Donnerstag, 1. Dezember 2022

[Autoreninterview] J.L. Mathew

Autoreninterview
J.L. Mathew

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich habe Biochemie und Sozialwissenschaften in Bochum studiert, bin Mutter von drei Söhnen und lebe mit meiner Familie in Norddeutschland ( in der Nähe von Hamburg).
Zu meiner Familie zählen noch meine Boxer-Bernhardiner- Hündin Sookie und der Kater Karlo.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Schreiben war immer schon ein Teil von mir, meistens als Flucht vor dem Alltag, oder weil mir die Bücher, die ich nahezu inhaliert habe irgendwann zu langweilig wurden. Mit ungefähr 16 habe ich nachts auf meinem Schreibtisch sitzend Vampirgeschichten geschrieben. Während des Studiums habe ich auch mal Kurzgeschichten verschenkt, meist an Typen, die ich gut fand. War aber eher mäßig von Erfolg gekrönt 😊
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben? 
„Zimtkaffee und Nordseewind“ ist tatsächlich mein Debüt und war so eigentlich gar nicht geplant…
Es geht darum, was passiert, wenn man eine einzige entschlossene Entscheidung trifft und sich dann auf alles Weitere einzulassen.
Auch wenn man dann nicht mehr weiter weiß, passieren die Dinge einfach, wie bei einem Domino- Effekt und es gilt einfach darauf zu vertrauen, dass man schon (irgendwie) ans Ziel kommt.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Um ehrlich zu sein sogar an zwei. Da wäre erst mal die Fortsetzung von Zimtkaffee und Nordseewind die im Frühjahr 2023 erscheinen soll und dann an einer Story, die ein wenig ähnlich vom Schreibstil ist, aber doch ein Tick geheimnisvoller und etwas düsterer. Es geht um das Thema Lügen und wie man damit umgeht.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Freizeit ist für mich, wenn ich einfach nur mal dasitzen kann und sinnlos in die Gegend schauen kann. Frei nach Astrid Lindgren.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Also ich würde mich gerne mal mit Carlos María Dominguez zusammensetzten und ihn fragen, was er sich bei dem Ende von „Das Papierhaus“ gedacht hat.
Aber da sind auch einige Fantasy-Autorinnen, die ich gerne mal nach ihrer Inspiration ausfragen würde.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Eckschreibtisch, zwei Monitore, stapelweise Hefte und Papier und das wichtigste ist der schlafende Kater mitten auf seinem Kissen auf dem Schreibtisch. Ein fester Arbeitsplatz ist wichtig um sich auf das zu fokussieren, was gerade ansteht, sonst ist man immer und überall nur am Arbeiten.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Um 3: 30 Uhr klingelt mein Wecker. Halbe Stunde Kaffeetrinken und wach werden. Dann geht es so langsam mit dem Schreiben los. Gegen 6 Uhr gehe ich eine Runde mit meinem Hund. Dann sind die Kinder dran, der alltägliche Wahnsinn eben. Dann gehe ich arbeiten, bis die Kinder wieder aus der Schule kommen. Essen machen, Mittagspause, Hausaufgaben und um 16 Uhr setz ich mich noch mal für etwa eine Stunde hin und versuche was aufs Papier zu bringen oder plane Beiträge oder was gerade anfällt. Um 20 Uhr falle ich dann meist völlig erledigt um, vorher gibt es natürlich eine Gute-Nacht-Geschichte.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Eigentlich lese ich alles, sei es aus Interesse oder inspirationszwecke, aber wenn ich richtig abschalten will tendiere ich in die Richtung Urban- Fantasy/ Romantasy oder auch mal High- Fantasy. Schreiben tue ich Romanze/ Liebesgeschichten oder auch Love and Crime.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Hast du es eilig, mach es Langsam“ ein Buddhistisches Sprichwort, dass mir immer dann einfällt, wenn das totale Chaos bei mir ausbricht.
Das Lieblings Zitat von mir aus Zimtkaffee und Nordseewind ist ein Spruch von Gismo:“ , jetzt war nicht die Zeit, um zu faulenzen, jetzt war die Zeit für Heldentaten“ – Dieses Zitat sporn mich immer an, mein Bestes zu gegen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nein, eigentlich nicht. Ich bin fasziniert von Island, Schottland und Schweden und würde da gerne mal Urlaub machen, aber ich kenne die Länder zu wenig um sie als Lieblingsland zu bezeichnen. Mich faszinieren einfach Länder, die noch ein wenig von ihrer Ursprünglichkeit bewahren konnten, die etwas rauer sind und in denen es eine Menge historische Dinge zu erforschen gibt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Jein. Es kommt drauf an wie nah mir jemand steht. Kenn ich die Person nicht, kann sie kritisieren so viel sie will, mit etwas Glück würde ich mal drüber nachdenken. Wenn ich die Person aber kenne, kann ich ein ganz schönes Sensibelchen sein.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen? 
Ich habe an vielen Verlags-Challenges mitgemacht, musste aber einsehen, dass ich nicht das bin, was sie suchen. Dann kam die Frage, ob ich mich und meinen Schreibstil verändere, oder ob ich genau das Gegenteil tue und absichtlich etwas „anders“ bin und genau das tue womit ich mich am meisten identifizieren kann. Ich habe auch gerne die Kontrolle über das was passiert und hasse es, wenn man Entscheidungen über meinen Kopf hinweg trifft. Also denke ich, dass ich im SP ganz gut aufgehoben bin.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Auch wenn der Weg Steinig ist, denke daran, daraus kann man prima ein Steinhaus bauen.

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