Montag, 3. Mai 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Gabriel 2 - Verlangen von Jessy D. Sera

  



Buchvorstellung einmal anders

Heute gibt es ein Treffen mit den Protagonisten Tira, Zenzi und Gabriel aus „Gabriel 2“, sowie deren Autorin Jessy.


Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Tira, die Claudia und mir gegenüber auf einem Sessel thront, hebt die rechte Augenbraue. Zenzi balanciert neben ihr auf der linken Lehne. Er unterdrückt sichtlich ein Grinsen. Gabriel sitzt im Schneidersitz neben ihr auf dem Boden, bzw. auf einem Kissen. Zu meinem Bedauern hält er den Blick gesenkt, während Tiras Hand in seinem Nacken liegt.
„Ich schätze es nicht, ungefragt aus meiner Welt gerissen zu werden. Ihr könnt froh sein, dass euch ein Zauber schützt“, sagt sie.
Claudia lächelt selbstsicher. „Verstanden. Beantwortet ihr trotzdem ein paar Fragen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Der Blick aus Tiras braunen Augen ist eisig. „Ich bin Katharina und mittlerweile eine 700 Jahre alte Vampirin, dies hier ist mein Lebensgefährte Vinzenz, auch er ist schon 570 Jahre alt.“ Sie greift Gabriel in die Haare und zieht seinen Kopf zurück. „Dieser schöne Mann hier ist mein Sub Gabriel. Ein Mensch.“
Ich liebe es, Gabriel anzusehen. Er ist genauso, wie ich ihn mir in meinen Träumen vorgestellt habe.
„Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen“, bittet Claudia.
„Wozu sitzt eigentlich unsere sogenannte Autorin neben dir? Hätte sie dir das nicht schon erzählen können?“
Wo sie recht hat, hat sie recht. Ich seufze und bewundere gleichzeitig ihre Ausstrahlung. „Also gut. Der zweite Teil setzt drei Monate nach dem Ersten ein. Die drei führen eine Beziehung. Gabriel wähnt sich glücklich, aber die beiden Vampire wissen, dass dies alles nur eine Illusion ist. Ein Ringen um die Wahrheit und eine gemeinsame Zukunft beginnt.“
„Du hast die Feinde vergessen, Jessy“, wirft Zenzi ein. „Du weißt schon, die unerwarteten und erwartbaren.“
Ich nicke ihm zu, dankbar dafür, dass er auch etwas beiträgt.
„Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?“
Gabriel lacht spontan, ohne aufzublicken.
„Du darfst ihr antworten“, sagt Tira.
Endlich. Er sieht mich mit seinen hellbraunen Augen an, bevor er zu Claudia schaut. „Ganz bestimmt. Sie genießt es, die lustvollen, schönen, schmerzhaften und brutalen Situationen. Besonders mein Leid scheint ihr zu gefallen.“
Alle Augen richten sich auf mich. „Ja, das stimmt“, antworte ich achselzuckend. Wieso auch leugnen? Am liebsten würde ich mir Gabriel als Sub ausleihen oder selbst mit Tira als meine Femdom spielen.
Claudia räuspert sich: „Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?“
Zenzi lächelt. „Die kleinen stillen Momente dazwischen.“
„Die Mottoparty“, sagt Tira und lacht dunkel, während Gabriels Wangen sich rosa färben. „Gabriel!“
Ihr Sub schaut auf, direkt in meine Augen. Er grinst schief. „Die Wiedersehenssession.“
„Meine Lieblingsszene ist der Umzug“, sage ich, „besonders Gabriels fürsorgliches Verhalten und der Umgang, den sie im Alltag miteinander haben.“
„Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?“
Tira schüttelt den Kopf. „In unserer Welt existieren wir. Jessy erfährt nur irgendwie von unserer Geschichte. Vermutlich kommt sie zu ihr, weil sie mich und Gabriel gleichermaßen verstehen kann. Also wird wohl sehr viel, was in uns beiden ist, auch in ihr sein.“
„Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?“
Tira lächelt abfällig. „Ich denke, dieses Thema haben wir soeben abgehakt.“ Sie sieht mich an und greift Gabriel in die Haare. Sie zieht seinen Kopf so weit zurück, dass seine Kehle bloß liegt. „Bleib so“, befiehlt sie leise. Gabriel gehorcht. „Willst du ihn, Jessy?“
Mein Mund wird trocken. Ich schlucke.
„Moment“, schreitet Claudia ein, „ein paar Fragen habe ich noch. Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?“
„Gabriel ist das Kostbarste in diesem Buch“, antwortet Tira. „Selbstverständlich heißt die Reihe wie er.“
„Ja“, bestätige ich, „so sehe ich das auch. Der Untertitel bezieht sich aber auf die Gefühle. Im ersten Teil wird das Verlangen geweckt und im zweiten Teil leben sie es hemmungslos aus, trotz aller Gefahren.“
„Oh ja“, schnurrt Tira und fährt Gabriel über die Wange, bis sie sein Schlüsselbein erreicht. Dann sieht sie zu Claudia und mir. „Wollt ihr sehen, wie er sich über die Sofalehne beugt und Zenzi ihn zum Schreien bringt?“ Sein Adamsapfel hüpft, kleine Schweißperlen bilden sich auf seiner gebräunten Haut.
Wir sehen uns an. Claudia wirkt nicht abgeneigt. „Zwei Fragen noch“, sagt sie etwas heiserer als eben. „Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?“
„Ich fehle“, antwortet Zenzi, „aber damit komme ich klar.“
„Ja, leider“, stimmt Tira zu, „aber ansonsten ist es richtig heiß.“ Geschickt öffnet sie Gabriel die oberen Knöpfe seines Hemdes. „Wollt ihr wirklich weiterreden?“
Claudia lacht. „Nein. Danke für das Gespräch.“

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