Samstag, 12. April 2025

[Schnipseltime] Marla 4 - Die Entscheidung von Simone Wolfe

 

„Hass. Krieg. Tod. Ich habe es so satt! Ich bin ein Krieger, habe früh gelernt, das Schwert zu führen und ich bin auch verdammt gut darin. Aber ich habe mein Leben doch nicht dem Krieg verschworen, sondern dem Frieden!“ Seine Hände ballten sich abermals zu Fäusten. „XXX sitzt bequem an seinem Schreibtisch und denkt sich immer neue Listen aus, liest in alten Schriften und malt die Grenze unseres Reiches auf der Landkarte kurzerhand da, wo er sie gern sehen würde. So einfach ist das. Und wer führt die blutigen Befehle aus? Niemand fragt uns Krieger, ob wir in die Schlacht ziehen und unzählige Seelen auslöschen wollen, Feinde hin oder her. Krieger haben zu gehorchen, ohne Rücksicht auf Verluste und selbstverständlich auch völlig ungeachtet der Risiken, die wir dabei eingehen müssen. Unsere Leben haben anscheinend keinen Wert.“


[Buchvorstellung einmal anders] Marla 4 - Die Entscheidung von Simone Wolfe


 Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Simone Wolfe, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Marla 4 – Die Entscheidung“ von Simone Wolfe. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Simone auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Simone: Sehr gerne! Sorry, dass ich spät dran bin …
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Buch: In den Königreichen der Alben und der Menschen ist einiges los … aber für dich haben wir doch immer Zeit, liebe Claudia!
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Buch: Ich bin zwar Band 4, aber eigentlich schon das 5. Buch in der Marla-Reihe, denn es gibt da ja noch den Zwischenband 2.5. Marla hat längst gelernt, die Fesseln ihrer strengen menschlichen Erziehung abzulegen und fühlt sich bei den Alben sehr wohl. Allerdings sind ganz schreckliche Dinge geschehen, die Marla und ihre Gefährten in die Flucht zwingen. Es geht um hinterhältige Intrigen, Machtspiele, Rachegelüste und uralte Geheimnisse. Marla gerät ganz schön in Bedrängnis!
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Buch: Also langsam habe ich so das Gefühl, dass es Simone richtig Spaß macht, die Figuren vor schwierige Situationen zu stellen, nur um zu gucken, wie sie so damit umgehen können.
Simone: In diesem Band geschehen tatsächlich viele sehr spannende und teilweise auch unschöne Dinge. Aber ich finde, mir ist da die perfekte Balance gelungen zwischen fesselnden Szenen und Wohlfühlmomenten zum Schmunzeln oder Schwelgen, in denen die Protagonisten und die Lesenden gleichermaßen einmal durchschnaufen dürfen. 😉
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Klar, das wäre für mich eindeutig das Kapitel 15 mit dem äußerst passenden Namen „Possenspiele”. Der schnelle Schlagabtausch, die vorgetäuschten Rollen, die jede einzelne Person einnimmt, bis hin zu dem Punkt, dass die Gefährten selbst nicht mehr wissen, wer was eigentlich noch ernst mein und was vielleicht doch gelogen ist – herrlich!
Weißt du wie viel Simone tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Buch: Es stecken definitiv sehr viele von Simones Werten in Marla. Dinge wie der Wunsch nach Frieden und Gleichberechtigung, ihre Liebe für Gerechtigkeit oder die Abscheu für Falschheit und Lügen. Auch in den anderen Charakteren, gut wie böse, verarbeitet sie viele Eigenschaften, die sie im wahren Leben in Mitmenschen beobachtet.
Simone: Dem kann ich nur zustimmen. Ich beobachte Menschen sehr gerne und habe meist auch eine gute Menschenkenntnis. Ich erkenne selbstloses Verhalten und Nächstenliebe, sehe aber leider auch immer wieder gehässiges Verhalten und Niederträchtigkeiten. Diese baue ich sehr gerne in die Geschichte ein.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Buch: Hmm … also Simone arbeitet ja schon sehr fleißig an den Geschichten, da vergeht eigentlich nie ein Tag, an dem sie nicht dran sitzt. Aber …
Marla: Was heißt hier ‘aber’? Im Grunde kümmert sie sich doch sehr gut um uns, da können wir uns nicht beschweren.
Buch: Ja, ja, um euch vielleicht schon. Aber dieses chaotische Hin- und Herspringen in den Kapiteln beim Schreiben! Kann das nicht gradlinig vonstatten gehen?
Marla: Ich kann das schon verstehen, manchmal müssen bestimmte Szenen einfach raus aus dem Kopf. Das hat dann eben Vorrang.
Buch: Ja, vielleicht … Aber warum werde ich eigentlich um meinen wohlverdienten Schlaf gebracht, nur weil Simone meint, sie müsse sich die Nächte um die Ohren schlagen?
Rorek: Du wirst um den Schlaf gebracht?! Was sollen wir denn da erst sagen?
Buch: Ja, ja, schon gut. Und im Endeffekt ist das immer noch besser, als wenn sie mich immer und überall mit hin schleppt. Mal schreibt sie im Wartezimmer, dann auf dem Boden sitzend irgendwo in der Turnhalle oder sonst wo. Sogar im Auto hat sie schon geschrieben! Und wenn ihr beim Spazierengehen mit dem Hund eine Idee kommt, dann macht sie auch noch Sprachaufnahmen auf dem Handy! Wer soll denn da noch mitkommen? Aber gut, ich will mich nicht beschweren. Ich freue mich über jede Minute, die sie mit mir verbringt.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Buch: Durch meine Vorgänger stand bereits im Vorfeld fest, dass dem Reihen-Titel ‘Marla’ noch ein abstraktes Nomen beigefügt wird. Dass ‘Die Entscheidung’ dabei der perfekte Titel wird, hat sich zwar erst während des Schreibens herauskristallisiert, aber dafür passt er jetzt umso besser!
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Buch: 100% zufrieden! Marla ist einfach so passend getroffen. Da hat der Schneider … ähm Cover Designer Mark Freier wieder ganze Arbeit geleistet.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Simone: Oh, ein einziges Lieblingszitat gibt es nicht, da sind so viele. Aber wie wäre es hiermit … wo aus einem unbeschwerten Moment ganz plötzlich blutiger Ernst wird:
„Hast du mir gerade auf den Hintern gestarrt?“, fragte er grinsend, nachdem er sich die Hose übergestreift hatte.
„Selbst schuld, wenn du dein Gesäß derart –“ Sie stutzte. Plötzlich kribbelte es unangenehm durch ihren Bauch. Das war ganz sicher nicht der Hunger, der sich meldete, das war – „Eine Gefahr droht!“
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«

Danke für deine Zeit und deine Unterstützung, liebe Claudia!
Als Simone weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Freitag, 11. April 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Freefall in Love von Mira McLayn


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Tamy Bartlett, Dean Vega, Ruby Quindt und Milo Vega aus „Freefall in Love“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Tamy: „Immer wieder gerne.“ (Die anderen nicken zustimmend – na ja, mehr oder weniger begeistert.)
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Tamy: „Ich bin Tamy Bartlett, Deans Agentin und die Leiterin der AG Entertainment. Ich bin nicht gerade die, die auf den Tisch haut – eher die, die sich anpasst. Gegen den Strom schwimmen? Das ist Deans Spezialität. Ich bin eher die, die brav mitschwimmt. Dean? Dean? Dean, das ist dein Einsatz!“
Dean: (schaut von seinem Handy auf) „Hi. Ich bin Dean.“
Rubi: „Mein Gott, stellt der sich wieder an. Also gut: Das ist Dean Vega – mein zukünftiger Schwager, Rockstar, wortkarg wie ein Stein, berüchtigter Playboy und chronischer Beziehungsverweigerer. Und ich bin Ruby Quindt, Popstar, Tamys beste Freundin und – leider – unfreiwillige Erbin der AG Entertainment. Das macht mich also auch zu Tamys Chefin.“
Milo: „Und ich bin Milo Vega, Deans heißer, aber bescheidener jüngerer Bruder, Frontman der Black Angels und – am wichtigsten – Rubis Freund.“
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Rubi: „Er will keine Liebe. Sie kann nicht ohne ihn. Doch aus ihrer Lüge wird schmerzhafte Realität.“
Milo: „Also eigentlich ist sie seine einzige Chance.“
Dean: „So würde ich das nicht sagen.“
Rubi: „Natürlich würdest du das so nicht sagen, weil du es nicht zugeben willst.“
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Tamy: „Nein, sie ist eine ganz Liebe.“
Rubi: „Quatsch! Ich habe sie dabei beobachtet, wie sie schokoladeessend aus dem Fenster starrt, dann plötzlich wie besessen in die Tasten haut – und kaum fangen wir an zu streiten, lacht sie sich kaputt. Das ist nicht lieb. Das ist krank.“
Dean: „Wenigstens geht die Geschichte gut aus.“
Milo: „Was nach all dem Drama einem verdammten Wunder gleicht. Ich schwöre, es gab Momente, da dachte ich, sie schmeißt uns einfach alle ins Wasser.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Dean: „Ja, als Tamy mir bei unserem ersten Fake-Date erklärte, wieso manche Männer die Klitoris nicht finden, sich aber wie die größten Casanovas aufspielen. (Dean lacht noch immer.)
Rubi: (schaut entsetzt zu Tamy) „Das ist nicht wahr?“
Tamy: „So war das nicht! Ich war nur sauer, weil Dean mich die ganze Zeit belogen hat.“
Milo: (mitfühlend) „Weil er vorgab, sich nicht an dich zu erinnern?“
Tamy: (nickt) „Ja, genau. Das war ein Schlag ins Gesicht.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Tamy: „Im Gegensatz zu mir kann sie schwimmen.“
Rubi: „Und im Gegensatz zu ihr kann ich singen.“
Milo: „Sie kann singen, sie ist nur nicht so populär wie wir.“
Rubi: „Und wieso schreibt sie dann darüber?“
Tamy: „Ich habe gehört, Camilla Cabello und Shawn Mendes hatten etwas damit zu tun?“
Dean: „Hört auf damit! Wen interessiert das schon?“
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Tamy (lächelnd): „Sie ist leidenschaftlich, motivierend, fokussiert, fleißig, neugierig, empathisch, musikalisch, gesellig, charismatisch, zuverlässig, analytisch, eine Freundin, die mich sehr gut kennt.“
Rubi: „Sie ist chaotisch, ungeduldig, hinterfragend, kompliziert, zu optimistisch, weiß Gott keine Traumprinzessin, sondern vollkommen normal und bodenständig.“
Dean: „Sie verwirrt mich und ich fragte mich oft: ‚Wieso lässt sie mich das sagen oder machen?‘“
Milo (lacht auf): „Ja genau, so ging es mir auch. Aber am Ende passte es dann doch irgendwie.“
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Tamy: „Ja. Der Titel beschreibt genau, was passiert ist, als ich Dean zum ersten Mal sah. Er sang ‚Gegen Strom‘ mit den Black Angels auf einem Frühlingsmarkt in Inglewood. Ich sah ihn, hörte ihn singen und fiel einfach ‚freefall in love‘.“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Rubi: „Also, ich hätte es schön gefunden, wenn Milo und ich auch auf dem Cover gewesen wären.“
Tamy: „Du bist doch auf ‚Fallen Angel‘, dem ersten Roman der Reihe, drauf.“
Rubi: „Ja, aber Milo nicht. Und auf dem zweiten Roman ist nur Dean. Wieso?“
Tamy: „Weil er im Rampenlicht steht und ich nicht. Ich arbeite lieber im Hintergrund. Das weißt du doch. Ich bin die geheime Superheldin der AG Entertainment – unsichtbar, aber unersetzlich.“
(Alle lachen.)
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Dean: „Als Rubi mich noch davon überzeugen musste, Nichtschwimmerin Tamy auf mein Hausboot einziehen zu lassen. Ich schildere euch mal die Situation, wie sie sich damals aus meiner Perspektive zugetragen hat:
»Du weißt, wie ich lebe«, flüstere ich, als sei das ein Geheimnis. »Es ist eng.«
»Und das ist Quatsch«, erwidert Rubi.
»Ja für eine Person reicht es, aber nicht für zwei.«
»Du hast so viel Platz, da könnten selbst Milo und ich miteinziehen.«
»Mach keine Witze!« Ich habe noch nie mit einer Frau zusammengelebt. »Für wie viele Tage?«
»Na solange ihr ein Paar seid. Wie sieht das aus, wenn sie in einer Woche wieder auszieht?«
Bei einer Woche bin ich schon raus. Bei dem Gedanken an Wochen bricht mir der Angstschweiß aus. Meine Finger bohren sich ins Holz. Ich glaube, ich muss kotzen. Das ist mein geheiligter Ort. Mein Safe Space. Ich will da niemand anderen.
Schon gar keine Frau.
Und erst recht nicht sie.
Eine Frau, die mir ein schlechtes Gewissen macht.
Tamy: „Früher habe ich davon geträumt, wie es wäre, seine Freundin zu sein. Jetzt, wo es so aussehen soll, als ob, würde ich am liebsten zu Staub zerfallen.“
Dean sieht Tamy entsetzt an. „Wie kann das dein Lieblingszitat sein?“
Sie lächelt: „Es erinnert mich daran, wie glücklich ich jetzt bin.“
Dean lächelt. Rubi schielt zu Milo. Der grinst.
Danke für das Gespräch
Tamy: „Wir haben zu danken, denn ohne Unterstützer wie dich, würde man uns und unsere Geschichte weniger zur Kenntnis nehmen. Danke dafür, liebe Claudia.♥“

Donnerstag, 10. April 2025

[Schnipseltime] Fallen - Ruf der Dunkelheit von Nikki Reva


 

Prolog – Kaytlin –

»Ich will sie!«, donnert eine laute, männliche Stimme durch den steinernen Gang. Die Worte hallen wider und vervielfältigen sich, sodass ich keine Ahnung habe, wo sich ihr Ursprung befindet.

Außer einiger Fackeln und eines roten Teppichs, der jeden meiner Schritte dämpft, sehe ich nur grauen Stein um mich herum. Ganz so, als wäre dieser Gang mitten in einen Berg geschlagen worden. Die Luft ist stickig und trocken. Jeder Atemzug kratzt in meiner Kehle und ich wünschte, ich hätte eine Flasche Wasser oder etwas ähnliches dabei.

Zögernd setze ich einen Fuß vor den anderen. Fahre mit den Fingerspitzen über die zerklüftete Wand und taste mich den Weg entlang. Alles sieht vollkommen gleich aus. Selbst die beiden Abzweigungen, an denen ich vorbeikomme, wirken identisch. Wird die Stimme lauter? Bewege ich mich auf sie zu? Ich kann es nicht genau sagen. Will ich überhaupt ihren Ursprung kennen? Sie klingt aggressiv. Schwer schluckend bleibe ich stehen. Wische mit zittrigen Bewegungen meine schweißnassen Hände an meinem T-Shirt ab.

»Sorgt dafür, dass sie nicht untertaucht.« Den Zorn in seiner Stimme spüre ich bis in meine Eingeweide. »Am besten bringt ihr sie hierher.«

»Sie müssen sich ausruhen, Eure Hoheit«, erwidert eine Frau. »Ihr seid noch zu schwach.«

»Sag mir nicht, was ich zu tun habe«, wird sie sofort zurechtgewiesen.

Inzwischen bin ich sicher, mich den Stimmen zu nähern. Sie werden lauter. Weit kann ich nicht mehr von ihnen entfernt sein. Schwindel erfasst mich, als ich mir eingestehen muss, sie zu kennen. Doch das ist unmöglich!

Halt suchend, stütze ich mich an der Wand ab. Nein, verdammt! Das kann nicht sein. Oder doch? Etwas in mir will die Wahrheit wissen. Ich brauche Gewissheit, auch wenn die Hoffnung, dass ich mich täusche, verschwindend gering ist.

Noch einmal atme ich tief durch. Sammle Mut, den lauter werdenden Wortfetzen zu folgen, bis zu einer schwarzgetäfelten Holztür, die zu meiner Rechten in die Wand eingelassen ist. Nur kurz betrachte ich die edlen Ornamente, die sowohl den Rahmen als auch die Tür selbst zieren. Sie wirken unpassend an einem Ort, an dem es nichts anderes als Fackeln und rauen Stein gibt.

Angestrengt lausche ich auf jedes Geräusch, das von der anderen Seite zu mir dringt. Schritte, das Schaben von Stuhlbeinen über den Boden und leises Rascheln von Papier. Automatisch hebe ich eine Hand und strecke sie nach der Klinke aus. Auf halbem Weg halte ich jedoch inne. Will ich wirklich wissen, was — oder besser gesagt, wer — mich dahinter erwartet? Alles in mir zieht mich in die entgegengesetzte Richtung. Weit weg von dieser Stimme, die wie Säure durch meine Adern schießt.

Unsicher werfe ich einen Blick in den leeren Gang hinter mir und trete einen Schritt zurück. Als mir auffällt, dass ich noch immer die Hand erhoben habe, presse ich die Lippen hart aufeinander. Nein, ich kann nicht einfach gehen, sondern brauche Gewissheit. Egal, wie diese aussehen mag. Ehe ich es mir anders überlegen kann, stoße ich die Tür mit einem Ruck auf. Lautstark knallt sie gegen die Wand. Der Mann, der mittig in dem hell erleuchteten Zimmer steht, schnellt zu mir herum. Der weiße Verband, der sich um seine Brust schlingt, springt mir sofort ins Auge. Doch dann wandert mein Blick zu seinem Gesicht. Wild fallen ihm dichte Strähnen in die rotfunkelnden Augen.

Keuchend weiche ich zurück. Pralle mit dem Rücken gegen den Fels und schlage eine Hand vor den Mund. Unglaube spiegelt sich auch in seinem Blick. Doch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann verzieht er den Mund zu einem schiefen Grinsen. Genau zu so einem, das noch vor wenigen Wochen meine Knie hat weich werden lassen.

In diesem Moment löst es allerdings nichts anderes als blankes Entsetzen in mir aus. Mein Fluchtinstinkt setzt ein und ich renne los.

»Haltet sie auf!«

Ich habe keine Ahnung, wem er diesen Befehl zubrüllt und es ist mir auch scheißegal. Bisher habe ich niemanden gesehen. Vielleicht ist er irre? Oder doch nur ein Trugbild? Zu spät bemerke ich den schwarzen Nebel, der durch die Spalten und winzigen Risse des Steinganges und Boden quillt. Doch als wenige Meter vor mir eine klauenbesetzte Hand daraus hervorragt und nach meinem Fuß greifen will, schreie ich auf und springe zur Seite. Entsetzt beobachte ich Ddutzende Dämonen, die sich aus den Schwaden herausschälen. Wie in meinen schlimmsten Albträumen bauen sie sich vor mir auf. Ihre schwarzen Augen sind starr auf mich gerichtet. Sie peitschen dornenüberzogene Schwänze in meine Richtung. Silberschwarze Hörner funkeln im Schein der Fackeln.

Ich traue meinen Augen kaum. Angst brodelt in jeder meiner Zellen, doch ich weiß, dass ich sie nicht zulassen darf. Nicht, wenn ich überleben will. Also klammere ich mich an das Bild des rothaarigen Mannes, der mir beinahe alles genommen hätte. Konzentriere mich darauf, was er mir angetan hat und nutze die Wut darüber, um Energie aus den Fackeln zu ziehen.

Ein Dämon direkt vor mir zieht zwei lange, gebogene Dolche aus dem Hosenbund und stürzt brüllend auf mich zu. Den Stacheln an seinen Handgelenken nach zu urteilen, bräuchte er diese gar nicht. Ungeachtet dessen, schleudere ich einen fußballgroßen Feuerball direkt auf seine Brust. Die Wucht des Aufpralls fegt ihn von den Füßen. Er fliegt nach hinten, knallt gegen einen zweiten Dämon und reißt ihn mit sich zu Boden.

Bevor ich den nächsten mein Feuer spüren lassen kann, hallt ein finsteres Grollen durch den Flur. Augenblicklich stoppe ich. Ich kenne dieses Geräusch. Habe es bereits etliche Male gehört und noch immer bringt es meine Knochen zum Vvibrieren. Schützend erschaffe ich eine deckenhohe Feuerwand vor mir, ehe ich nach hinten blicke. Ein riesiger Dämon mit Wolfsgesicht stapft zähnefletschend auf mich zu. Seine Hand umklammert mehrere Metallketten, an deren Enden sechs hungrig und wütend aussehende Halmasti zerren.

Mit einem leisen Klicken lösen sich die Leinen und die Höllenhunde springen auf mich zu. Mir ist bewusst, dass ich das niemals überleben kann. Es sind einfach zu viele. Gegen einen oder zwei hätte ich vielleicht eine Chance. Aber nicht gegen eine Horde ausgewachsener Dämonen und so viele Halmasti. Meine einzige Möglichkeit ist es, zu fliehen.

Ich wirble herum, schieße blindlings Feuerbälle um mich und sprinte den Gang hinab. Selbst der Echsendämon mit Dornenhandgelenken tritt grinsend beiseite. Scheinbar habe ich ihn vorhin nicht ernsthaft verletzt. Doch warum lassen sie mich so einfach durch? Ist das irgendein krankes Spiel? Egal, Hauptsache weg.

Eingehüllt in ein Flammenschild, wage ich es trotz allem nicht, auch nur einen von ihnen aus den Augen zu lassen, während ich an ihnen vorbeizische. Heißer Atem der Halmasti weht gegen meinen Nacken. Ich erwarte jeden Moment, ihre messerscharfen Zähne in meinem Fleisch zu spüren. Gehetzt ruckt mein Kopf nach hinten, als ich um eine Ecke biege. Mein Fuß tritt ins Leere. Eine steile Treppe bahnt sich den Weg hinab in die Dunkelheit. Ich verfehle die erste Stufe und verliere den Halt.

[Buchvorstellung einmal anders] Fallen - Ruf der Dunkelheit von Nikki Reva

 



Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Nikki Reva, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Fallen – Ruf der Dunkelheit“ von Nikki Reva. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Nikki auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Fallen im Flüsterton: Geht das nicht auch nur zu Zweit?
Nikki: Warum das denn? Claudia sollte ja doch schon dabei sein, findest du nicht?
Fallen: Definitiv … ich hab ja auch nicht von ihr gesprochen …
Nikkis Augenbrauen wandern in die Höhe: Willst du mir irgendetwas sagen?
Fallen: Na, eben nicht. Also bitte – da vorne ist die Tür.
Nikki: Ja nee, kannste knicken!
Fallen: Naja, einen Versuch war es wert.
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Nikki: Sehr gerne. Ich freue mich 😊
Fallen: Ich mich auch. Obwohl ich lieber allein mit dir gesprochen hätte *Seitenblick zu Nikki, die jedoch pfeifend in eine andere Richtung schaut*
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich versuche es, ohne allzu viel zu spoilern.
Erinnert ihr euch noch an das Ende vom ersten Teil? Band zwei schließt sich fast nahtlos daran an. Naja, Kaytlin haben die Ereignisse ziemlich mitgenommen und sie kann nicht mehr besonders gut schlafen – Albträume und so. Sowas kann ziemlich an den Nerven sägen.
Und auch Damian und Ryan machen sich ziemlich viele Gedanken, weil es abgesehen davon ruhig ist. Der König der Unterwelt scheint kein Interesse daran zu haben, sich für den Tod seines Sohnes zu rächen.
Allerdings hat es jemand anderes darauf abgesehen, Kaytlin und ihre Fähigkeiten kennenzulernen – der Präsident von Monsolis persönlich. Wenn das nichts ist. Jedoch muss sie dafür den Schutz des Camps verlassen und obwohl Damian sie begleitet, birgt eine solche Reise große Risiken …
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Fallen: Da gibt es schöne Zeiten?
*Nikki rammt dem Buch den Ellenbogen in die Seiten*
Fallen: Aua, verdammt. Ist doch wohl wahr.
Nikki: Stimmt doch gar nicht. Natürlich haben Kay, Damian, Ryan und Co auch wundervolle Zeiten, die ich sehr gerne schreibe.
Fallen: Aber nicht annähernd so gerne, wie sie in Elend und Verderben zu stürzen.
Nikki *nuschelnd*: Möglich …
Fallen: Also eindeutig: actionreich, schwierig und düster – da dreht Nikki voll auf.
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Nikki: Um ehrlich zu sein, habe ich ziemliche viele Lieblingsstellen diesmal ^^ aber leider würden die meisten davon zu viel verraten, daher habe ich mich für eine entschieden, die ich persönlich ziemlich witzig finde, da hier wieder einmal Kaytlins Charakter wunderbar zum Tragen kommt 😉
Mit einer Handbewegung rufe ich die Flammen zu mir und forme sie zu einem Ring, der langsam um Damian und mich herum rotiert.
Ein lautes Platschen später, sind wir beide bis auf die Knochen durchnässt und das Feuer erlischt. Ich reiße den Kopf herum und funkle den Mann rechts des Generals finster an.
»Nicht sehr beeindruckend«, sagt Yurchenko. Dann deutet er mit einer Kopfbewegung zu dem Mann. »Habe ich vergessen, zu erwähnen, dass Hauptmann Bern ein Wasserformer ist? Hätten Sie den Angriff dann nicht abwehren müssen? Immerhin können Sie angeblich ebenfalls Wasser formen.«
So langsam bin ich wirklich angepisst. Dieser arrogante Dreckskerl führt mich vor, wie ein kleines Kind! Abgesehen davon stinkt es mir, dass er Recht hat. Unter normalen Umständen hätte ich diesen Angriff locker aufhalten können. Nur mit diesem Gefühlswirrwarr in mir wird das definitiv nichts.
Und ein weiterer Gedanke drängt sich mir auf. »Was soll das hier werden?« Ich breite die Arme zur Seite aus. »Wollen Sie einen Kampf? Dann sagen Sie es ruhig.«
Durch ein Husten versucht Damian, mich am Weitersprechen zu hindern. Mit Erfolg. Starr presse ich die Lippen aufeinander.
General Marlows Gesichtsfarbe nimmt rapide zu, so dass es den Eindruck erweckt, er erleide jeden Moment einen Herzanfall. Oder als wolle er mir persönlich an die Gurgel springen, wenn ich noch ein weiteres Wort sage.
Weißt du wie viel Nikki tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Fallen: So viel von Nikki selbst steckt gar nicht in mir. Ich glaube, es ist eher umgedreht und sie wäre lieber etwas mehr wie Kay.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Fallen: Nikki ist ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Mensch, der zwar gerne unter Leuten ist aber sich auch allein wohlfühlt … zumindest, wenn ein Laptop o.ä. in ihrer Nähe steht.
*ein lautes Räuspern von der Tür erklingt und alle drehen sich erschrocken um*
Ryan: Freundlich? Also bis zu diesem Teil hätte ich das ja sogar noch unterschrieben. Aber jetzt? Fallen, ernsthaft?
Nikki: Oh, Ryan … Hi *nervöses kichern* Mit dir hatte ich ja gar nicht gerechnet, wo kommst du denn so plötzlich her? Sind Kaytlin und Damian auch bei dir.
*sie sieht sich hektisch nach allen Seiten um, doch außer Morlou, der wie immer treu an Ryans Seite steht, ist niemand zu sehen*
Ryan: Die habe ich vorsorglich abgehängt, denn sonst … naja, wie soll ich das jetzt am besten ausrücken? Wärst du echt angeschmiert. Sogar ich finde Kay furchteinflößend, wenn sie so sauer ist.
Nikki: A-aber, ich meine, ich konnte … ich musste … äh, zumindest für die Leser, und …
*ein Knurren, dass der Hölle selbst entsprungen sein muss, entringt sich Morlous Kehle und Nikki klappt den Mund zu*
Ryan: Lass gut sein, ja? Also, was wir über Nikki denken? *er wendet sich von ihr ab* Im Grunde stimmt schon, was Fallen gesagt hat – zu einem gewissen Maß zumindest. Kaffee- und Serienjunkie würde noch dazukommen und dass sie eine absolute Tierliebhaberin ist.
*Morlou schnaubt*
Ryan schaut finster: Zumindest dachten wir das …
Nikki: Nein, Morlou du auch? Du bist mir doch nicht immer noch böse?
Morlou knurrt erneut, ehe er sich setzt und demonstrativ von ihr wegschaut.
*Nikki seufzt* Ja, Sorry. Da habe ich wohl etwas übertrieben.
Ryan: ETWAS? Bist du irre? Immerhin hast du …
Fallen: So, das reicht! Ihr sollt hier nicht rumspoilern
*Fallen wendet sich Claudia zu*
Fallen: Also, wie du siehst, ist hier gerade etwas dicke Stimmung und die Meinungen zu Nikki gespalten. Ich hoffe, das renkt sich wieder ein. Aber vielleicht sollten wir besser zur nächsten Frage übergehen.




Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Nikki: Anfangs stand – wie bei Band 1 schon – ein anderer Titel auf dem Vertrag aber ich habe mich während des Lektorats an Fallen-Flüstern der Hoffnung umentschieden und für alle 3 Bände zusammenpassende Titel ausgesucht, die ich dem Verlag vorgeschlagen habe und die auch so übernommen wurden 😊
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Fallen: Ich L.I.E.B.E. das Cover. Es passt so perfekt zu Fallen-Flüstern der Hoffnung und gemeinsam im Regal sehen sie sicher wundervoll aus.
Nikki: Zudem wurde es genauso umgesetzt, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich bin ebenfalls begeistert.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Nikki: Ein Teil meines Lieblingszitates hat es sogar aufs Cover geschafft aber dir verrate ich das Ganze:
»Tu. Das. Nie. Wieder!« Ich betone jedes einzelne Wort. »Vergiss nicht, wo du dich hier befindest. Dies ist mein Reich und du bist hier nichts wert. Dein Leben ist nichts wert. Du gehörst jetzt mir. Gewöhn dich besser daran!«
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Fallen: Danke, mir hat es auch viel Spaß gemacht.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Nikki: Sehr gerne, ich bedanke mich für deine Zeit 😊
Als Nikki weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

Mittwoch, 9. April 2025

[Schnipseltime] BeGeistert von dir von Sabine Brandl und Julia Dankers

 

Da nimmt sie meine Hand, drückt sie sanft und nickt. »Na gut. Und was fühlst du?«

»Viel«, höre ich mich aus einiger Entfernung sagen. Das war doch ich, oder? Mein Mund und meine Stimmbänder scheinen sich selbstständig gemacht zu haben.

Da lächelt Eva. »Viel was?«

Einige Sekunden vergehen. Oder sind es Minuten? Eva wartet, mustert mich still und neugierig.

»Viel für dich. Und Angst deswegen«, stolpert es irgendwie aus mir heraus. Mein Gehirn ist noch immer ganz leer. Mein Herz dafür übervoll.

Evas Augen beginnen zu leuchten. Es muss Glück sein, was sie so zum Strahlen bringt und es lässt sie wunder schön aussehen. Langsam beugt sie sich vor zu mir, legt eine Hand in meinen Nacken, zieht mich vorsichtig näher heran und dann … berühren sich unsere Lippen.


[Buchvorstellung einmal anders] BeGeistert von dir von Sabine Brandl und Julia Dankers

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Karin und Eva aus „BeGeistert von dir“ und deren Autorin Sabine Brandl.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Eva: Natürlich, sehr gerne. Ein gemeinsames Interview ist nice!
Karin: Mhm. Freilich.
Sabine: Das machen wir. An dieser Stelle liebe Grüße an Julia Dankers, mit der ich den Roman gemeinsam verfasst habe!
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Eva: Ich bin Eva, 23 Jahre alt und arbeite seit kurzem als Volontärin beim FEM Mag in München. Zuvor habe ich im Norden Deutschlands gelebt, für den Job bin ich extra nach München gezogen. Das ist ein großes Abenteuer und eine schöne Herausforderung für mich.
Karin: Ich bin Karin, 38 Jahre und arbeite schon eine Ewigkeit beim FEM Mag. Gleich nach dem Studium habe ich bei dem Magazin angefangen. Ich bin in München geboren und wohne dort schon immer.
Sabine: Ich bin Sabine, bald 48 Jahre und wohne in München. Ich schreibe schon seit meiner Kindheit und Jugend, erste Texte konnte ich 2004 veröffentlichen, mein erster Roman erschien 2010. Bisher sind sechs Romane von mir erschienen, der siebte ist schon auf dem Weg.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Karin: Es geht darin um mich und Eva, die sich auf Recherchereise in den Bayerischen Wald begeben, um dem mysteriösen Tod einer lesbischen Frau vor 60 Jahren nachzugehen. Angeblich spukt deren Geist seither auf dem Wanderweg zum Lusen.
Eva: Aber natürlich spielen auch Emotionen eine große Rolle. Gerade zwischen mir und Karin ist einiges los. Karin zeigt sich erst total schroff und abweisend mir gegenüber, was gar nicht nice ist. Und ich naja … finde Karin von Anfang an irgendwie toller als ich möchte … und so kommt es bald zu Spannungen, Konflikten und Herzknistern.
Sabine: Ich würde sagen, es ist eine humorvolle und spannende lesbische Liebesgeschichte mit einigen unheimlichen Rätseln.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Sabine: Na klar! Einfach und schön wäre ja langweilig. Besonders amüsant finde ich die Streitereien zwischen Karin und Eva – und auch die Probleme und Vorurteile, mit denen Eva als „Preußin“ in einem Dorf im Bayerischen Wald konfrontiert wird.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Karin: Ich mag diese Stelle, weil sie uns beide gut charakterisiert:
Als Eva »Brötchen« und »Brezeln« sagt, zucke ich unwillkürlich zusammen. Ich reibe mir kurz über die Arme, um die Gänsehaut zu vertreiben. »Hör mal, Eva. In Bayern gibt es keine Brötchen oder Brezel. Da gibt es nur Semmeln und Brezn. Pass dich sprachlich ein bisschen an, ja? Falle nicht zu sehr aus dem Rahmen, damit du nicht so aneckst!«
Eva: Dann nehme ich diese hier:
»Die Liebe kann ein echtes Arschloch sein. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche.«
Ohne einen weiteren Gutenachtgruß schließt sie die Augen.
»Die Liebe kann aber auch eine echte Superkraft sein«, widerspreche ich und stütze mich auf den Ellenbogen. Im Mondlicht wirken Karins Gesichtszüge fein und filigran.
Sabine: Gute Wahl, ich mag beide Stellen sehr gerne!
Wie viel echte Sabine steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Sabine: Eva hat nicht viel mit mir gemeinsam, Karin etwas mehr. Was an diesem Buch besonders gut funktioniert hat, war, dass die Autorin Julia Dankers aus Sicht von Eva geschrieben hat. Dadurch hat Evas Charakter eine gewisse Eigenständigkeit entwickelt und ich konnte mich ganz in Karin vertiefen, aus deren Sicht ich geschrieben habe.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Karin: Meine Perspektive wurde von Sabine geschrieben. Ich würde sagen, Sabine ist verträumt, zielstrebig, eigensinnig und meist sanftmütig. Manchmal aber auch ein wenig grummelig, so wie ich.
Eva: Mir wurde von der Autorin Julia Leben eingehaucht. Julia ist eine tolle Autorin, die sehr emotional und humorvoll schreiben kann. Ich habe mitbekommen, dass sie und Sabine sich beim Schreiben immer gut verstanden haben und viel Spaß hatten.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Sabine: Die Idee zum Titel hatte Julia Dankers und ich fand ihn sofort super.
Eva: Stimmt, der Titel ist extrem nice.
Karin: Ich mag den Titel, auch deshalb, weil ich gute Wortspiele liebe.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Sabine: Ich liebe das Cover. Gisela Weinhändler vom Muc Verlag hat es gestaltet. Wir durften im Entstehungsprozess mitentscheiden, das war toll. Es ist eines der schönsten Cover, die ich überhaupt kenne.
Eva/Karin: dito!
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Karin: »Aber warum der ganze Zirkus? Warum die Drohbriefe, der Schlag auf den Kopf und jetzt dieser falsche Abschiedsbrief? Was willst du vor uns verheimlichen? Da muss doch was Größeres dahinterstecken, etwas Schlimmes?«
Eva: »Bitte mach dir keine Sorgen. Versuche, es zu genießen. Ich werde nicht zu viel erwarten und auch nicht zu streng zu dir sein. Bleib ganz du. Denn in dich habe ich mich verliebt.«
Sabine: »Du kannst richtig charmant sein.« Dann schaut sie mir direkt in die Augen. »Aber bitte glaube nicht, dass du jetzt immer so lieb und romantisch sein musst. Das will ich gar nicht.«
Vielen Dank für das Gespräch
Alle drei: Sehr gerne!

Dienstag, 8. April 2025

[Autoreninterview] Mira McLayn


Autoreninterview
Mira McLayn

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Mira, eine kaffeeverrückte, schokoladenliebende Yoga- und Schreib-Enthusiastin, die Haferflocken über alles liebt, sich beim Putzen gern drückt, Witze schlecht nacherzählt und unter der Dusche zum Popstar mutiert. Ich schreibe unter einem Pseudonym, das sich aus den Namenssilben der Menschen zusammensetzt, die mir am wichtigsten sind – und ich schreibe Liebesromane mit Spice.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Durch meine blinde Großmutter. Mit zehn begann ich, ihr eigene Geschichten vorzulesen – und sie war sofort mein größter Fan. Sie prophezeite mir, dass ich eines Tages Romane schreiben würde, doch damals ahnte ich nicht, wie recht sie damit haben sollte. Mit vierzehn gewann ich unerwartet einen Schreibwettbewerb – mit einem Aufsatz über meinen Hund. Das Thema? Vergessen. Aber da wurde mir zum ersten Mal klar, dass ich mit meinen Geschichten Herzen erreichen kann. Und genau das wollte ich von da an immer wieder.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Die You and me -Reihe (New Adult):
You and me? Never!
You and me? For ever!
You and me? May be
You and me? Midnight Dreams
You and me? Lies and Reality
NY High-First Love-Reihe (Young Adult):
Dream Dancers – Der erste Kuss, der zählt
Rulebreakers – Das erste Mal, das folgt
Populär-Reihe (Rockstar-Romance):
Fallen Angel
Freefall in Love
🔹 You and Me – Reihe
Vier Paare, ein Campus, unzählige Emotionen! An der UC Berkeley verlieben sich Studierende zwischen Basketballfeldern, zweiten Chancen und brisanten Dreiecksbeziehungen. Von Feindschaft zu Liebe ist es oft nur ein kleiner Schritt – oder ein großes Drama.
🔹 NY High – First Love
Malou, disziplinierte Ballett-Stipendiatin, trifft auf Jordan, das talentierte, aber problematische Gegenteil. Sie können sich nicht ausstehen – doch auf der Bühne müssen sie perfekt harmonieren. Zwischen Konkurrenz, Gefühlen und alten Wunden wird der Tanz zum Drahtseilakt.
🔹 Populär-Reihe
Sex, Drugs & Rock’n’Roll? Fast. Drei Rockstars und eine „viel zu nette“ Agentin kämpfen sich durch die mediale Aufmerksamkeit, Rivalität, Eiversucht und unvermeidliche Gefühle. Zum Glück ist die Liebe wie ein Ohrwurm – sie bleibt, egal wie sehr man sie zu verdrängen versucht.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich arbeite derzeit an einem Collegeroman – mehr kann ich noch nicht verraten, denn das Projekt ist wie immer top-secret!
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Neben dem Schreiben und Lesen bin ich gern in der Natur unterwegs. Außerdem spiele ich Klavier und Schlagzeug, je nach Stimmung entweder sanfte Melodien oder einen akustischen Weckruf für die Nachbarschaft. Ich tanze Line Dance mit mehr Leidenschaft als Präzision, kämpfe in der Yogagruppe tapfer um meine innere Mitte und in der Gymnastikgruppe finde ich regelmäßig heraus, welche Muskeln ich habe – meistens erst am nächsten Tag.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich lese querbeet – von Goethe, Hemingway und García Márquez bis hin zu Isabel Allende, Carlos Ruiz Zafón, Yuval Noah Harari, John Grisham und Sophie Kinsella. Es gibt so viele wunderbare Bücher, doch leider nie genug Zeit, um sie alle zu lesen.
Warum ich trotz dieser Vielfalt leichte Liebesromane schreibe? Literatur muss nicht immer tiefgründig oder schwer sein, um etwas in uns zu bewegen. Manchmal reicht ein Herzklopfen, ein Seufzen oder ein glückliches Ende.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Schreibplatz ist mein Rückzugsort, denn als hypersensibler Mensch brauche ich absolute Ruhe. Mein Schreibtisch steht am Fenster, mit Blick auf den Garten. Besonders liebe ich das laute Klacken meiner Tastatur – es hat für mich eine rhythmische, beinahe musikalische Qualität, die mich in den Schreibfluss bringt. Mein Arbeitsplatz ist funktional mit einem großen Bildschirm, einem Diktiergerät und vielen Büchern. Ein bequemes Sofa lädt zum Reflektieren ein, und in der Mitte des Raumes habe ich Platz, um auf und ab zu gehen, wenn ich nachdenke.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Meine Tage sind nie normal, denn ich bin ein ziemlich chaotischer Mensch. Wenn ich nicht krank oder im Urlaub bin, schreibe ich täglich mindestens vier Stunden. Ich achte darauf, täglich Sport zu treiben und mich an der frischen Luft zu bewegen. Außerdem arbeite ich als Mediatorin und systemischer Coach.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen lege ich mich auf kein bestimmtes Genre fest – ich genieße die Vielfalt und lasse mich von unterschiedlichsten Geschichten inspirieren. Beim Schreiben hingegen sieht es anders aus: Bisher habe ich mich ganz den Liebesromanen gewidmet. Doch der Gedanke, einen Krimi zu schreiben, reizt mich immer mehr.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Erfolg ist die Beständigkeit des Wollens.
Mach es einfach, statt es mir zu erklären.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Uruguay – ein Land, das mein Herz erobert hat. Sechs Jahre habe ich mit meiner Familie in Montevideo gelebt, und in dieser Zeit sind mir die Menschen, die Kultur und die besondere Lebensart tief ans Herz gewachsen. 💙
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ja. Konstruktive Kritik ist wie ein Spiegel. Mir wird gezeigt, was ich verbessern kann.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Es war nie mein Plan Selfpublisher zu werden. Aber nach drei Versuchen und der Feststellung, dass mich kein Verlag als Geheimtipp entdeckte, nahm ich die Sache selbst in die Hand.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wenn ihr auf humorvolle Liebesromane mit Spice steht, schnappt euch meine Bücher und lest.

Sonntag, 6. April 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Bis wir verwelken und woanders blühen von Talia May


 
Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Talia ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Bis wir verwelken und woanders blühen“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Talia lächelt und das Buch ist natürlich super begeistert und aufgeregt.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
„Endlich redet auch mal jemand mit uns! Sonst wird ja immer nur Talia ausgefragt“, meint das Buch.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Mein Name ist „Bis wir verwelken und woanders blühen“. Ich bin ein sapphic Roman, in dem es vor allem darum geht, zu verstehen, dass Zeit begrenzt ist und wir nie wissen, wie Morgen aussieht. Meine Charaktere sind vielschichtig, ich bin sommerlich und ein kleiner Herzensbrecher.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
„Talia kann meine Charaktere leider viel zu gut leiden lassen. Die schönen Zeiten kommen zwar auch, aber die tiefgehenden haben es dieses Mal ziemlich in sich.“
„Das stimmt leider. Das Buch ist zwar sommerlich und wirkt unbeschwert, aber der Text hat es in sich. Dieses Mal war es leichter Schmerz zu schreiben, als die Liebe“, meint Talia.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Es gibt eine Stelle, da grillen alle zusammen im Garten und plötzlich fängt es an zu regnen. Das ist der typische Sommerregen. Während alle rein ins Haus stürmen, bleiben die zwei Hauptcharaktere zusammen unter einem Baum stehen und genießen das Ganze.
Weißt du wie viel Talia tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
„Talia hat bei diesen Charakteren gar nicht so viel von sich reingesteckt. Sondern von ihren Mitmenschen.“
„Stimmt. Das Buch ist wie eine Art Geschenk für einen meiner Mitmenschen, den ich leider vor ein paar Jahren verloren habe.“
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
„Also ich, als Buch würde sagen, dass sie zu nachdenklich ist. Sie muss lernen, nicht so sehr rumzudrucksen. Ich stehe da, warte darauf, fertig zu sein und sie starrt eine Szene zum zehnten Mal an.“
„Stimmt, aber ich mag das. Außerdem ist sie humorvoll“, mischt sich der Hauptcharakter Waverly ein.
„Man kann sich gut über die ernsten Lebensthemen mit ihr unterhalten. Sie ist einfühlsam und fürsorglich, wie eine Mutti“, sagt der zweite Hauptcharakter Tal.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Titel stand direkt von Anfang an klar. Ich finde ihn super schön und ich wäre ziemlich sauer, wenn sie ihn einfach ändern würde.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Das Cover könnte nicht schöner sein. Die Farben, die Details, die Charaktere. Es ist wirklich perfekt geworden.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Ohne Liebe können wir nicht existieren.“
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Super gern. Hoffen wir mal, dass Talia endlich zufrieden mit dem Endergebnis ist.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
Ich danke dir für diese Möglichkeit und all diese tollen Fragen!

[Autoreninterview] Talia May


Autoreninterview
Talia May


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallöchen, ich bin Talia May, eine queere, neurodivergent Autorin, die sich in ihrer Freizeit politisch engagiert, am liebsten tiefgründe Romane liest, Poesie liebt und, wenn sie Zeit hat, zockt. Zudem schreibe ich selbst sapphic Romance.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Tatsächlich super spontan. Ich habe irgendwann angefangen, kleine Geschichten in ein altes Notizbuch zu schreiben. Es hat Spaß gemacht und daraus wurde dann etwas ganz Großes.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Zu dem Zeitpunkt gibt es vier Bücher von mir. Sie sind alle bunt, poetisch, tiefgründig und voller echter Emotionen. Sei es über Selbstfindung, Second Chance, hin zu Friends to Lovers oder mentaler Gesundheit.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich arbeite zurzeit an den Büchern für 2026. Das wird eine ziemlich wilde Mischung.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich gehe super gern mit dem Hund auf lange Spaziergänge, oder mit Freunden / Familie essen. Manchmal liege ich aber auch nur im Bett und schaue Let´s Plays.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Wen ich gerne lese, ist Virginia Woolf. Ich bin aber in fast jedem Genre unterwegs und ein wirkliches Lieblingsbuch habe ich tatsächlich nicht. Das wechselt von Zeit zu Zeit immer wieder :D
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
An meinem Riesenschreibtisch stehen drei Monitore, auf denen alles Wichtige drauf ist, wenn ich schreibe. Es ist meistens viel zu unordentlich hier, aber das verdanke ich dem ADHS :D
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Eigentlich wie bei jedem anderen Menschen auch. Ich stehe auf, esse was und dann geht es an die Arbeit. Ich sitze also stundenlang vor dem PC, höre Musik und tippe in die Tasten.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beides Romance. Ich liebe die Liebe!
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
“If I can stop one heart from breaking, I shall not live in vain.” – Emily Dickinson
Aus meinen Büchern: „Das hier ist tausend Mal besser als sterben. Für das hier, würde ich Millionen Jahre leben.“ – Der grüne Fleck im Schwarz
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nein 😊 Für mich machen die Menschen um mich herum die Umgebung aus. Da, wo meine Lieblingsmenschen sind, da ist mein Lieblingsland.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ehrliche und konstruktive Kritik nehme ich immer an. Ich finde, dass wir nie genug lernen können. Wir müssen uns erlauben, Fehler zu machen und zu wachsen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Weil ich über alles selbst entscheiden kann. Gerade wenn es um die Cover geht. Die sind mir superwichtig. Auch die Freiheiten, die mir im Selfpublishing geboten sind. Ich würde es immer und immer wieder tun.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ein kleiner Ausschnitt aus meinem neuen Buch, welches im Juli dieses Jahr rauskommt.
„Das Leben ist so unberechenbar. Niemand weiß, ob wir morgen noch hier sitzen. Hört auf morgen als selbstverständlich zu sehen.“

Samstag, 5. April 2025

[Schnipseltime] Ragnamar - Im Reich der Nachtschatten von Kaja Paulan


»Erkennst du deine Gemächer wieder?«, fragte Denna.

Ich nickte. Wie so oft, seit ich Ragnamar verloren und wiedergefunden hatte, kamen die Erinnerungen schubweise, wurden ausgelöst durch Bilder oder Geräusche. Oder durch Gerüche, so wie jetzt. Der honigsüße Duft des Himmelsschlüssels, mit dem Denna die Tür öffnete, brachte einen Schwall an Erinnerungen.

An den Kleiderschrank, in dem merkwürdige Figuren hausten, die nachts hervorkamen, um mit mir zu spielen, das Schaukelpferd, mit dem ich durch die Palastgärten geritten war. Das Tauschdich, mit dem ich meine Wünsche erfüllen und das ich gegen etwas anderes einwechseln konnte und der Spiegel, der mit mir redete, wenn ich meine Haare kämmte. Damals hatten sie noch nicht golden geschimmert, so wie jetzt, nachdem ich durch das Tor der Frau Holle geschritten war.

Ein grünes Licht flackerte über die Wände, vermischte sich mit wolkenartigen Gebilden an der Decke, den Polarlichtern des Nordens, die sich im Magicarium spiegelten, einem kleinen Zimmerbrunnen mitten im Raum. Er war umringt von den Märchenfiguren Ragnamars, gefüllt mit Anpolariswasser und schien von bodenloser Tiefe zu sein. Der schwarze Spiegel seines Wassers roch nach bitteren Mandeln. Doch wenn ich lange genug hineinblickte und höflich darum bat, klarte er auf und offenbarte mir die Geschichten Ragnamars.

Stundenlang hatte ich früher hier auf dem Brunnenrand gesessen und auf seine Wasseroberfläche geschaut wie in einen Film.

Hier hatte ich die Tauffeier der Prinzessin am Hof der Dornen verfolgt und mich fürchterlich erschrocken, als die dunkle Fee hereingekommen war, um sie zu verfluchen. Ich hatte mit Aschenputtel mitgelitten, als sie von ihrer Stiefmutter und deren Töchtern gemobbt wurde. Ich hatte inständig darum gebeten, dass Brüderchen nicht aus dem verzauberten Brunnen trinken würde. Ich hatte das Mädchen, deren Brüder zu Raben verwandelt worden waren, auf ihrem Weg um die Welt, zur Sonne, zum Mond und zu den Sternen begleitet. Doch jetzt wusste ich die Worte nicht mehr, die mir einen Blick in seine Geheimnisse ermöglichten.


[Buchvorstellung einmal anders] Ragnamar - Im Reich der Nachtschatten von Kaja Paulan

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Kaja Paulan, um mit ihr über ihr Buch „Ragnamar – Im Reich der Nachtschatten“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Vielen Dank für die Einladung! Ich freue mich, dass ich heute etwas über Ragnamar – Im Reich der Nachtschatten erzählen darf.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Ragnamar – Im Reich der Nachtschatten entführt die Lesende in ein märchenhaftes, düsteres Reich, in dem Emilia erneut vor großen Herausforderungen steht. Die scheinbare Harmonie im Weißen Palasts bröckelt, als klar wird, dass sich Emilias Erinnerungen nicht mit denen ihrer Gefährten decken. Eine Fee, getrieben von Rache, verflucht Ragnamar, und nur Emilia kann diesen Fluch brechen. Aber dafür muss sie nicht nur die Geheimnisse ihrer eigenen Vergangenheit entschlüsseln, sondern sich auch eine wichtige Frage stellen. Wie real sind unsere Erinnerungen – und wie stark prägen sie unser Leben, wenn sie sich verändern?
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ich würde sagen, das Schreiben düsterer und schwieriger Szenen fällt mir leichter, weil ich darin mehr emotionalen Tiefgang und Spannung einbauen kann. Ich zeige unheimlich gern, wie meine Charaktere an ihren Hindernissen wachsen oder manchmal auch daran scheitern. Schöne, einfache Momente sind aber genauso wichtig, um den Lesenden kurze Atempausen zu gönnen und die Figuren greifbarer zu machen.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Da gibt es wirklich einige. Da ich vorhin aber gerade über die entscheidendes Frage geschrieben habe, die Emilia sich stellen muss, vielleiht diese: »Was sind Polyerinnerungen?«, wollte ich wissen. »Du weißt doch, dass Zeit in Ragnamar unterschiedlich verlaufen kann«, erklärte Florens. »Für jeden von uns. Die Zeit ist ein großer Fluss. Man kann immer wieder zur Quelle zurückgehen und wenn man ihrem Lauf erneut folgt, wird man immer wieder einen anderen Fluss erleben. Dann klaffen die Erlebnisse auseinander, verzweigen sich, werden zu Erinnerungen, die sich stark voneinander unterscheiden können.«
Wie viel echte Kaja steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Ein Teil von mir findet sich definitiv in meinen Figuren wieder, auch wenn sie letztlich eigenständige Persönlichkeiten sind. Emilia trägt einiges von meinen Unsicherheiten und meinem Wunsch zu erfahren, wer ich wirklich bin, was mich geprägt hat, während Crispin meinen Wunsch verkörpert, mutig und selbstbestimmt zu sein. In Ysen erkenne ich meine eigene Kreativität, meine Liebe zu Wölfen. Und da ich selbst gern Lieder schreibe, habe ich ihn zu einem Barden gemacht. Die Welt von Ragnamar selbst spiegelt meine Liebe zu Märchen und Mythen wieder.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Emilia würde vielleicht so etwas sagen, wie: „Kaja ist wahrscheinlich jemand, die ihre Figuren gern leiden lässt. Ich glaube, es hat ihr Spaß gemacht, mich durch die Hölle zu schicken. Klar bin ich dadurch auch stärker geworden. Trotzdem, ein klein wenig mehr Fürsorge wäre auch nicht schlecht gewesen. Ich meine, ein freier Tag ohne Drama und lebensgefährliche Abenteuer ist doch nicht zu viel verlangt, oder“
Crispin wäre wahrscheinlich ein bisschen sauer auf mich: „Kaja hat dieses Talent, so tief in ihre Welten einzutauchen, dass sie manchmal aus den Augen verliert, wer da gerade am Rand steht und auf seinen Einsatz wartet. Im ersten Band hat sie mich schon viel zu früh aus den Augen verloren. Und im zweiten? Da muss man mich schon mit der Lupe suchen.“
Und Ysen würde behaupten: „Ich glaube, sie ist ein bisschen planlos. Ich meine, sie lässt mich Mila treffen, aber dann sowas wie: ‚Vielleicht ist sie gar nicht echt. Vielleicht erinnerst du dich falsch.‘ Ehrlich, Kaja – wie soll man denn da noch wissen, was Realität ist und was nicht?“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Ragnamar selbst stand ja schon lange. Es ist der Haupttitel. Nach dem Untertitel habe ich eine Weile gesucht. Ich fand „Einbruch der Dämmerung“ für den ersten Band genial und wollte unbedingt etwas, das dazu passt, aber noch düsterer klingt. Ich hoffe, das ist mir gelungen.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Für mich ist es das schönste Cover der Welt.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Ich habe mehrere Zitate, die ich sehr mag. Ich nehme einfach mal dieses, weil es ein zentrales Thema des Buches behandelt:
»Welch magischer Ort
von Mythen belebt,
aus Licht und Magie
wird ein Märchen gewebt.«
Danke für das Gespräch.

Freitag, 4. April 2025

[Buchvorstellung einmal anders] More than I expected von Livia Veros


 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Kirian und Jessie aus „More than I expected“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Jessie: Kein Ding, wir freuen uns mega, heute hier zu sein dürfen.
Kirian grinst und hält Jessies Hand. Jessie grinst zurück.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Jessie: Klar, ich bin Jess, 18 Jahre alt und Gitarrist bei den Midnight Rebels. Ach, und der Typ, der Kirian aus seiner Komfortzone zerrt. Grinst breit
Kirian rollt mit den Augen.
Kirian: Ja, ich bin Kirian oder auch Ki genannt. Noch 17 und der Sänger in unserer Band. Meine Jungs würden sagen, dass ich ein wandelndes Chaos bin.
Jessie lacht
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Jessie: „Okay, passt auf: Zwei beste Freunde. Eine Band. Ein Kuss, der alles auf den Kopf stellt. Plötzlich sind Gefühle im Spiel, die verdammt kompliziert sind – vor allem, wenn man sich nicht mal selbst sicher ist, was man will.“
Kirian: „Und während ich versuche, das Chaos in meinem Kopf zu sortieren, tut Jess das, was er am besten kann – mich völlig in den Wahnsinn treiben.“
Jessie: grinst „Naja, irgendjemand muss ja für Action sorgen.“
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Jessie: „Oh, absolut. Sie hat da so eine richtig fiese Ader. Ich wette, sie sitzt mit Popcorn vorm Laptop und lacht sich ins Fäustchen, wenn sie uns leiden lässt.“
Kirian: seufzt „Manchmal hab ich das Gefühl, sie hat ein persönliches Problem mit mir. Jedes Mal, wenn ich denke, es wird besser, haut sie die nächste Katastrophe raus.“
Jessie: grinst „Tja, Drama verkauft sich halt. Und außerdem – ohne all das wären wir nur zwei Typen in einer Band. Langweilig.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Jessie: „Ich finde die Szene im Club ganz cool, als ich dich angetanzt habe. Weißt du noch?“ grinst schelmisch
Kirian: schmunzelt „Oh ja, die war schon heiß, bis …“
Jessie: „Ja, bis …“
Beide tauschen einen vielsagenden Blick und grinsen in sich hinein.
Kirian: „Herzschmerz hatte ich bei der Szene vor dem Hotel. Oh mein Gott, die war heftig.“
Jessie: nickt langsam, wirkt für einen Moment ernster „Ja … das war so ein richtiger Kloß-im-Hals-Moment.“
Kirian: „Tja, aber die Autorin liebt es halt, uns leiden zu lassen.“
Jessie: „Offensichtlich. Drama-Queen.“
Kirian: „Damit meinst du doch jetzt wohl nicht mich, oder?“
Jessie: grinst zurück „Sagen wir mal … die Krone sitzt verdächtig gut auf deinem Chaoskopf.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Kirian: „Ich sag mal so: Es gibt definitiv Momente, in denen man merkt, dass sie genau weiß, wie es ist, sich mit Gefühlen herumzuschlagen oder gegen den eigenen Kopf anzukämpfen. Und Tanzen! Ich wette, als sie die Szene im Club geschrieben hat, hat sie sich komplett in ihre Jugend zurückversetzt. War sie nicht früher so eine kleine Discogängerin?“
Jessie: grinst „Oh doch, ich meine, das erklärt zumindest, warum du plötzlich Moves draufhattest, von denen ich nichts wusste.“
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Jessie: grinst „Kreative Chaosqueen trifft es ganz gut! Die Frau jongliert mit Emotionen, als wäre es ihr persönlicher Zirkus.“
Kirian: nachdenklich „Aber ob sie die Szenen plant? Das hab ich mich schon oft gefragt. Manchmal fühlt es sich an, als ob sie einfach drauflosschreibt und wir dann sehen müssen, wie wir klarkommen.“
Jessie: lacht „Oh ja, wie in diesem Restaurant. Ich wette, das kam ihr spontan in den Kopf, und zack – fetzten wir uns an.“
Kirian: schmunzelt „Ja, sie schmeißt uns einfach ins kalte Wasser, lässt uns schön zappeln und guckt, was passiert.“
Jessie: „Na ja, immerhin sorgt das für verdammt gute Szenen. Also, Chaosqueen – danke dafür!“ zwinkert
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Jessie: „Ich glaube, dass der Titel ursprünglich Just in Heaven hieß. Aber ganz ehrlich? Der jetzige Titel passt hundertmal besser. Fühlt sich irgendwie … richtig an.“
Kirian: „Jep. Hätte nie gedacht, dass er so perfekt ins Schwarze trifft. Aber es beschreibt alles, was zwischen uns passiert. Eben „Mehr, als ich je erwartet hätte.“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Kirian: „Das Cover? Mega. Es trifft genau den Vibe – dieses ständige ‚fast, aber nicht ganz‘. Zwei Hände, die sich suchen, aber irgendwie nicht richtig greifen können. Wenn das nicht genau unser Ding zusammenfasst, dann weiß ich auch nicht.“
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Jessie: „Ich wünsche mir, dass er tief in meine Seele blicken kann, und erkennt, wie viel er mir bedeutet. Denn dann könnte er verstehen, was in mir vorgeht, ohne dass ich es aussprechen muss.“
Kirian: „Awww.“
Jessie: „Halt die Klappe.“ Er lacht.
Kirian: „Okay. Mein Lieblingszitat ist: „Nicht jedes Gewitter endet mit Donner - manchmal ist es einfach nur der leise Regen, der alles verändert.“
Jessie: „Ich kann mir schon denken, wann du das gedacht hast.“
Kirian: „Pssst.“
Danke für das Gespräch
Kirian: „Immer wieder gern, vielleicht sieht man sich in einem Jahr wieder.
Jessie: „Weiß ich da etwas nicht?“
Kirian: „Ach komm, bei uns wird’s doch nie langweilig. Da haut Livia bestimmt noch ’ne Story raus.“