Mittwoch, 10. August 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Playoff - Hard Rules 1 von Tanya Carpenter

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Vigo und Alec aus „Playoff – Hard Rules 1“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Alec: Gern. Gerade haben wir ja sowas wie eine kleine Verschnaufpause.
Vigo: Na ja, relativ. Es ist nicht mal eine Ruhe vor dem Sturm. Aber okay, verglichen mit dem, was in Endgame auf uns zukommt, haben wir nach Playoff tatsächlich mal ein Zwischenstopp.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Alec: Ich heiße Alec DiCaprio und tatsächlich ist Alec keine Kurzform von Alexander, sondern steht wirklich so in meinem Ausweis. Ich bin achtunddreißig, Sohn eines Cops und seit kurzem Oberstaatsanwalt von Dallas. Eigentlich sollte Vigo eine Chance für mich sein, an seinen Vater ranzukommen, gegen den ich ermittle. Aber bei unserer ersten Begegnung hatte ich sofort dieses sichere Gefühl, dass Vigo weit mehr wird, als ein Hebel, um Royce zu Fall zu bringen.
Vigo: Ich bin Vice. Okay, laut meinem Ausweis bin ich Vigo Sinetti. Meine Familie ist stinkreich aber dafür ziemlich gefühlskalt, weshalb ich die letzten Jahre aufs College nach Boston geflüchtet bin. Mein nächstes Ziel ist Kanada, aber das muss ich mir erst verdienen. Und zwar auf dem Eis. Ich spiele nämlich Eishockey und hoffe auf einen Profivertrag bei den Toronto Maple Leafs oder den Montreal Canadians. Mein Dad hätte mich ja lieber in seiner Firma, aber ich habe absolut keine Lust, nach seiner Pfeife zu tanzen. Das überlasse ich meinem Bruder Lloyd. Ich bin zwar erst zweiundzwanzig, aber ich weiß genau, was ich will – und vor allem, was ich nicht will. Na ja, jedenfalls bis Alec in mein Leben kam und es ziemlich auf den Kopf gestellt hat.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Alec: Es ist eine Mischung aus Crime und Love.
Vigo: Und Sport. Vergiss den Sport nicht.
Alec: Okay, Eishockey kommt auch drin vor, aber es geht in erster Linie um die Ermittlungen gegen ein Verbrechersyndikat.
Vigo: Du hast wieder mal nur deinen Job im Kopf. Dabei bin ich derjenige, der zwischen allen Stühlen steht. Ein Coming out in einer Familie wie der meinen oder in der NHL, sowas kannst du vergessen. Noch dazu bei dem Altersunterschied zwischen uns.
Alec: Ja, da muss ich dir leider recht geben. Aber das zwischen uns ist es auch wert, was zu riskieren.
Vigo: Auf jeden Fall ist es ziemlich heiß. Irre, irgendwie auch beängstigend, aber … ja, heiß.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Alec: Ich denke, sie hatte genau wie wir, meist keine andere Wahl.
Vigo: Aber leid getan hat es ihr nicht. Ich glaube, sie hat uns gern ein bisschen leiden lassen.
Alec: Also ich finde ja, sie hat ziemlich mitgezittert und mitgelitten.
Vigo: Sie hat sich auf jeden Fall auch gefreut, wenn es gut lief. Aber manchmal hätte sie es uns echt leichter machen können.
Alec: Wie denn? Sie kann ja auch nichts dafür, dass wir auf verschiedenen Seiten des Gesetzes stehen.
Vigo: Trotzdem. Sie hätte zumindest bei Bovers mal ein gutes Wort für mich einlegen können.
Alec: Hab ich das nicht zu Genüge getan? Du würdest jetzt sonst im Gefängnis sitzen.
Vigo: Okay. Aber das im Wochenendhaus war echt fies. Mittendrin …
Alec (verzieht das Gesicht): Im Wochenendhaus war einiges fies. Und damit meine ich nicht das, was im Wellnessbereich passiert ist.
Vigo (leicht zerknirscht): Fuck. Ja, da hast du wohl recht. Aber für meine Familie kann ich nichts.
Alec: Tanya aber auch nicht.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Alec: Ich mag unser allererstes Aufeinandertreffen. Und als ich dich besoffen in der Bar aufgegabelt habe.
Vigo (schlägt die Hände vors Gesicht und wird knallrot): Gott, erinner mich bloß nicht daran. Obwohl … Also ich fand den Morgen danach ja cool. Ich hab zwar im Leben noch nicht so neben mir gestanden, aber … da hab ich das erste Mal dein Tattoo gesehen.
Alec: Mhm … wo du von Tattoo redest. Das erinnert mich doch gleich an …
Vigo: Sag es jetzt bloß nicht!
Alec (lacht leise): Ich wollt eigentlich nur auf unser Telefonat nach dem Empfang beim Bürgermeister hinweisen.
Vigo (öffnet den Mund, schließt ihn aber lieber gleich wieder, ohne darauf zu antworten)
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Alec: Sie selbst sagt immer, dass jeder Charakter, dessen Geschichte sie schreibt, ein Teil von ihr ist.
Vigo: Wow! Das klingt nach Persönlichkeitsspaltung.
Alec: Übertreib nicht. Vielleicht ein bisschen multiple Persönlichkeit, aber das hat doch jeder Autor.
Vigo: Also, ich glaub schon, dass von jedem Charakter was in ihr steckt. Oder ein Stück von ihr in jedem Charakter. Wie man es nimmt.
Alec: Sie schreibt unsere Geschichten auf, die wir ihr erzählen.
Vigo: Aber mit allen Nebencharakteren?
Alec: Gehört nun mal dazu.
Vigo: Puh! Ich glaube, ich würde durchdrehen, wenn ich so viele unterschiedliche Charaktere in meinem Kopf hätte.
Alec: Ich denke, sie hat es gut im Griff.
Vigo: Aber wir sind alle so unterschiedlich.
Alec (grinst): Stimmt. Verglichen mit mir bist du noch ganz schön grün hinter den Ohren.
Vigo: Hey. (stößt Alec den Ellbogen in die Seite, der sich daraufhin aber nur vor Lachen krümmt) So habe ich das nicht gemeint.
Alec: Mag sein, aber es stimmt trotzdem.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Alec: Unglaublich emotional beim Schreiben. Sie lebt jede Szene mit.
Vigo: Oh ja, das ist manchmal auch ein bisschen peinlich.
Alec: Ich denke, sie braucht das aber einfach. Sich so voll und ganz auf die Story und die Figuren einzulassen. Dann verschwindet die Welt um sie herum. Passt zu ihr. Sie ist generell ein sehr empathischer Mensch. Ich denke, das macht auch einen großen Teil ihres Schreibens aus. Also, dass sie sich so tief in die Figuren reinfühlt.
Vigo: Aber ein bisschen chaotisch ist sie auch.
Alec (wieder grinsend): Muss sie von dir haben. Vielleicht hast du abgefärbt.
Vigo (augenrollend): Oh nein. Das war immer schon so. Sagt sie ja auch selbst. Sie ist sehr intuitiv und auch impulsiv.
Alec: Ich sag ja, da muss was von dir abgefärbt haben.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Vigo: Also ich hab ja keine Ahnung, wie man auf Harte Regeln kommen kann.
Alec: Ich schon. Sowohl im Eishockey als auch in der Welt deines Vaters geht es ziemlich hart zu. Da gelten eben harte Regeln. Also war Hard Rules naheliegend und passend. Es fasst die beiden Aspekte sehr gut zusammen.
Vigo: Sag es nur. Die drei Aspekte. Deine Regeln sind ja auch sehr strikt und hart.
Alec: Hart würde ich nicht sagen, aber ja, ich hab meine Prinzipien, was Sex angeht.
Vigo: Du bist dominant.
Alec: Jetzt stell mich nicht hin, als würde ich den Dom spielen.
Vigo (zieht eine spielerische Schnute): Manchmal. Ein bisschen.
Alec (schnaubt)
Vigo: Eigentlich sollte es ja nur ein Roman werden und der hätte dann Hard Rules geheißen. Aber zum einen gab es den Titel schon und zum anderen hatten wir so viel zu erzählen, dass es zwei Bände wurden. Na ja, da boten sich dann die Eishockeybegriffe an.
Alec: Und man muss auch sagen, dass jeder den jeweiligen Band gut auf den Punkt bringt. Band 1, also Playoff, ist wirklich eine Art Vorspiel. Zwischen uns, um das Eishockeyteam und auch, was deinen Vater angeht.
Vigo: Stimmt. Und Endgame trifft es für den zweiten Band auch wie der Schläger den Puck. Da entscheidet sich alles – in jeder Hinsicht. In mancher eben auch endgültig.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Alec: Also ich finde, der obere Bereich gibt mich ziemlich gut wieder. Fehlt halt nur das Tattoo.
Vigo: Ich hätte ja auch durchaus ein bisschen mehr Haut gezeigt, aber ja, es passt. Eishockey ist nunmal meine Leidenschaft.
Alec: Und ein bisschen muss man ja auch die Fantasie der Leser anheizen. Sollen sie sich ruhig gedulden, bis du dich aus den Klamotten schälst.
Vigo: Gib wenigstens zu, dass es sehenswert ist, wenn ich mich aus den Klamotten schäle.
Alec (hebt eine Augenbraue): Ich würde nie was anderes behaupten.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Alec: Trust, Passion & Devotion.
Vigo: Das wollte ich nehmen.
Alec: Zu spät.
Vigo: Na gut. Dann … »Lass sie doch von einem Hacker prüfen. Der müsste nur besser sein als ich. Dürfte schwierig werden.«.
Alec (mit großen Augen): Du zitierst ausgerechnet Connor?
Vigo (herausfordernd): Warum denn nicht. Cool ist er ja schon irgendwie.
Danke für das Gespräch
Alec: Jederzeit gerne wieder
Vigo (zwinkernd): Ja, wir haben sicher demnächst noch einiges zu erzählen.

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