es, die mit diesem magischen Talisman den Stein ins Rollen gebracht hat.

Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?

Ich wäre auch gerne auf dem Cover gewesen, nicht alleine, das nicht, aber ein Schneeglöckchen mit herzförmigen Blütenkelchen hätte das Bild unserer Welt mehr in den Vordergrund gerückt.

Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?

„Dir ist nicht zu helfen, Menschlein!“

Danke für das Gespräch.

Es hat mir viel Spaß gemacht!