Autoreninterview
Tom J. Schreiber
Ich bin 50 bald 51, komme aus der Nähe von Stuttgart (Deutschland) und habe einen ganz trockenen, kaufmännischen Beruf, den ich trotzdem gerne mache, weil ich viel mit Menschen zu tun habe. Ich lebe allein, ohne Kinder und schreibe dennoch, oder vielleicht gerade deshalb Kinderbücher. Schließlich war ich selbst einmal ein Kind und es war nicht unbedingt mein Wunsch, keine Kinder zu haben. Dafür habe ich einen großen Freundeskreis und Geschwister, die mir die eigene Familie ersetzen.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Irgendwie zufällig, oder auch wieder nicht. Gefühlt schreibe ich schon immer. Zu schreiben, war in meinem Leben schon oft Katalysator Dinge zu verarbeiten oder zu erleben. Das Manuskript oder auch die Idee zu meinem Erstlingswerk, das ich jetzt veröffentlicht habe, entstand schon in meiner Jugend, zu Hause, in meinem Kinderzimmer. Eine Geschichte, die ich über 30 Jahre, immer wieder in den Fingern hatte oder auch einfach mit mir herumgetragen habe. Tja, und irgendwann musste es jetzt einfach mal raus.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Ein Bruder für Luca ist mein ErstlingswerkArbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja - Ein Bruder für Luca ist der erste Band einer Buchreihe. Ursprünglich wollte ich das Buch einfach mal fertig schreiben. Währenddessen habe ich so viel Spaß daran bekommen und so viele Ideen gehabt, dass ich mich zu einer Buchreihe entschlossen habe. Band 2 ist so gut wie fertig und Band 3 habe ich begonnen. Bei ein Bruder für Luca, geht es eigentlich auch gar nicht um Luca. Es ist sozusagen die Vorgeschichte, für die folgenden Bände.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Zur Zeit tatsächlich Schreiben. Es ist ja mein Hobby. Mein anderes Hobby ist Campen. Ich habe einen Camperbus und ein E-Bike, mit dem ich gerne unterwegs bin. Das schöne daran, ich kann es super mit dem Schreiben verbinden. Es ist wirklich gemütlich und inspirierend in oder vor einem Camper zu schreiben.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?Ich habe einige Lieblingsbücher. Um ehrlich zu sein, sind es in der Regel die Bücher, nicht der Autor. Tatsächlich bin ich aber auch Fan von Buchreihen. Irgendwie ist es schön, wenn man in etwa weiß, was auf einen zukommt, bevor man das Buch beginnt. Bei mir ist es so, dass ich sehr an Protagonisten „hänge“.Es gibt aber auch Autoren, die ich mag. Das sind jedoch eher Autoren aus meiner Kindheit. Erich Kästner find ich toll, weil er viele Zitate geprägt hat, die in einfach Sätzen viel ausdrücken. Oliver Hassencamp war der Lieblingsautor meiner Kindheit und natürlich Michael Ende. Ich weiß nicht, warum mich Autoren aus meiner Kindheit eher begeistern. Vielleicht, weil sie öfter auch selbst eine eigene Geschichte haben, sowie Erich Kästner zum Beispiel.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?Zur Zeit im Winter schreibe ich natürlich am liebsten in der warmen Stube und mache es mir gemütlich. Ich schreibe mit dem Laptop und wandere dabei auch gerne herum, mal aufs Sofa, in meinen Lesesessel oder zurück zum Tisch.Im Sommer schreibe ich wie erwähnt auch gerne In oder vor meinem Camper. Ich fahre dann gerne an ein schönes Plätzchen und verbringe dort ein paar Stunden, nur mit mir und meiner Geschichte.
Oh je, der ist zu langweilig um darüber zu erzählen. Selbst wenn ich schreibe, sitze ich nur da und starre auf den Bildschirm. Ich habe sehr viel Spaß dabei, aber zum zusehen ist es wirklich langweilig.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?Ich lese sehr gerne Krimis und auch Sachbücher, meist zu Themen, die das Wesen des Menschen behandeln. Natürlich, aber auch heute noch gerne Kinderbücher. Manchmal nehme ich auch ein Kinderbuch zur Hand, dass ich als Kind schon gelesen habe.Beim Schreiben auf jeden Fall Kinderbücher. Ich sitze aber gerade auch an einem Sachbuch. Einen Krimi, habe ich mich mal versucht, das kann ich gar nicht. Danach einen Thriller. Ich musste mich andauernd umsehen, wenn ich spazieren ging. Meine Nerven haben da einfach nicht mitgemacht.
Um ehrlich zu sein, nein. Es gibt aber tatsächlich ein Zitat aus meinem Buch, das auch gut zu meiner Arbeit als frischgebackener Autor passt: „Wenn du nur einen Menschen hast, der dich versteht, ist alles halb so schlimm. Er wir dir helfen. Du musst dich nur darauf einlassen und ihm vertrauen."Hast du ein Lieblingsland und warum?
Es gibt so viele schöne Länder. Seit letztem Jahr gehört Dänemark dazu. Die Menschen sind sehr freundlich und es gibt viel Natur.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Tatsächlich würde ich sagen: Ich bin sehr kritikfähig, aber genauso schwer fällt es mir, wenn ich kritisiert werde. Wer hört schon gerne, dass er etwas nicht gut gemacht hat. Dennoch denke ich Immer über Kritik nach und überlege was dran ist. Ich empfehle aber auch, Kritik unbedingt einzuordnen. Wer sagt schon, dass derjenige der kritisiert, es besser weiß.Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich weiß nicht, ob es eine Entscheidung ist Self-Publisher zu sein. In der Tat, bin ich dabei einen Verlag zu suchen. Aber ich bin zu ungeduldig darauf zu warten. Außerdem wollte ich unbedingt, dass jeder so schnell wie möglich über Jean und Luca lesen kann. Am Ende weiß man nicht wie es ausgeht. Womöglich würde die Geschichte nie die Chance haben gelesen zu werden. Ein schrecklicher Gedanke, nicht wahr?Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ja unbedingt. Ich schreibe Kinderbücher weil ich es wichtig finde, dass man sich immer ein Stück Kindheit im Herzen bewahrt. Ich bin kein Peter Pan, aber ab und zu begegne ich ihm und das wünsche ich jedem.
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