Reihenvorstellung
Heute treffe ich mich mit Nina und ihrer Autorin Carina Warnstädt, um mit ihnen über die Reihe „Nina“ zu sprechen.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Nina – Das Flüstern der Pferde“ und „Nina – Entgegen aller Zweifel“ mit wenigen Worten vorstellen?Carina: Vielen Dank für deine Einladung!Nina schaut auf ihre Hände und murmelt: „Klar, gerne doch.“
Ihr als Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?Nina: Ich schätze, man kann sagen, dass es um mein verkorkstes Leben geht.Carina: Mit wenigen Worten? Freundschaft, Pferde, Psychologie!
Nina: Ich glaube, Carina mag beides. Manchmal habe ich das Gefühl, sie quält mich auch ganz gerne.Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdest?
Jetzt eine Frage direkt an die Autorin: Wie viel echte Carina steckt in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter?Carina: Meine Lieblingsstelle ist glaube ich das Ende von Teil zwei, da kann ich jetzt nicht zu viel zu sagen, um niemanden zu spoilern. Aber ich finde, es gibt da einen richtig magischen Moment.Nina: Ich glaube, ich habe zwei Lieblingsstellen. Die erste ist die, als ich Fiola zum ersten Mal getroffen habe. Sie ist ein ziemlich besonderes Pferd und wunderschön. Und dann natürlich, als ich überraschend mein erstes Pferd bekommen habe. Da habe ich gar nicht mit gerechnet. Ich war so perplex!
Carina: Oh, das ist immer eine spannende Frage! Ich glaube, man steckt immer einen Teil von sich selbst in seine Bücher, das lässt sich gar nicht vermeiden. Und natürlich besonders in die Protagonisten. Nina und ich haben viel Zeit miteinander verbracht und da hat sie auch den einen oder anderen Charakterzug oder eine Einstellung von mir übernommen. Optisch haben wir nicht viel gemein, aber wir zeichnen beispielsweise beide gern. Und wir studieren beide Psychologie.Wie würdest du als Protagonist die Autorin beschreiben?
Nina: Ich tue mich ein bisschen schwer damit, Menschen zu charakterisieren ... Aber Simon sagt, ihr ist sehr wichtig, aufzuklären - über die Pferde und über Stigmata, mit denen Menschen mit psychischen Erkrankungen leben müssen. Wenn ich sehe, was sie so alles macht, dann ist sie auf jeden Fall kreativ und ehrgeizig. Und ich glaube, sie genießt manchmal die Ruhe und die Natur genau so sehr wie ich.Weißt du, als Hauptcharakter, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben deine Charaktere ein Eigenleben entwickelt?
Nina: Also eigentlich war das wohl gar nicht geplant. Aber ich … na ja, ich passe wohl nicht immer so ganz in den Plan … Und irgendwie meinte Carina dann, ich und die Leute um mich herum hätten noch mehr zu erzählen - und dann sind irgendwie drei Teile daraus geworden.Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Wer ist denn der Coverdesigner?Nina: Die Titel kamen auf jeden Fall erst lange nachdem die Geschichte fertig war. Ich weiß, dass Carina damit zu kämpfen hatte …Carina: Das stimmt - Titel zu finden ist definitiv nicht meine Stärke.
Carina: Oh, jetzt wird’s spannend. Ich weiß gar nicht, ob man das in der SP-Szene so laut sagen darf, aber das erste Cover habe ich einfach mal „auf gut Glück“ bei fiverr bei germancreative in Auftrag gegeben. Mit der Option jemand anderen zu engagieren, falls es mir nicht gefällt. Und was soll ich sagen? Das ist es dann nach ein paar Änderungen auch geworden. Das zweite habe ich dann aus der Formatvorlage selbst gemacht - mit einem Foto von meinem eigenen (leider verstorbenen) Pferd, das in dem Buch auch eine wichtige Rolle spielt.Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.Nina: Ich finde sie perfekt. Ich hätte nicht auf dem Cover abgebildet sein wollen und die Pferde, die darauf abgebildet sind, sind wichtig für unsere Geschichte.Carina: Ich liebe die Cover auch, genau so wie sind. Trotzdem bin ich Perfektionistin und würde wahrscheinlich immer und überall bei meinen eigenen Sachen noch Dinge finden, die man verbessern könnte. Insgesamt finde ich sie aber total harmonisch und sehr passend (auch nebeneinander). Es wurde manchmal angemerkt, dass die psychologische Ebene nicht aus dem Cover ersichtlich ist, aber ich wüsste bis heute nicht, wie man das darstellen sollte. Von daher bin ich sehr zufrieden damit.
Danke für das Gespräch.Nina: Das ist einfach. Etwas, das Simon zu mir gesagt hat, ist: „Bewahr dir einen gesunden Respekt, aber hab keine Angst vor dem was eventuell kommen könnte. Wenn es passiert, wirst du instinktiv darauf reagieren. Und es gibt kaum Fehler die man nicht wieder korrigieren könnte.“ Das hat mich auch nachhaltig beeinflusst.Carina: Mein Lieblingszitat ist nicht ganz so tiefgründig. Es ist eine Beschreibung der Lost Creek Ranch, die mich immer ein bisschen träumen lässt: „Über den Wiesen der Ranch hing ein tiefer weißer Nebel. Das Gras war mit Raureif bedeckt und es dämmerte gerade erst. Hätte ich über den unebenen Weg nicht sowieso langsam fahren müssen, ich hätte es freiwillig getan, um dieses Naturschauspiel zu bewundern. Es sah beim besten Willen nicht nach Sturm aus. Die Wipfel der Bäume ringsum bewegten sich nicht, sondern standen still, wie die Schatten von Soldaten, die das Gelände bewachten. Es war einmalig.“
Nina: Gerne.Carina: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast!
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